dann hier mal was zum lesen!
@Börsenfüxlein danke
dpa-afx CHART-KOLUMNE: Ist der primäre Aufwärtstrend im DAX am Ende? Sonntag 20. März 2005, 10:05 Uhr HAMBURG (S-T Systemtrade) - Während die Aktien-Indizes am Donnerstag der Vorwoche ihren Vortagesabsturz verdauten und sich in einer vergleichsweise engen Handelsspanne um ihre Mittwochschlusskurse herum bewegten, setzte der Öl-Preis seinen Anstieg fort. Im Ergebnis moderat, so dennoch stetig, markierte Brent Crude Oil am Donnerstag mit 56.05 USD ein neues Hoch im laufenden Aufwärtstrend. WTI-Cushing Spot liegt mit einem Hoch bei 56.40 USD ebenfalls auf Höchstkursen, womit einer der psychologischen Anzeige Belastungsgründe für die Aktienseite weiterhin präsent bleibt. Der Öl-Preisentwicklung ist aus technischer Sicht unseren vorangegangenen Aussagen der Vortage und -wochen nichts hinzuzufügen. Der Trend ist intakt, sowohl auf Tages-, als auch auf Wochenbasis. Interessant ist in diesem Zusammenhang lediglich die Markttechnik. Deutlich wird, dass die jüngsten Kursgewinne mit einer etwas verringerten Schwungkraft und Dynamik verlaufen. Damit unterstellen wir ein Nachlassen der Trendstabilität, zumindest temporär. In der Konsequenz steigt das Reaktionsrisiko, Verkaufssignale oder ähnliches, liegen uns aktuell jedoch noch nicht vor.
In der Konsequenz gilt es, bestehende Long-Positionen weiterhin per nachgezogenem Stop-Kurs abzusichern.
AKTIEN-INDIZES
In diesem Umfeld stoppten die Kursverläufe der wichtigsten Börsenbarometer Europas und der USA ihren laufenden Abschwung, konnten dennoch kaum Boden gut machen. Sehen wir uns die Tagesmuster vom Donnerstag an, dominieren Kreisel bzw. hammer-ähnliche Tageskerzen. Damit liegen wieder "Keimzellen" für technische Reaktionen vor, die aktuell noch dominierende Bewegungsrichtung wird über die Markttechnik auf Tagesbasis allerdings abwärts ausgerichtet ausgewiesen.
Interessant bleibt die Entwicklung in Asien. Sowohl der japanische Nikkei (Nachrichten) -225-Index , als auch der hongkonger Hang Seng Index (Nachrichten) können am Freitag Morgen Kursgewinne aufweisen.
Während im HSI der laufende Kursanstieg innerhalb der bestehenden Konsolidierungs- und Stauzone verläuft und somit aktuell kaum zur Veränderung der Gesamtverfassung beiträgt, liegt unser Augenmerk auf dem japanischen Aktien-Index.
Wenn wir an unserer Annahme der letzten Tage festhalten, dass die jüngste Konsolidierungsphase im Nikkei 225 als klassische Flagge zu bewerten ist, steigt mit der jüngsten Kursentwicklung die Chance auf eine Vollendung der klassisch komplexen Konsolidierungsformation mit Chance auf Trendfortsetzung.
Als vollendet im Sinne der Definition, gilt diese Formation, wenn der Index sein aktuell gültiges Bewegungshoch bei 11975 vom 07. März überspringt, die Formation ist hinfällig, wenn jetzt das Reaktionstief bei 11754 vom letzten Donnerstag fallen sollte. Beachten Sie hierbei jedoch bitte, dass uns keinerlei statistisch relevante Daten vorliegen, aus denen wir Aussagen herleiten können, wie hoch Trefferquote und Zuverlässigkeit eines solchen Kursmusters sind. Unsere Erwartungshaltung fußt ausschließlich auf der Grundlage gängiger Erfahrungswerte der klassischen Formationslehre.
DAX
Widerstände: 4330 (u), 4392 (u), 4435 (u), 4483 (O); Unterstützungen: 4310 (O), 4276 (u), 4191 / 4185 (O);°
Aktuell angepasste Korrekturpotentiale, bezogen auf die Wegstrecke des vorangegangenen Abwärtsimpulses: 4342 / 4349 Minimumkorrektur 4366 Normalkorrektur 4383 / 4389 Maximumkorrektur°
Der DAX markierte dagegen mit 4295 Indexpunkten am Donnerstag ein neues Bewegungstief, bezogen auf den laufenden (jetzt) sekundären Abwärtstrend. Der Index pendelte dennoch in einer vergleichsweise engen Kursspanne um den Mittwochschlusskurs herum und bildete am Ende eine Kreiselformation aus (sowohl im DAX (Xetra: Nachrichten) -Index, als auch im Future (London: FUTR.L - Nachrichten) ). In der Konsequenz steigt somit die Chance auf eine erneute Reaktion im abwärts ausgerichteten Trendverlauf, da die geringe Schwankungsbreite nach dem kräftigen Kursverlust vom Mittwoch auf einen temporären Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage hinweist.
Ordnen wir die jüngste Kursentwicklung in das Gesamtbild ein, so lässt sich für den DAX zunächst folgende strategisch / mittelfristige Beurteilung festhalten:
- zum Wochenende hin unterstellen wir einen, im charttechnischen Sinne unverändert gültigen primären Aufwärtstrend auf Wochenbasis. Im Zusammenhang mit der jüngsten Entfaltung eines sekundären Kursabschwungs auf Basis der letzten Handelstage, steht jedoch die derzeit gültige (primäre) Trendbegrenzungslinie zur Disposition. Das heißt konkret: fällt der DAX weiter, wäre im charttechnischen Sinne der langfristige Aufschwung im Sinne seiner bisherigen Definition beendet.
- auffällig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Markttechnik, bezogen auf den laufenden Primärtrend, bereits seit Tagen deutliche "Eintrübungen" aufweist. So fällt in erster Linie der Rückgang an Dynamik und Schwungkraft auf, was im Umkehrschluss auf ein Nachlassen der Trendstabilität und somit Trendzuverlässigkeit hinweist.
- im Sinne der klassischen Dow Theorie wäre der laufende Primärtrend erst bei Unterschreiten der 4276 Indexpunkte hinfällig.
Im taktisch / kurzfristigen Zeitfenster liegt unser Augenmerk auf dem aktuell laufenden sekundären Abwärtstrend, der sich zur Wochenmitte aus einer Zwischenkonsolidierung heraus nach unten hin fortsetzte. Dieser Sekundärtrend ist eingebettet in eine breit gefasste Konsolidierungszone, deren Begrenzungen jedoch aktuell nur noch orientativ angegeben werden können, da bisher keine Bestätigungen vorliegen. So orientieren wir im weiteren Sinne mittlerweile wieder auf die 4276 auf der Unterseite und 4435 auf der Oberseite. Setzt sich die untere erwartete Begrenzung tatsächlich durch, stünde praktisch ein Impulswechsel bevor.
Der laufende, abwärts ausgerichtete Sekundärtrend wird markttechnisch unverändert bestätigt und dominiert somit den Tageschart. In der Konsequenz müssen wir unterstellen, dass eine mögliche Gegenreaktion auch nur als eine solche zu betrachten ist. Auf Tagesbasis sind aktuell die abwärts ausgerichteten Bewegungsschübe als "Impuls" zu bewerten, Gegenbewegungen dagegen als "Reaktionen". Diesen Sachverhalt sollte man derzeit in seinen Trading-Strategien berücksichtigen.
In der Konsequenz unterstellen wir aktuell, dass der DAX kurzfristig ein gesteigertes Reaktionspotential auf der Oberseite aufweist, mittelfristig aber gute Chancen haben sollte, innerhalb der bestehenden, o.g. Konsolidierungszone zu verharren. Spekulieren wir auf einen Bestand der 4276 als untere Barriere, sollte eine Gegenreaktion in greifbare Nähe gerückt sein. Eine Wiederaufnahme des primären AufwärtstrendS halten wir für die nächsten Wochen dagegen für unwahrscheinlich.
--- Uwe Wagner ---
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