Ich gehe durchaus in einigen Punkten mit dir konform, bspw. das Einstiegsalter ist durchaus bedenklich, jedoch lässt sich dem wie du siehst auch aktuell kein Riegel vorschieben und das Einstiegsalter sinkt (im übrigen auch beim Zigaretten- und Alkoholkonsum, und bspw. beim sexuellem Erstkontakt)dennoch weiter ab. Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig; neben sozialem Stand, mangelnder Aufsicht der Eltern, schulischen Bewältigungsproblemen, Einfluss von persönlichen und öffentlichen "Vorbildern", Rebbelionsgedanken, sich erwachsen fühlen wollen und natürlich auch die Verdrängung, wobei ich letztere in dem genannten Alter als gering und nicht signifikant einstufen würde. Wie richtig gesagt,schaffen es verhältnismäßig wenige die Sucht zu kontrollieren, was hauptsächlich mit der individuellen Psyche zu tun hat, aber auch hier noch externe Faktoren eine Rolle spielen können. Ob eine Legalisierung in Deutschland zu mehr Konsumenten führen würde ist blanke Mutmaßung und bezweifel ich, jedoch kann ich genauso wenig wie du in meiner Ansicht 100%ig sicher sein.Nach Verhaltensmodellen kann sich über die Dauer durchaus eine Abschwächung des Konsums einstellen, da die Attraktivität der Droge abnehmen kann..wann sich dieser Effekt grundgesamt einstellt ist ungewiß,wir sprechen hier sicherlich über einen großen Zeithorizont. Aber da das Problem heuer auch nicht per Verbot gelöst wird, sollte man sich der Gesetzesänderung nicht absolut verschließen.
Falsch ist es allerdings, dass wie du sagst ein einmaliger Konsum zu psyschicher Abhängigkeit führen kann.Ist medizinisch gar nicht möglich, da der Körper den Wirkstoff erstmalig als Fremdstoff einordnet und -vereinfacht dargestellt- THC nicht automatisch im Ordner "Suchtstoff" ablegt. Die einmalige Hemmung der Synapsen wird nicht abgespeichert und hat keinerlei Folgeschäden für Körper und Psyche.
Ebenso ist es grundsätzlich falsch, dass JEDER seine Abhängigkeit in bezug auf Cannabis leugnet. Meine Erfahrungen zeigen mir das Gegenteil und der Umgang damit wird unterschiedlich als leicht bis schwer eingestuft..abhängig von der individuellen Psyche und Disziplin eben. Dennoch sieht sich ein Abhängiger natürlich häufig als nichtabhängig an, aber mE weit mehr im Bereich Alkoholabhängiger.
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