Seitdem ich das Unternehmen beobachte (und ab und zu trade) habe ich den Eindruck, daß das Management mit voller Kraft voraus Fosun in die Hände "managet", also auf die Verwässerung aus ist, und das obwohl das Management selbst ca.8% der Anteile hält. Das hat schon ein arges Geschmäckle, mMn halten Frankie & Co hier die Hände auf, werden von Fosun fürstlich entlohnt werden, wenn der Deal durch geht, und evtl.sogar ihre Jobs behalten dürfen.
Quelle für 8,3% Management-Beteilgung:
https://simplywall.st/stocks/gb/consumer-services/...lc-lontcg-stock/
So, und nun, kurz vor Abschluss des Deals, der Showdown! Gestern tagen ein paar Banken, um zu entscheiden, ob TC technisch insolvent ist. Bei techn. Insolvenz werden diverse HFs für Ihre Anleihen von ihren Versicherern ausgezahlt und würden dann demzufolge am 27.09. oder in den folgenden Tagen, dem Deal mit Fosun wahrscheinlich zustimmen. OK, nun verschieben die Banken aber diese Entscheidung auf kommenden Montag, d.h. der Deal mit Fosun wird immer wackeliger. Und heute dann, am nächsten Tag, eröffnet TC dem Markt, daß weitere 200mio benötigt werden.
Damit erhöhen sie natürlich den Druck auf die Banken, kommenden Montag die techn. Inso zu entscheiden, was Fosun in die Hände spielt. Komisch irgendwie, daß das Management nun innerhalb der paar letzten Wochen plötzlich immer neue Finanzierungslöcher verkündet, und das nach der Hauptsaison, in der der Cash-Bestand traditionell stark anwächst.
Im Mai ging man noch davon aus, daß ein halbwegs vernünftiger Verkaufspreis von Condor eine bereits zugesagte Kreditlinie in Höhe von 300mio von diversen Banken (z.b. RBS) freimachen und diese auch ausreichen würde, um die umsatzschwache Wintersaison durch zufinanzieren. Aber dann kam ja bekanntlich Fosun mit ihrem tollen Angebot, welches mMn nichts anderes als eine feindliche Übernahme darstellt. Und Frankie&Co waren Feuer und Flamme, sagten aprupt die Verhandlungen bezüglich des Verkaufs von Condor ab. Ja, warum eigentlich? Das stinkt doch zum Himmel! Aber so leicht wars dann doch nicht für Frankie & Fosun, denn dann kam auf einmal Kockar und die Russin daher, und dann diverse Einsprüche, z.b.vom Pensionsfonds.
Das Ganze ist derart unüberschaubar und zum Teil sehr unlogisch (aus unternehmerischer Sicht), daß es mir mittlerweile schwer fällt, zu glauben, daß der Deal mit Fosun und damit die extreme Verwässerung, in der uns bekannten Form auch Fakt werden wird. Wie bereits gepostet, könnte ich mir z.b. ein Eingreifen mittels Überbrückungskredit durch den brit. Staat schon vorstellen.
Das alles ist mir doch eine kleine Spekulation wert, daß es hier für den geneigten Kleinanleger doch noch was zu holen gibt.
In diesem Sinne wünsche ich allen Investierten ein spannendes Wochenende und freue mich auf die kommenden 10 Tage, ich bin sehr gespannt, was hinten dabei raus kommt und lass es mit meiner Posi auch auf einen Totalverlust ankommen, es sei denn, die Faktenlage ändert sich dermaßen, daß ein Verkauf meiner Posi zwingend wird.
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