Wann immer ich auf einen interessanten Artikel verwiesen werde, geht mein erster fragender Blick zur Quelle. Die üblichen Fragen sind, wer schreibt was und warum? Es dürfte nicht einen einzigen Artikel auf dieser Welt geben, der nicht die Absicht verfolgt, eine vorgefasste eigene Meinung unter die Leute zu bringen. Insofern sollten Autoren, die der deutschen Autoindustrie nahe stehen, ebenso hinterfragt werden, wie Zahlen einer Seite, die der Elektro- Auto- Industrie nahe steht. Auch hier im Forum stelle ich mir beim Lesen eines Beitrages stets die Frage, welche Position der Autor zur kommentierten Aktie einnimmt. Hat er sich das Depot damit vollgepackt? Dann sollte es doch sehr verwundern, wenn er die Risiken übergewichtet. Hat er womöglich Optionsscheine gekauft und ist an fallenden Kursen interessiert? Dann wird er wohl wenig Gutes am kommentierten Wert finden. Diese Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, weil die Interessen der Foristen, deren Einstellungen zur Aktie, aber auch zu technischen Lösungsansätzen gänzlich unterschiedlich sein können und nicht selten auch sind. Es macht deshalb für mich wenig Sinn, irgendjemandem im Netz etwas zu "glauben". Vielmehr versuche ich, mir eine eigene Meinung zu bilden. Mit der kann ich in der Regel auch gut leben, selbst wenn ich am Ende falsch lag. Tatsache ist, dass wohl die allermeisten der hier im Forum skizzierten Szenarien eintreffen können. Nur denke ich nicht, dass ein E- Mobil neue Parkplätze schafft oder zusätzliche Fahrspuren. Auch bin ich nicht davon zu überzeugen, dass die Batterietechnik in absehbarer Zeit den Fortschritt machen wird, den auch ich mir wünsche. Denn tatsächlich hätte ich gern ein Spielzeug mit Elektromotoren an allen vier Rädern. Weshalb ich dem Autor, der die Elektromobilität kritisch hinterfragt, in weiten Teilen aus eigenem Erleben und eigener Einschätzung folge. Mehrere Probefahrten mit E- Autos und vierzig Jahre automobile Erfahrung gehören dazu. Was immer mir irgendjemand verkaufen will, es muß die Schranke meines eigenen Denkens nehmen. Und das ist dem E- Auto bislang nicht gelungen. Ich sehe mich damit nicht allein und frage mich, warum etwas über Nacht durchgepeitscht werden muß, für das man 100 Jahre Zeit hatte? Wer hat ein Interesse daran? Dass es ökologische Überlegungen sind, daran vermag ich beim besten Willen nicht glauben. Ein letzter Satz zu Schaeffler, denn darum geht es hier ja: Ich halte einen großen Posten dieser Aktie, weil ich darauf setze, dass die Mitarbeiter und Entscheider dieses Unternehmens kluge und fleißige Menschen sind, die teilweise in Jahrzehnten bewiesen haben, was sie auf der Pfanne haben. Denen wurde sicher noch nie etwas geschenkt. Und so habe ich die Hoffnung, dass sie auch die anstehenden Herausforderungen meistern werden. Solange ich mein Geld auf "Rot" gesetzt habe, werde ich mir jedenfalls nicht wünschen, dass "Schwarz" gewinnt... ;-) Und nein, ich glaube chinesischen Zahlen nicht. Dafür habe ich zu lange unter Kommunisten leben müssen. |