Wüstenrot&Württembergische AG : mal anschauen

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neuester Beitrag: 28.03.25 11:34
eröffnet am: 05.08.05 11:05 von: Lalapo Anzahl Beiträge: 537
neuester Beitrag: 28.03.25 11:34 von: Highländer49 Leser gesamt: 251792
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05.08.05 11:05
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15870 Postings, 9218 Tage LalapoWüstenrot&Württembergische AG : mal anschauen

Kurs dümpelt um die 14 Euro ... Substanzwert liegt bei rund 27 Euro !!
Versicherungsaktien kommen wieder ... hier hat man einen (noch)unbekannten Wert , der gegenüber der Peergroup massiven Nachholbedarf haben sollte/könnte !


Der Finanzdienstleistungskonzern Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) ist 1999 durch den Zusammenschluss der zwei Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden. Unter einem gemeinsamen Dach bieten die Unternehmen des Konzerns alles aus einer Hand an, von der Baufinanzierung und der Altersvorsorge über die Vermögensbildung bis hin zum Risikoschutz. Die Gruppe ist in fünf Kerngeschäftsfeldern tätig: Bausparen, Baufinanzierung, Personenversicherung, Schaden-/Unfallversicherung und Investmentprodukte. Der““Fels in der Brandung““ bzw. der Wüstenrot  Bausparfuchs sind wohl jedem ein Begriff !!



Kennziffern:

Anzahl der Aktien: 86.243.084
Marktkapitalisierung: 1,16 Mrd. € ( bei einem Börsenkurs von 13,5 € )
Eigenkapital: 2,394 Mrd. € ( = 27,77 € / Aktie )!!!
Eigenkapital ohne Anteile andere Gesellschafter: 2,304 Mrd. € ( = 26,7 € / Aktie )
Gewinn je Aktie nach 3 Monaten: 0,3 € (VJ: 0,24 € )


Aktionärsstruktur:
- Wüstenrot Holding AG: 65,8 %
- BW Bank: 10 %
- Hypo VB: 7,5 %
- SwissRe Germany: 5 %
- Robert Bosch GmbH: 3,9 %
- Dresdner Bank: 2,4 %
- Streubesitz: 5,4

Die Jahre 2000 und 2001 waren von großer Aufbruchstimmung und großen Erwartungen geprägt. Dann kam es jedoch zu den Geschehnissen des 11. September 2001, einem anschließenden Börsencrash und der Jahrhundertflut. Die Gesellschaft musste damals feststellen, auf die stürmischen Zeiten nicht ausreichend vorbereitet gewesen zu sein.
Die schwierige Situation ist jedoch genutzt worden, um klar Schiff zu machen.
Die WürttVers verzeichnete in 2004  einen markanten Gewinnsprung auf 27 Mio. EUR. Bei Erasmus ist mit 4 Mio. EUR der Turnaround gelungen, und Gleiches gilt für die WÜBA, die mit gut 1 Mio. EUR abgeschlossen hat. Die Bausparkasse hat 48 Mio. EUR verdient, und ihre Verwaltungskosten konnten um 20 Mio. EUR gesenkt werden. Die Wüstenrot Bank erzielte 9,6 Mio. EUR, und die WürttLeben brachte es auf 12 Mio. EUR und konnte außerdem ihre Reserven um über 240 Mio. EUR aufstocken.

Für den Konzern und die Obergesellschaft bedeutet dies  einen Anstieg um 8 Prozent auf 48,1 Mio. EUR beim Konzernüberschuss und einen Jahresüberschuss von 33,7 (27,5) Mio. EUR bei der W&W.
Beide Ergebnisse wären noch weit besser ausgefallen, hätte die Gesellschaft nicht auf eine überraschende Entscheidung des Landgerichts Stuttgart reagieren müssen. Direkt nach der Fusion im Jahr 1999 hatten acht Aktionäre die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses angezweifelt. Das LG Stuttgart hatte dann im Februar 2005 erstinstanzlich den Aktionären der damaligen WürttAG einen Bargeldausgleich von 5,41 EUR nebst Verzinsung zugebilligt. Da alle vier vorliegenden Gutachten, so auch das vom LG selbst in Auftrag gegebene, die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses bestätigt hatten, kam das Urteil für die W&W völlig überraschend, erklärte der Vorstandsvorsitzende auf der HV 2005 . Gegen das Urteil wurde Beschwerde eingelegt, und inzwischen beschäftigt sich das Oberlandesgericht Stuttgart mit dem Fall. Aufgrund des Spruchstellenverfahrens wurden jedoch vorsorglich 47 Mio. EUR zurückgestellt.
Trotz dieser erheblichen Rückstellungen können Konzern und Obergesellschaft steigende Überschüsse aufweisen. Das eingelöste Bausparneugeschäft der Wüstenrot Bausparkasse belief sich auf 9,1 Mrd. EUR, und der eingelöste Vertragsbestand lag mit mehr als 78 Mrd. EUR Bausparsumme um ein Prozent über dem Vorjahr. In der privaten Baufinanzierung wurden, obwohl der Wohnungsneubau weiter geschrumpft ist, 6,3 (7,3) Mrd. EUR zur Wohnungsfinanzierung ausgezahlt. Der Wohnungskreditbestand ist insgesamt weiter um 0,3 auf 24,4 Mrd. EUR gewachsen.

Das Versicherungsgeschäft ist nunmehr wieder durchgängig profitabel.
Zudem hat sich die  WürttVers. im Jahr 2004 nochmals von Verlust bringendem Geschäft getrennt. Die gebuchten Beiträge sind somit erwartungsgemäß um knapp fünf Prozent auf rund 1,4 Mrd. EUR zurückgegangen.
Die WürttLeben kann das beste Neugeschäft ihrer Firmengeschichte vermelden. Inklusive ihrer 100-Prozent-Tochter ARA Pensionskasse AG konnte das Neugeschäft nach Beitragssumme um 88 Prozent auf 5,2 Mrd. EUR gesteigert werden.
Auch die WürttKranken legte beim Neugeschäft um 40 Prozent auf 14,4 Mio. EUR Jahresbeitrag zu. Die gebuchten Bruttobeiträge sind um 25 Prozent auf über 53 Mio. EUR gestiegen. Gegen den rückläufigen Branchentrend sind auch die Fondsverkäufe der W&W Asset Management gestiegen, und der Fondsabsatz legte um 4,3 Prozent auf 211 Mio. EUR zu


Fazit:
Die Aktie der Wüstenrot & Württembergische AG notiert weiterhin deutlich unter dem Substanzwert, und der Kurs des Papiers liegt gerade einmal 60 Cent über dem 12 Monatstief . Eines der Probleme der Gesellschaft ist sicherlich der weiterhin geringe Streubesitz von etwa 5,4 Prozent. Außerdem hängen weiterhin die grauen Wolken des Ausgangs des Spruchstellenverfahrens, das nach der Fusion von Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft und Wüstenrot Beteiligungs-AG zur Wüstenrot & Württembergische AG angestrengt wurde, über der Gesellschaft.
Grundsätzlich erscheint das Unternehmen m.E.jedoch mit seinen Geschäftsfeldern gut positioniert, präsentiert sich mittlweile wieder hochprofitabel , weißt vom EK gegenüber der Peergroup einen 50 % Discount auf ..so das ich hier ein KZ von 22/27 Euro in den nächsten Monaten durchaus für möglich halte .


Wie immer alles ohne Gewähr ..selber mal reinlesen ...

Gruss Lalapo




 
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511 Postings ausgeblendet.

29.05.22 11:32

1503 Postings, 1855 Tage Bennyjung17Letzte Woche ex-Dividende

Ist ja nicht die aufregendste Aktie. Aber ein solider Wert nach meiner Einschätzung.  

20.06.23 13:16
1

15870 Postings, 9218 Tage Lalapoganz klar

24.11.23 16:28
1

172 Postings, 2264 Tage LYNCHP.Dividendenkontinuität

angestrebt. Immerhin. Ich fand die Zahlen heute nicht so gut.  

17.12.23 10:54
1

563 Postings, 1206 Tage ParositWas nun?

Der österreichische Finanzkonzern Bawag hat die deutsche Start:Bausparkasse AG (ehemals Deutscher Ring Bausparkasse) an die zur W&W-Gruppe gehörende Wüstenrot Bausparkasse AG verkauft.
Zum Jahresende 2022 wies die Start:Bausparkasse in Deutschland demnach eine Bilanzsumme von 0,5 Milliarden Euro auf.
Im Geschäftsfeld Wohnen verzeichnete Wüstenrot in den ersten drei Quartalen 2023 einen Zuwachs des Brutto-Bausparneugeschäfts um 3,1 Prozent auf 14,25 Milliarden Euro (Vorjahrszeitraum: 13,83 Milliarden Euro).
Mit der Übernahme kämen 3,5% hinzu.
Vielleicht braucht Bawag Cash.  

19.04.24 10:40
1

1887 Postings, 4936 Tage punkt12W&W

Was gibbet Neues?  

19.04.24 11:02
2

563 Postings, 1206 Tage Parosit.12 Wenn keine Zinsen 2024

Gesenkt werden, welche Auswirkungen hat dies auf W&W? Bleibt es im Immobilienmarkt mau?
Leider ist meine Glaskugel trübe!
 

19.04.24 14:22
1

1887 Postings, 4936 Tage punkt12Rückmeldung

Danke für Rückmeldung. Habe mal ein paar Stück ins Portfolio gelegt. Scheint ja nichts mehr nach unten zu gehen.  

19.04.24 15:38
2

563 Postings, 1206 Tage ParositZum Nachdenken

In unsicheren Zeiten müsste eigentlich das Verlangen nach Absicherung wachsen. Eigentlich erwarte ich steigende Abschlüsse von Versicherungpolicen, LV auch Bspverträge usw. Daher halte ich NN Group u. a. W&W da auch die Renditeerwartung stimmt.  

19.04.24 15:48
2

563 Postings, 1206 Tage ParositNachtrag

Höhere Prämien können nicht immer ein Minus ausgleichen  Beispiel:
https://versicherungswirtschaft-heute.de/
Das Berliner Insurtech Wefox hat sein Versicherungsgeschäft im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Die Prämieneinnahmen legten um 21 Prozent auf knapp 237 Mio. Euro zu. Profitabel arbeitet die 2018 gegründete Wefox Insurance AG bislang aber nicht – das Minus im versicherungstechnischen Ergebnis wurde sogar noch größer, wie aus dem Solvenzbericht der Gesellschaft hervorgeht.  

09.05.24 14:24
1

1887 Postings, 4936 Tage punkt12Hauptversammlung

Was gibt es Neues? Hat sich jemand mal mit dem schwachen Cashflow beschäftigt? Wenn ich richtig verstanden habe, soll er nicht so eine große Rolle spielen. Aber warum nicht?  

30.05.24 22:09
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32 Postings, 6077 Tage SilbergroschenEigenkapital

Mit dem ersten Beitrag von Lalapo am 05.08.05 gab es eine Übersicht:
Kurs dümpelt um die 14 Euro
Anzahl der Aktien: 86.243.084
Marktkapitalisierung: 1,16 Mrd. € ( bei einem Börsenkurs von 13,5 € )
Eigenkapital: 2,394 Mrd. €

heute 30.06.2024 (fast 19 Jahre später)
Kurs dümpelt bei knapp 13,50 Euro
Anzahl der Aktien: 93.749.720
Marktkapitalisierung: ca. 1,26
Eigenkapital: 5.019 Mrd. € (zum 31.3.2024)

d.h. ; das Eigenkapital hat sich mehr als verdoppelt, der Aktienpreis hat sich aber nicht bewegt.  

31.05.24 19:05
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1887 Postings, 4936 Tage punkt12Silbergroschen

Ein weiterer Grund, warum ich mich zur Zeit viel damit beschäftige.  

01.06.24 17:49
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398 Postings, 5085 Tage trader2011Richtung 20 Euro!

Die Unternehmensbewertung ist absolut zu niedrig.

Bin zu 13,00 Euro eingestiegen.

Die Aktie hat ALLES.

1. Nach unten Kurstechnisch abgesichert.
2. 5 % Dividende sicher kassieren.
3. Bei 20 Euro verkaufen und sehr schönen Gewinn verbuchen.

Mit der Aktie bei dem Kurs kann man gut schlafen.

W&W Aktionäre bitte hier melden und Statement abgeben. Danke!    

01.06.24 22:36
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451 Postings, 2773 Tage cheffixBin dabei :)

02.06.24 16:06
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563 Postings, 1206 Tage ParositExtremwetterlagen können teuer werden

In Baden-Württemberg haben scheinbar 94 Prozent eine Elementarschaden-Versicherung. Hat das aktuelle Geschehen Auswirkungen auf den Kurs der W&W? Kurssprünge erwarte ich jetzt dann doch noch nicht. Im KFZ Gewerbe gibt es schon erhöhte Kosten daher wird es kurzfristig nicht zu großen Fantasien und Visionen reichen.  

30.08.24 16:17
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29471 Postings, 1336 Tage Highländer49Wüstenrot

Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W ) wächst im Neugeschäft mit Baukrediten und in der Schaden-/Unfallversicherung. Der Sturm "Orinoco" und andere Unwetter haben das Ergebnis im ersten Halbjahr aber verhagelt, der Konzern schloss mit einem Verlust von 14 Millionen Euro ab.
Trotz der Immobilienkrise stieg das Kreditneugeschäft um gut 18 Prozent und damit stärker als in der Branche insgesamt auf 2,17 Milliarden Euro. Gesunkene Preise bei Bestandsimmobilien und höhere Realeinkommen belebten die Nachfrage. Das Bauspar-Neugeschäft von Wüstenrot halbierte sich dagegen gegenüber dem Vorjahr auf 5,65 Milliarden Euro. Nach den zinsbedingt erheblichen Zuwächsen in den zwei Vorjahren sei das eine Normalisierung, teilte das Unternehmen mit.

In der Schaden-/Unfallversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 7,7 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Bei der Württembergischen Lebensversicherung lag das Neugeschäft mit 1,59 Milliarden Euro leicht unter Vorjahr.

Rückversicherer teurer

Sturm- und andere Schäden, aber auch stark steigende Preise der Kfz-Werkstätten belasten das Ergebnis der Versicherungssparte. W&W-Vorstandschef Jürgen Junker sagt: "In der Spitze werden mittlerweile mehr als 200 Euro pro Stunde in Rechnung gestellt. Auch die veränderte Zeichnungspolitik der Rückversicherer mit stark steigenden Selbstbehalten bei gleichzeitig höheren Prämien macht sich bemerkbar." Der Konzern bleibe aber auch in einem schwierigen Marktumfeld operativ auf Kurs.

Quelle: dpa-AFX  

15.11.24 11:18
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563 Postings, 1206 Tage ParositZahlen Q3

Das Zahlenwerk überzeugt mich nicht. Mein Optimismus hält sich stark in Grenzen. 2024 kann man abhaken.    

27.02.25 16:16

1887 Postings, 4936 Tage punkt12Frage

Was ist hier los?  

27.02.25 19:36

23 Postings, 5742 Tage Jupi1234W&W

28.02.25 10:08

3202 Postings, 6280 Tage dolphin69news

ich habe jetzt auch mal das Internet nach good news durchforstet...naja, viel findet man nicht zu W&W, aber vllt. wird hier ja die Zukunftskarte gespielt...keine Ahnung, aber irgendeinen Grund wird es schon geben, dass die so träge Aktie zuletzt so stark gestiegen ist.  

28.02.25 10:33

15870 Postings, 9218 Tage Lalapostark gestiegen ?

guten Euro vom Tief weg in diesem Jahr ...also stark gestiegen ist relativ ... stark gestiegen wäre 3-4 Euro .... aber was nicht ist ...das ......genau :-)  

04.03.25 10:36

1887 Postings, 4936 Tage punkt12Situation

Im Moment sehr ruhiges Fahrwasser. Melancholie?  

09.03.25 12:06

15870 Postings, 9218 Tage LalapoDer Trigger voraus

Steigende. Zinsen !!  

28.03.25 11:34
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29471 Postings, 1336 Tage Highländer49Wüstenrot & Württembergische

Die schweren Unwetter im Südwesten haben dem Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) 2024 einen weiteren Gewinneinbruch eingebrockt. Der Überschuss lag mit 36 Millionen Euro über 100 Millionen niedriger als ein Jahr zuvor, wie der Konzern aus der Bausparkasse Wüstenrot und dem Versicherer Württembergische am Freitag in Kornwestheim mitteilte. Das Versicherungsgeschäft schrieb sogar rote Zahlen. Trotzdem soll die Dividende stabil bleiben.

In der Führungsriege des Konzerns steht nun ein Wechsel bevor: Finanzvorstand Alexander Mayer (50) übergibt seinen Posten zum 1. Juli an den 47-jährigen Matthias Bogk, der seit 2019 das Finanzressort der konzerneigenen Wüstenrot Bausparkasse führt. Mayer übernehme zum gleichen Zeitpunkt "eine Vorstandsfunktion mit einer für ihn interessanten Perspektive innerhalb der Branche", teilte W&W weiter mit.

An der Börse kamen die Neuigkeiten schlecht an: Die W&W-Aktie verlor am Vormittag mehr als zweieinhalb Prozent auf 14 Euro und gehörte zu den schwächeren Titeln im Nebenwerte-Index SDax . Damit wurde das Papier noch rund ein Fünftel höher gehandelt als zum Jahreswechsel. Mit Blick auf die vergangenen drei Jahre hat es jedoch fast ein Viertel eingebüßt.

Vor allem die Unwetter im zweiten und dritten Quartal hätten die Schaden- und Ergebnisplanung des Konzerns zunichtegemacht, schrieb Vorstandschef Jürgen Junker im Geschäftsbericht. "Solche Schäden in Häufigkeit und Ausmaß sind beispiellos." So hatte Starkregen besonders im Rems-Murr-Kreis und teilweise in Oberschwaben immense Schäden angerichtet. Der Vorstand hatte daraufhin im Juli die Gewinnprognose gekappt.
In der Schaden- und Unfallversicherung reichte der Umsatz im vergangenen Jahr nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote überschritt mit 104,3 Prozent deutlich die kritische 100-Prozent-Marke. Im Vorjahr hatte sie mit 99,3 Prozent noch im grünen Bereich gelegen. Die Aktionäre sollen trotzdem eine unveränderte Dividende von 65 Cent je Aktie erhalten.

Es war das zweite Jahr in Folge, dass heftige Wetterereignisse die Gewinnpläne des Unternehmens durchkreuzten. Schon 2023 hatten Unwetter und gestiegene Kfz-Schäden den Gewinn des Konzerns auf rund 141 Millionen Euro einbrechen lassen. 2022 hatte W&W noch rund 238 Millionen verdient und damit etwa 200 Millionen mehr als im vergangenen Jahr.

Für 2025 stellte Junker erneut einen deutlichen Anstieg in Aussicht - vor allem für den Fall, dass W&W nicht so teure Schäden schultern muss wie im Vorjahr. Zahlen nannte er nicht. "Der starke Jahresauftakt im Neugeschäft bestärkt uns in unserem grundsätzlichen Optimismus für das Jahr 2025, auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig bleiben dürften", erklärte er. Schon für 2024 hatte der Manager zunächst einen Gewinnanstieg angekündigt, musste seine Pläne jedoch im Sommer begraben.

Dabei machten dem Versicherer auch die weiter gestiegenen Reparaturkosten für Autos zu schaffen. Junker berichtete von der anhaltenden Schadeninflation, vor allem im Kfz-Bereich. Die einzelnen Schäden seien erheblich teurer geworden. "Wir reagierten im Geschäftsfeld Versichern schnell und erfolgreich", schrieb er.

Angesichts der hohen Schäden sackte W&W in der Schaden- und Unfallversicherung mit 91 Millionen Euro tief in die Verlustzone. Schon im Vorjahr war der Gewinn der Sparte von 130 Millionen auf nur noch 8 Millionen Euro eingebrochen. Mit Lebens- und Krankenversicherungen verdiente W&W 2024 zwar 44 Millionen Euro und damit etwas mehr als im Vorjahr, doch dieser Gewinn konnte den Verlust aus dem Schaden- und Unfallgeschäft nicht ausgleichen.

Im Bauspargeschäft lief es nur wenig besser: Der Gewinn brach von 55 auf 16 Millionen Euro ein. Dass W&W insgesamt überhaupt schwarze Zahlen schrieb, lag an den sonstigen Segmenten wie der W&W AG und ihren weiteren Beteiligungen wie Wüstenrot Immobilien, W&W Asset Management und Wüstenrot Haus- und Städtebau, die ihren Gewinn steigern konnten.

Quelle: dpa-AFX  

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