EM.TV-EINSTIEG Die Rückkehr des Erwin Conradi
Erwin Conradi stand lange an der Spitze des Metro-Konzerns. Doch nachdem sich sein Mentor Otto Beisheim, Gründer von Metro, vor knapp zwei Jahren überraschend von ihm getrennt hatte, wurde es still um den Manager. Nun meldet sich Conradi mit dem Einstieg bei EM.TV zurück.
München - Der Ruhestand des Ex-Metro-Managers Erwin Conradi verlief bisher wie in einem Bilderbuch für ehemalige Topführungskräfte: Wohnhaft im Schweizer Kanton Zug beschäftigt sich der 71 Jahre alte Conradi vor allem damit, an seinem Gitarrenspiel zu arbeiten und Araberpferde in Irland zu züchten.
© DPA Einstieg bei EM.TV: Der ehemalige Metro-Manager Conradi Doch plötzlich gibt es einen Schritt zurück in die ihm so wohl bekannte glitzernde Welt der Wirtschaft. Wie aus einer Pflichtmitteilung des Medienunternehmens EM.TV hervorgeht, übernimmt Conradi 6,4 Prozent der Stimmrechte bei EM.TV. Dieser Einstieg dürfte Conradi einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet haben.
EM.TV gehörte zu den Starunternehmen des Neuen Marktes, stürzte aber mit dem Einbruch der New-Economy-Blase an den Aktienmärkten stark ab. Mittlerweile gilt das Münchener Unternehmen als saniert. Unter Führung von Werner Klatten ist EM.TV vor allem im Kinderfilm- und Sportlizenzsegment tätig, auch der Sportsender DSF gehört zu EM.TV.
Conradi stand lange als Führungsfigur an der Spitze des Handelskonzerns Metro Chart zeigen und galt auch darüber hinaus als enger Vertrauter des Metro-Gründers Otto Beisheim. Dieser trennte sich von Conradi allerdings im September 2004 überraschend ohne Angabe von Gründen.
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