...oder besser gesagt: Zum ÄRGERN.
Da bringt doch JPM einen lieben Shareholder Brief heraus ( files.shareholder.com/downloads/ONE/0x0x283417/92060ed3-3393-43a5-a3c1-178390c6eac5/2008_AR_Letter_to_shareholders.pdf ) und schmiert mit Honig nur so um sich, wie viel sie doch für die ach so geliebten Shareholder erreicht haben.
Das ganze Gesülze bringe ich mal auf einen bzw. zwei Nenner:
1."Am 25. September beschlagnahmte die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) das Bankvermögen von Washington Mutual in der größten Bankenpleite der Geschichte. Kurz darauf erwarben wir die Einlagen, Vermögenswerte und bestimmte Verbindlichkeiten von Washington Mutual für etwa 1,9 Milliarden Dollar. Wir wissen jetzt, dass JPMorgan Chase die einzige Bank war, die bereit war, sofort zu handeln."
Wie unverfroren muss man denn sein, wenn man schreibt, dass man die einzige Bank gewesen sei, die bereit war, sofort zu handeln? Da fällt mir ja nichts mehr ein, weil gerade Jamie Dimon, der Typ im tollen Foto auf dem Shareholder Brief, mit Sheila Bair, der damaligen Cheffin der FDIC, sich noch kurz vor der Übergabe mailten, dass die Presse am Fall dran sein und sie sich beeilen müssen... ja klar war JPM dann die einzige Bank, wenn die beiden das untereinander ausgemacht haben. Wir WMIH-Aktionäre wissen aus langjähriger Erfahrung, aus welchem Holz dieser Jamie Dimon geschnitzt ist... 2."Wir haben die 2.200 Filialen von WaMu übernommen, 5.000 Geldautomaten und 12,6 Millionen Girokonten, sowie Spar-, Hypotheken- und Kreditkartenkonten." ... "Mit der Übernahme von WaMu wurde Chase zum größten Kreditkartenherausgeber des Landes, mit mehr als 168 Millionen Karten im Umlauf und mehr als 190 Milliarden Dollar an verwalteten Krediten."
Spätestens jetzt sollte auch dem hartnäckigsten "Wortverdreher" klar geworden sein, was das "Projekt West" wirklich war... eine abgemachte Sache, um sich zu "erweitern"... Hinzu kommen ja noch die ach so faulen Kredite, die sich doch gar nicht als sooo faul heraus stellten... Milliarden über Milliarden flossen und fließen so immer noch in die Taschen von JPM.
Nun nur noch ein Wort von einem ehemaligen WMI-Shareholder zu einem JPM-Shareholder: >>Wenn wir in diesem Brief lesen, wie JPM sich ja für seine geliebten Aktionäre einsetzt, dann solltet Ihr Euch einmal den WAMU-Fall durchlesen... und schnell kommt Ihr dahin, um einschätzen zu können, wie viel denn so die lieben JPM-Shareholder der Firma wirklich Wert sind... nämlich genau 0,00$. JPM holte sich zuerst die WAMU-Bank, um gleich danach noch die lieben WMI-Shareholder auszubuchen, um noch an den Rest der WMI-Werte zu kommen. Wenn es hart auf hart kommt, dann seid auch Ihr nicht mal die Druckerschwärze dieses ach so rührenden Shareholder-Briefes von JPM wert. JPM profitierte von der WAMU so massiv, dass der Profit durch die WAMU den Kaufpreis von 1,88Mrd.$ um das hundertfache übersteigt. Und die Zukunft soll ja noch besser werden...
Wenn der WAMU-Fall gleich zu Beginn vor ein "anderes" Gericht gekommen wäre, dann wärt Ihr zuerst Euren CEO und Vorsitzenden los geworden und gleich danach auch Eure JPM-Aktien... aber "to big to fail" war Eure Rettung und das Ende der WAMU Bank. WMI kam seltsamerweise nicht unter den Rettungsschirm... war aber selbst dann gar nicht Zahlungsunfähig... aber das ist ein anderes Thema. Versucht einfach die Realität zu sehen und lasst den Honig klebrigen und unten tropfenden JPM-Shareholder Brief einfach so stehen... das Depot freut sich ja darüber... aber der gemeine Shareholder, den dieser Brief anspricht, ist leider nur eine Zahl...eine sehr sehr kleine...<< Wir durften als WMIH-Aktionäre überleben, weil andere Aktionäre sich massiv für uns eingesetzt haben. Das nenne ich echten Einsatz... aber nicht das, was dieser CEO seinen Aktionären da vorsetzt.
LG union
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