Dax dreht ins Minus
Der Dax kommt am Montagnachmittag deutlich zurück. Nachdem er zunächst unrter die Marke von 4 000 Punkte gefallen war, dreht er ins Minus und gibt weiter ab.
§ HB FRANKFURT. Um 14.30 Uhr MESZ verliert er verliert er 0,2% bzw 10 auf 3.990 Punkte. Händler nenen eine Vielzahl von Gründen. Teilnehmer verweisen als Begründung unter anderem auf die Meldung, wonach der Iran drei Schiffe der britischen Marine beschlagnahmt haben soll. Daraufhin soll auch der Goldpreis angezogen haben. Die Nachricht unterstreiche die große Unsicherheit im Markt, heißt es.
Händler verweisen auch auf den nachgebenden Dax-Future, den wieder etwas angestiegenen Euro, die leicht nachgebenden US-Futures sowie allgemein auf die überkaufte Situation am Markt. Ein Teilnehmer erwähnt zudem die sehr geringe Volatilität, die häufig einen Ausbruch nach unten zur Folge habe. Charttechnisch sei noch nichts Aufregendes passiert. Die Tradingrange zwischen 3 970 und 4 040 Punkten habe weiter Bestand.
Dennoch herrscht eine positive Grundstimmung: „Dass der Postbank-Börsengang jetzt doch kommt, sorgt bei den Marktteilnehmer für eine gewisse Erleichterung“, sagte Aktienhändler Raed Mustafa von der Baden-Württembergischen Bank in Stuttgart. Nach der Preissenkung dürfte der Börsengang ein Erfolg werden.
Aktien der Deutschen Post bleiben mit plus 3,59 Prozent auf 17,31 Euro an die Dax-Spitze. „Der Börsengang der Postbank scheint nun gesichert zu sein“, sagte ein Frankfurter Händler. Der Logistik- Konzern hat den Börsengang seiner Tochter Postbank um zwei Tage auf kommenden Mittwoch verschoben und die Preisspanne gesenkt.
Die Anteilsscheine des Reiseunternehmens Tui legten um 3,20 Prozent auf 15,14 Euro zu. Konzernchef Michael Frenzel will den Schuldenstand von Europas größtem Reizekonzern im kommenden Jahr auf unter zwei Milliarden Euro drücken. Zudem wird der Konzern laut Marktexperten wegen der gesenkten Preisspanne beim Postbank- Börsengang wohl doch im Deutschen Aktienindex bleiben.
HANDELSBLATT, Montag, 21. Juni 2004, 15:09 Uhr |