WDI Forum für Verantwortungsbewusste

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neuester Beitrag: 29.12.22 05:23
eröffnet am: 16.06.15 09:36 von: hgschr Anzahl Beiträge: 14167
neuester Beitrag: 29.12.22 05:23 von: Stronzo1 Leser gesamt: 4552439
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04.07.20 23:15
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717 Postings, 1996 Tage CapricornoAus der SZ

Die SZ widmete für dieses Wochenende eine Doppelseite der Wirecard.
Es waren viele interessante ( im Moment frei zugängliche) Artikel dabei:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...eschworener-kreis-1.4955924
Auch der Aufsichtsrat von Wirecard hat dem Treiben des Vorstands lange zugesehen. Das Kontrollgremium bestand lange Zeit nur aus drei Herren, die dem Vorstand offenbar nicht viele Fragen stellten.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...nte-das-passieren-1.4955909
Nein, nicht die Marktwitschaft ist an der Misere Schuld. Dieses System hat die Welt über die Jahrzehnte besser gemacht. Und doch ist es wichtig, die Fehler, die passiert sind, jetzt genau zu analysieren.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...ard-aktie-anleger-1.4955926
Privatanleger hatten Wirecard hochgejubelt, nun stehen viele vor dem Ruin. Sie hielten dem Vorstand trotz aufkommender Zweifel am Geschäftsmodell die Treue. Ein Fehler, wie heute klar ist.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...ftsmodell-zukunft-1.4955922
Und der Name Wirecard? "Der ist verbrannt und wird wahrscheinlich verschwinden", so Experte Stahl. Ein Branchen-Insider, darauf angesprochen, sagt: "Ich möchte ihn nicht haben."  

04.07.20 23:16
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4183 Postings, 1827 Tage LucasMaatnur mal so

Das "Verschwinden" von Marsalek bereitet mir so richtig Kopfschmerzen !!!
Die Frage ist, wem hat das ALLES genützt ?
Wer ist oder sind die Profiteure ?

Mc Crum hat doch nur im Nebel gestochert.
Dafür ist er jetzt der große Held. Sei es ihm gegönnt.
Aber wissen tut der doch auch nichts wirklich.
Wenn er oder die FT wirklich etwas gewusst hätten, dann kommt es nur Scheibchenweise ?
Wenn die ernsthaft mehr gewusst hätten und nicht auch nur im Nebel gestochert haben, dann würden die sich ja mit strafbar gemacht haben.
Die sind genauso unwissend wir wir alle.






 

05.07.20 00:00
1

815 Postings, 1890 Tage Provinzberliner@LucasMaat

Das Marsalek eine dubiose Figur ist habe ich schon länger "vermutet" Und dass er sich nicht freiwillig stellt wundert mich auch nicht.
Für mich stellt die Frage außerdem: ab welchen Zeitpunkt waren Braun und andere Führungskräfte in den Betrug eingebunden ?wir werden sehen was in Zukunft an die Oberfläche dringt.

>Mc Crum hat doch nur im Nebel gestochert<  Richtig ! hat er / genau wie wir alle in der Vergangenheit.Wer etwas anderes behauptet der lügt.
bei mir persönlich hat sein >stochern im Nebel<  Gott sei Dank ein flaues Gefühl in der Magengegend ausgelöst.Mein Bauch sagte mir "irgendwas stimmt da nicht"
Mehr wußte ich trotz aller Recherchen auch nicht.Da bin ich ganz ehrlich.
Ich war zwar zu dem Zeitpunkt (2019) stinksauer weil ich mit heftigen Verlusten ausgestoppt wurde.Andererseits bin ich froh dass damals die "Fallsicherung"ausgelöst hat.
Damit habe ich mich selber vor dem finalen Crash gerettet.Aus heutiger Sicht bin ich mehr sauer auf die Betrüger in Aschheim.Sie sind die Schuldigen für dieses Desaster.Kein Anderer.
Das sind die Fakten.
Da hilft es jetzt nicht die Recherchen und den Wissensstand der FT bzw. McCrumm zu relativieren nach dem Motto :der wusste auch nicht mehr als wir.Was übrigens nicht stimmt.

https://www.ft.com/video/...laylist-name=latest&playlist-offset=1  

05.07.20 08:51
2

4183 Postings, 1827 Tage LucasMaatProvinzberliner

Ich habe mir das Video angesehen !
Man, man , man ! Er spricht von "Verfolgung" usw.....
Da hat man aber viel, viel Aufwand betrieben ! ?
Ich denke mir jetzt meinen Teil.

Ich hoffe, es wird ernsthaft an einer Aufklärung gearbeitet.
Und erst dann werden wir sehen, ob es die beste Story seines Lebens wird !

nur mal so
 

05.07.20 09:15
4

4183 Postings, 1827 Tage LucasMaatnur mal so

Nach seiner Darstellung wurden er und andere Journalisten überwacht!?
Und man hat nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, an seiner Story könnte etwas dran sein !?
Marsalek "taucht ab" und Braun stellt sich !?

Hmmm ? Ich werde das Gefühl nicht los, hier passt es nicht. Weder HINTEN noch VORNE !  

05.07.20 09:34

39 Postings, 1402 Tage KontraFT: Großteil echter Umsatz von nur 100 Kunden

Laut FT stammte der Goßteil des echten Umsatzes von nur rund 100 Kunden, darunter noch immer viele Adult Entertainment:

Wirecard’s real business relied on small number of customers

 

05.07.20 11:28
8

443 Postings, 1648 Tage GabiiKontra: FT: Großteil echter Umsatz von nur 100 Ku

Seit 2 Wochen gibt es nur Informationen über die Medien. Ob das stimmt oder nicht steht in den Sternen.

Sollten wir zukünftig auf Jahresabschlüsse verzichten und unser Handeln nur nach Vorgaben der Medien ausrichten? Wer bezahlt die Medien, in wessen Auftrag schreiben die Medien?

Mir wäre es lieber, wenn man schnellstmöglich auf Grundlage der bisherigen JA, eventuell korrigierte JA liefern würde und Testate mit Einschränkungsvermerken und längeren Kommentaren, welche Unsicherheiten erläutern.
Es gibt Aktionäre, Gläubiger und Geschädigte, die einen Anspruch auf relevante Offenlegung und Information haben.

Nach all der Vorarbeit durch EY, KPMG, Ermittlungsbehörden in DE, Singapore, Philippinen, weltweit vernetztem Vorstand James Freis, noch im Amt befindlichen CFO sowie einem mit der Staatsanwaltschaft kooperierenden und mit den Internes und Strukturen vertrauten MB, sollte das kurzfristig möglich sein.
Je länger das dauert, desto mehr erhärtet sich der Verdacht, dass hier mit Absicht verschleiert und mutwillig zerschlagen wird.

Die Info mit den 100 Kunden, statt 300.000 bisherigen Kunden der FT ist ja sehr interessant. Dann hat man also wirklich 5000 Däumchen drehende MA eingestellt um den Banken und Gläubigern Größe vorzugaukeln und die Kohle aus den Darlehen dann für unnötige Gehälter ausgegeben? Das wäre wirklich nicht effizient.

Ob und wieviel Gewinn gemacht wurde, wäre an sich noch nicht mal die Gretchenfrage. Vielmehr was man für ein perspektivisches Geschäftsmodell anstrebt und in welcher Form, z.Bsp. Forschung und Entwicklung oder einen global ausrollenden Vertrieb, man anfänglich in das Wachstum investiert.
Das lässt sich gegenüber Gläubigern und auch gegenüber dem Kapitalmarkt kommunizieren. Amazon, Square, Tesla, die Pharma - und Wasserstoffbuden wachsen auch ohne anfängliche Gewinne und werden durch Banken und den Kapitalmarkt finanziert und teilweise extrem hoch bewertet.

Man muss bei der Bilanzierung im Interesse von Wachstum und Finanzierung  nicht übertrieben tricksen, zumindest nicht wenn man in einem disruptivem Wachstumsmarkt unterwegs ist und fähige Mitarbeiter hat. Solch einen Laden nur auf Betrug aufzubauen macht einfach keinen Sinn. Man kann sein Geld auch einfacher und sicherer verdienen.

Dies WDI innerhalb von 2 Wochen alles abzusprechen und den ganzen Laden auf eine einzigartige Betrugsmaschine zu reduzieren halte ich für dermaßen überzogen, dass es schon nicht mehr glaubhaft ist. Es ist einfach leichter, sicherer und entspannter sein Geld in solchem Markt ehrlich zu verdienen.

 

05.07.20 11:42
6

2153 Postings, 1466 Tage Ksb2020Gabi

Was bei Wirecard läuft ist nicht seriös. Damit meine ich nicht die vermeintlichen Machenschaften von Wirecard, sondern eine Unfähigkeit von Medien, Politik und Aufsicht an die ich ohne wirklich gute Begründung nicht glauben mag.  

Es gilt wie immer die Devise:  Folge dem Geld. Aber es trauen sich nicht viele diesen Ansatz auch nur zu denken, Weltbilder würden einstürzen. Für mich ist es ein weitere Indiz welchen Weg Deutschland geht. Ich sehe stehts die Vorhersagen von Prof. Dr. Heinsohn (seines Zeichens Berater im Kanzleramt), vor mir bzgl. der Form des zukünftigen Deutschlands.
Natürlich hatte ich stehts und habe immer noch Zweifel, aber Wirecard ist wieder ein e Mosaiksteinchen - ein Indiz, welches mein Vertrauen in Deutschland schwinden lässt - und den Finger auf einen vermeintlichen "Großen Bruder " zeigt.  Ob man diesen nun einen Namen geben kann oder nicht spielt keine Rolle, das Geld scheint eine Zukunft für Europa getroffen zu haben.  Der illegale Latino in der USA verdient die letzten Jahre mehr als ein Facharbeiter in Automobilewirtschaft - und das nicht nur "Netto".  

05.07.20 11:49
5

2449 Postings, 4242 Tage ellshareZatarra

Gut beschrieben:

Hätte man den Zatarra-Report ernster nehmen sollen? Das Problem war: Er enthielt eine Vielzahl von Vorwürfen, die größtenteils unbelegt und wie aus einem "Gemischtwarenladen" zusammengestellt erschienen. Ein Treffer im Umfeld von zu vielen offensichtlich falschen Anschuldigungen, wurde nicht für möglich gehalten oder auch nur ernstgenommen.

Wirecard: SdK dreht auf - alle stürzen sich auf E&Y. "Skandal ist Weckruf" für Scholz | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...-skandal-weckruf-scholz  

05.07.20 12:38
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2449 Postings, 4242 Tage ellshare100 Kunden

Ist das nicht alter Wein in neuen Schläuchen von der FT.
Es geht um 2017 und ein internes Papier woher auch immer die es bekommen haben. Das steht da ja  leider nicht.
Bei den 100 Kunden könnte es sich zum Beispiel auch nur um eine Zusammenfassung von Kunden über einen Drittanbieters handeln.

          §A lawyer for Wirecard’s former chief Mr Braun, who was arrested last week on suspicion of false accounting and released on bail, said “the assumptions and imputations” in the FT’s questions about the spreadsheet were “incomprehensible” to his client and “obviously based on information taken wholly out of context”.

Mr Braun was providing “absolute and unlimited co-operation to the public prosecutor in Munich to clarify the criminal liability”, he said.
 

05.07.20 12:51
6

2380 Postings, 2147 Tage gdchs@Kontra zu den 100 Kunden

> Laut FT stammte der Goßteil des echten Umsatzes von nur rund 100 Kunden,
> darunter noch immer viele Adult Entertainment:

Es ist nicht ungewöhnlich, das sich bei vielen Unternehmen die Umsätze "clustern" und manchmal z.B. nur 10-20 Großkunden einen großen Teil des Umsatzes ausmachen.
Und zum "Adult Entertainment"  (sowie der gambling Branche) - das war ja durchaus auch bekannt und wurde als Begründung für die höheren Margen von WC herangezogen  (also : WC macht mehr "risky business" aber hat darum etwas höhere Margen als Konkurrenz).
Was an den Behauptungen zum "echten Umsatz" interessant ist - sie basieren meines Wissens auf bei WC "geklauten" und geleakten Daten  die einigen britischen u. deutschen Medien vorliegen.
Allerdings gingen meines Wissens die deutschen Medien nie so weit zu behaupten das alles was in den Excel sheets drin war die kompletten Umsätze waren,  denn woher will man das sicher wissen ?
Und wenn es Leute gab die bei WC interne Daten geklaut und rausgeleakt haben (z.B. an die Shortie Pseudo-Analysten), was haben die noch alles angestellt ?

Übrigens  unter dem neuen CEO  Freis behauptet Wirecard aktuell , siehe  Stand heute :
https://www.wirecard.com/de
> 313.000  Kunden .
Da wird doch wohl Freis mittlerweile genug Zeit gehabt haben um das mal zu prüfen und korrigieren zu lassen (auch die Mitarbeiterzahl).

Kann Gabii nur recht geben, ein korrigierter 2019 JA muß dringend her.

Irgendwie drängt sich mir ein wenig der Verdacht auf ,  das im Asiengeschäft  Sachen gelaufen sind die einer Großmacht mißfallen haben und darum wurde WC abgeschossen.
Was das genau war, darüber kann leider nur spekuliert werden (NK / Iran / Myanmar business vielleicht) ? Wegen simpler Geldwäsche wird eigentlich keine Bank/Finanzdienstleister so zerlegt, die Dänenbank die weit  über 100 Mrd Dollar Russen-Schwarzgeld gewaschen hat gibts immer noch).  

05.07.20 12:59
15

348 Postings, 1400 Tage hartgeldinvestorKlatschpresse SZ

Sorry seriös ist was anderes. Und zu behaupten Kleinanleger hätten die Aktie hochgejubelt ist ja wohl die allerdreisteste Lügen der Fake Medien wie der SZ überhaupt.
Es waren die Analysten die sich mit seriösen Namen von Bankenhäusern zierten die die Aktie hochgepusht haben, ganz sich nicht die Kleinanleger.
Die deutsche Bank hatte Kursziel 200 bis kurz vor Schluss. Die Lemminge sind auf Grund solcher Hochjubelei von Commerzbank, dt. Bank etc. eingestiegen und als die Aktie am Boden lag und nur noch ein Drittel Wert war, haben sie gemacht was man eben macht, sie haben gehalten, Anschuldigungen gab es seit einem halben Jahrzent und die Behörden sind nicht tätig geworden, das Unternehmen ist bis heute im dt. Leitindex.

Und die Lügenpresse SZ behauptet jetzt es wäre der Kleinanleger gewesen.

Ich lasse grundsätzlich die Finger von Aktien die von Analysten hochgejubelt werden. Da sollen nur die Kleinanleger reingelockt werden damit die institutionellen abladen können.
Und am Ende kommen hochschlaue, zum Glück miserabel bezahlte möchtegern Journalisten von SZ und co und versuchen zu suggerieren der Kleinanleger wäre der Hochjubeler gewesen.
Typisch Täter Opfer Umkehr der deutschen Fake Medien.  

05.07.20 13:09
5

2380 Postings, 2147 Tage gdchszu den Analüsten mal ein paar

lustige Kursziele von Mai (!) 2020 :

Baader : Buy Kursziel  240 Euro
UBS: Neutral 129 Euro
Goldman : Neutral 130 Euro
JP Morgan : Neutral 150 Euro

Aber eigentlich kann man ihnen auch gar keine Schuld geben, wenn sie auf die testierten Zahlen schauen sowie auf die Mitbewerber in der Branche dann kamen sie halt auf diese Werte damals.  

05.07.20 13:26
8

348 Postings, 1400 Tage hartgeldinvestorJa aber eins hab ich gelernt im vergangenen

Jahrzent bei Analysten. Die ändern ihr Kursziele mal eben sie um zwei Drittel ohne dass sich was fundamental was geändert hat.. als Beispiel kann man hier drillisch aufführen von über 70 auf 20€ in der Anal ystenmeinung ohne ersichtlichen Grund. Der unersichtliche Grund: der Investor im Hintergrund hatte verkauft und dann wurde es eben angepasst. Gibt tausend solcher Beispiele wo Analysten mit fadenscheinigen Begründungen Kursziele im 50% und mehr Zusammenstreich. Wer sich auf Analystenmeinungen verlässt ist bald arm, das sind allesamt bezahlte Schreiber. Wenn sie mal richtig liegem wars nur Glück. Deren Bestreben ist es ganz sicherlich nicht den Kleinanleger kostenlos zu beraten.  

05.07.20 13:42
1

815 Postings, 1890 Tage Provinzberliner@hartgeldinvestor #12135

genau so ist es ! volle Zustimmung.  

05.07.20 13:49
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264 Postings, 1983 Tage Frau OttilieMarsalek

Während Ex-Wirecard-Chef Braun mit der Justiz kooperiert, ist sein früherer Vertrauter Marsalek auf der Flucht. Vermutet wurde der 40-jährige Österreicher auf den Philippinen oder in China. Aber auch das ist wahrscheinlich eine falsche Fährte, genauso wie die Existenz von 1,9 Milliarden Euro. Eine Spurensuche.

Während sich manche Anleger noch überrascht die Augen reiben, mit welcher kriminellen Energie beim Finanzdienstleister Wirecard vorgegangen wurde, wird bereits das nächste Kapitel in diesem Kriminalfall geschrieben. Im Zentrum steht Ex-Vorstand Jan Marsalek. Der Österreicher, der für das Tagesgeschäft von Wirecard verantwortlich war, ist auf der Flucht. Die Fahnder verloren seine Spur auf den Philippinen.

Philippinen zum Fall Marsalek
Daten von Ex-Wirecard-Vorstand gefälscht
Den vorliegenden Daten zufolge war Marsalek am 23. Juni in das Land eingereist und am nächsten Tag Richtung China wieder ausgereist. Doch mittlerweile gehen die philippinischen Behörden davon aus, dass diese Daten gefälscht sind. Justiz-Staatssekretär Menardo Guevarra teilte mit, die Beamten der Einwanderungsbehörde, die die gefälschten Daten in die Systeme eingetragen hätten, seien von ihren Aufgaben entbunden worden und würden zur Rechenschaft gezogen.

Guevarra hatte schon kurz nach der angeblichen Einreise Marsaleks von Auffälligkeiten gesprochen, weil der Manager auf keiner Überwachungskamera am Flughafen zu sehen war. Zudem konnte man zu dieser Zeit nur einreisen, wenn man philippinische Familienangehörige hat. Außerdem war eine Quarantäne vorgeschrieben, die eine Weiterreise nach China ausgeschlossen hätte. Mal ganz abgesehen davon, dass an dem vermeintlichen Abflugtag kein Flugzeug nach China startete, wie die "FAZ" herausfand.

Nach Angaben Guevarras war Marsalek zuvor vom 3. bis 5. März auf den Philippinen. Trotzdem konnte Guevarra nicht völlig ausschließen, dass Marsalek nun wieder im Lande sei. "Wir sind ein Inselstaat, und es gibt Schlupflöcher, durch die Ausländer unbemerkt schlüpfen können." Die Philippinen stehen im Fokus der Affäre, da das fehlende Geld angeblich auf Treuhandkonten zweier Banken in dem Land geparkt war. Die Banken fanden jedoch nichts von dem Geld und bezeichnen die Kontounterlagen inzwischen als gefälscht.

Marsalek hatte bei Wirecard eine rasante Karriere hingelegt, bevor sich überwiegend in seinem Verantwortungsbereich ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro auftat. Daraufhin wurde der 40-Jährige entlassen. Wirecard hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Nach Marsalek wird international gefahndet, wegen Marktmanipulation, Bilanzfälschung und Untreue.

Schon im Alter von 30 Jahren war er in den Vorstand von Wirecard aufgestiegen, ohne abgeschlossenes Studium, sogar ohne Abitur, aber mit einer Außendarstellung, die heute zu Beschreibungen wie "höflich", "kontrolliert" oder "abgezockt" führt. Manch einer fand den leichten Wiener Dialekt charmant, den Marsalek trotz seiner umfassenden Fremdsprachenkenntnisse behielt. Schon als enger Vertrauter und rechte Hand von Vorstandschef Markus Braun sei Marsalek viel auf Reisen gewesen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung", "immer auf dem Sprung".

Die Rede ist zudem von einem Luxus-Partyleben zwischen Kitzbühel und Moskau. In den Schilderungen spielen nackte Frauen, Champagner und dicke Bargeldbündel eine Rolle. Von dieser Offenherzigkeit war nichts mehr übrig, wenn es um geschäftliche Kontakte ging. "Er war der Typ, der immer sein Notebook zugeklappt hat, wenn man ihm zu nahe kam", erzählte ein Manager gegenüber der "FAZ". Von Pressekonferenzen seiner Firma hielt er sich meist fern.

Ex-Wirecardchef Markus Braun hat sich der Justiz gestellt und ist mittlerweile auf Kaution frei. Ähnliches ist von Marsalek kaum zu erwarten. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge gehen Bekannte des Österreichers davon aus, dass er aus den Kassen der Wirecard AG ein dreistelliges Millionenvermögen abgezweigt hat und außerdem enge Kontakte zu Geheimdienstlern diverser Länder pflegt. Damit könnte er die Grundlage für eine längere Flucht gelegt haben. Manch einer mutmaßt sogar schon eine neue Identität, die ein besseres Untertauchen ermöglicht.

Die Ermittler vermuten, dass Marsalek sein Untertauchen ähnlich systematisch geplant haben könnte wie seinen Betrug. Auf den Philippinen kursierte ein Foto, das Marsalek in kurzen Hosen beim Shoppen zeigen soll. Doch das Foto ist eine Fälschung, so wie die Existenz der 1,9 Milliarden Euro oder die Einreisedaten  

05.07.20 14:25
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5901 Postings, 3948 Tage dlg....

@hartgeldinvestor, ich war die letzten zwei Jahre im WDI 2014-25 Forum unterwegs – wenn man das nicht als „Hochjubeln“ bezeichnen darf, was dann?!? Braun hatte Messias-Charakter (Stimmen wie „ich habe den auf der HV getroffen, äußerst seriös, ein Visionär, den das Land braucht!“), jede kritische Stimme wurde niedergemacht, da wurde von Hunderten von Nachkäufen/All-In/Käufe auf Kredit berichtet, alles auf die LVS & Presse geschoben, jedes der Hunderte von Risiken ausgeblendet, Kursziele jenseits der 500 Euro ausgerufen, KPMG-Bericht ignoriert, etc. Und wenn Adyen die Firma Subways als Kunden gewonnen hat, da gab es im WDI-Forum tatsächlich Aussagen, dass man glücklich sein sollte, dass WDI das nicht bekommen hat, weil deren Brötchen so labbrig sind.

Deshalb meine Frage an Dich: wenn das WDI 2014-25 Forum kein „Hochjubeln“ war, wie würdest Du das sonst bezeichnen. War das ein „seriöres, objektives Analysieren der Pro- und Contra Aspekte mit Stärken und Schwächen der Firma Wirecard unter Bezug aller willkommener skeptischen Aussagen“? Und was verdient denn sonst Deiner Meinung nach die Definition „Hochjubeln“?

Und was schreibst Du in Deinem Posting? Du kommt mit „allerdreisteste Lüge“, „Klatschpresse“, „Lügenpresse“ und „miserabel bezahlte möchtegern Journalisten“. Das ist nicht nur weit unter der Gürtellinie, sondern insbesondere LEIDER eine Fortsetzung des Journalistenbashing aus den WDI-Foren der letzten Jahre. Bitte nicht vergessen: wer hat/hätte geholfen, die Verluste beim WDI-Investment zu begrenzen? Richtig, es waren NICHT das WDI Management, nicht die BaFin, nicht die Analysten, nicht die Investoren, nicht die ariva-Foren, nicht EY. Die einzigen, die geholfen haben/hätten waren die Journalisten, die eine kritische/merkwürdige Sache nach der anderen berichtet haben – wollte nur keiner der Kleinanleger glauben (ich leider auch nicht komplett). Aber dieses Bashing nach den letzten drei Wochen so fortzuführen, ist so dermaßen fehl am Platz. Und trotzdem bekommt das sofort zig grüne Sterne – und wenn ich das sehe, dann ist mir klar, dass hier die falschen Lehren gezogen werden und es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Kleinanleger wieder die gleichen/ähnliche Fehler machen.

Am Rande: nach dem KPMG-Bericht haben ein Dutzend der Analysten ihre Empfehlung runtergestuft oder sogar komplett ausgesetzt inkl. Aussetzen der Kursziele. Was ist im Forum passiert? All diese Analysten wurden niedergemacht und natürlich nicht ernst genommen. Wenn man auf diese Analysten gehört hätte, dann hätte man in der Zeit vom 28. April bis zum 18. Juni noch vernünftig aussteigen können. Also zumindest für diesen Zeitraum ist der Vorwurf, dass die Analysten die Aktie hochgejubelt haben und die Kleinanleger nicht, nicht zutreffend.

Zum Schluss: Apple, Google, Facebook, Netflix bekommen seit Jahren extreme gute Analysten-Einschätzungen – Du kennst deren Kursentwicklungen. Die DB hat seit Jahren gruselige Analysten-Einschätzungen – Du siehst den Kurs. Also Du kannst gerne den Don Quijote spielen und immer konträr der Mainstream-Empfehlungen handeln, ein Erfolgsrezept ist das noch lange nicht.  

05.07.20 14:49
1
Bejubelt haben die Kleinanleger die Aktie, aber doch erst nachdem sie in eine durch Analysten auf 200 € hochgejubelte Aktie eingestiegen sind. Die Jubelei der Kleinaktionäre hat aber an dem stetigen Abwärtstrend in dem sie gefangen waren nichts mehr geändert. Als die Aktie dann wieder bei 70-80 Euro stand haben die Analysten auf einmal ihre Bewertungen zurückgezogen. Schön verarscht haben die Analysten hier die Kleinanleger. Aber das passiert nicht nur hier so, sondern überall. Wer auf Grundlage einer Analystenmeinungen eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung trifft hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Hier war es aber am Ende einfach auch von den Behörden über ein halbes Jahrzehnt ignorierter Betrug. Man war hält nicht zuständig...
Nur die Hochjubler waren zuallererst die Analysten, die Kleinanleger haben gejubelt und der Aktie bei ihrem Abwartstrend zugesehen.
War hier nicht investiert, habe vor allem Aktien die Analysten pessimistisch sehen, denn oh Wunder sie werden bei der ein oder anderen Aktie ihre Meinung auf einmal wieder ändern und neue Kursziele vermelden die 100% über ihren vorherigen Meldungen liegen. Man muss sich sein eigenes Bild machen. Da das vielen schwerfällt sind sie hier einfach nur Lämmer die zur Schlachtbank geführt werden.  

05.07.20 15:20
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2449 Postings, 4242 Tage ellsharedlg.

"haben ein Dutzend der Analysten ihre Empfehlung runtergestuft"

Kann mich jetzt aber an keinen erinnern der 3 Euro Kursziel hatte...
 

05.07.20 15:28

435 Postings, 2550 Tage gpphjs@hardgeldinvest

Du gibst @dlg in deinem letzten Satz doch recht! Ich habe immer eifersüchtig auf die Kurse von WC geschaut, aber keinen Einstiegspunkt gefunden, denn die Diskrepanz zwischen Formstimmung, Analystenerwartungen und das fehlende 2019 Abschlusstestat war mir zu groß. Ich lese gerne kritische Meinungen zu meinem Investment. Bei WC fehlte das irgendwie. Ich habe immer nur kurz einen Einstieg gewagt (Charttechnik), fundamental war mir alles zu unsicher. Die Investitionen haben sich nicht nur monetär für mich gelohnt, sondern ich habe auch tolle Erfahrungen gemacht. Ich habe mich nicht von der Euphorie im Forum anstecken lassen, denn nach deren Meinung war WC bis zuletzt unschuldig.  

05.07.20 15:43
1

253 Postings, 6553 Tage shaktiWC Leerverkäufer Verklagen?

Kann man das? Ich habe Aktien wie Bayer, BASF, Daimler. Ich habe die Aktien nicht gekauft um zu Handeln, d.h. ständig Kaufen oder Verkaufen.
Aktien besitzen heißt doch an Unternehmen auf seine Entwicklung teilzunehmen. Mit Geld von Aktienbesitzer investiert Unternehmen auf Innovation etc.

Leerverkäufer tun das nicht. Leerverkäufer vernichten ein Unternehmen. Sollte da nicht strenge Regeln geben?  

05.07.20 16:05

435 Postings, 2550 Tage gpphjs@shakti

kann man nicht. Ich finde Leerverkäufe auch fies. Aktien nur halten ist aber auch verkehrt, siehe WC. Man „sollte“ immer ein Stop-Loss setzen. Diese Aktie kann dann nicht an LV's verliehen werden. Außerdem (siehe WC) ist der Verlust dann begrenzt. Ich kann mich leider auch nicht dazu bewegen, denn ein Stop-Loss kann auch falsch gesetzt sein. Bisher habe ich noch nie davon Gebrauch gemacht.  

05.07.20 16:09
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5901 Postings, 3948 Tage dlg....

Hartgeldinvestor, sorry, aber das was Du schreibst, entspricht mE nicht der Realität. Es ist immer gut, dass man skeptisch ggü den Analysten bleibt und sich eine eigene Meinung bildet, keine Frage. Aber dass die bösen Analysten erst die armen, ahnungslosen Kleinanleger in die Wirecard Aktie gejagt haben, ist für mich eine Räuberpistole :-). Der Beleg, dass dem nicht so war, findest Du in ca. 6.000 Seiten WDI-Forum 2014-25. Selbst wenn es ein Analyst nur gewagt hatte, auf „Neutral“ zu gehen, dann hieß es schon „Verbrecherbande“ und Hitlervergleiche wurden gezogen. Typisches Beispiel (plus die Seiten davor & danach): https://www.ariva.de/forum/...014-2025-497990?page=4343#jumppos108580




Die Analysten, von denen Du wahrscheinlich sprichst, sind die sell side Analysten der großen Brokerhäuser. Die schreiben keine Analysen für Kleinanleger. Ich bin seit 25 Jahren mit meinem Depot bei meiner Bank, mich hat noch nie auch nur ein einziger Banker angerufen und mir eine EINZELaktie aktiv empfohlen. Und wenn es auf guidants heißt „DZ Bank stuft BASF auf Kaufen“ und davon gibt es pro Woche hunderte solcher Meldungen, dann fühle ich mich persönlich nicht in eine Aktie reingetrieben. Und wenn ich sie kaufe, dann ist das meine eigene willentliche Entscheidung, zu der ich auch stehen sollte.

Nochmal die Frage: nach dem 28. April haben ein Dutzend der Analysten ihre Kaufempfehlung zurückgezogen. In Deiner Theorie hätten doch die Kleinanleger dann nachziehen müssen – und hätten vllt im Schnitt bei 100 Euro verkaufen können. Dass diese Analysten keine 3 Euro Kursziele rausgegeben haben, ist eine nette Anekdote, aber hilft in der Diskussion nicht richtig.

gpp, danke für Deinen Hinweis!

Wir sind übrigens vom Thema abgekommen, ob die SZ „hochjubeln“ hätte nutzen dürfen und ob Dein verbaler Rundumschlag gerechtfertigt war...  

05.07.20 16:09

470 Postings, 4273 Tage nick_haldenihr habt wirklich keine ahnung...

die shortseller haben euch noch vor viel größeren verlusten bewahrt...

ihr müsstet ihnen unendlich dankbar sein ...  

05.07.20 16:18
4

348 Postings, 1400 Tage hartgeldinvestor@gpphjs

Sagen wir mal so, die euphorischen Forumsmitglieder waren da, aber das Narrativ, dass sie die Aktie hochgejubelt hätten und so selbst schuld wären stimmt so nicht. Die wurden hier eiskalt abgezockt, von Analysten, der Bande aus Aschheim und den nicht zuständigen Behörden, die sich zwar gerne fürstlich von Steuergeldern bezahlen lassen, aber weder Cumex noch sonst irgendwas gebacken bekommen.  

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