IVG wird bestimmt nicht mehr zur WCM kommen und ist bei genauer Betrachtung auch nicht so ein Filetstück. Zumindest brauchen die auch Kapital, um noch was reißen zu können, das WCM nicht aufbringen kann. Besonders unterbewertet ist der Laden auch nicht. Die gescheiterte Ehe von WCM und IVG wäre nur mit den Banken möglich gewesen, die wesentlich neues Kapital hätten zuschießen müssen. Das wollten sie ganz offensichtlich nicht, zumal es sehr viele waren und alle an einem Strang hätten ziehen müssen, was bei ganz unterschiedlichen Interessen nicht ging. Eine allein aber hebt den Doppelpack nicht.
Jetzt konzentrieren sich einige auf IVG - aber nur ohne WCM! - und andere tragen die Entschuldung der WCM mit, wobei man GEHAG im Bestand halten wird, denn die HSH will keine Immobilien verwalten, m.E. aber wohl ein Aktionär der WCM sein, die auch mal was durch Kurssteigerungen in die Kasse bringen muß.
Das Klügste, was WCM machen kann (und m.E. macht, das zeigt auch der Kurs), ist Klöckner ganz zu übernehmen und so die Kapitalerhöhung "aus eigener Hand" zu realisieren, denn Klöckner hat einen gefüllten Sparstrumpf. Maternus und all die anderen Beteiligungen werden sowieso verhökert, was auch nie anders geplant war. Da laufen die Sanierungen schon lange und wohl auch erfolgreich.
Die Aussichten sind m.E. gut. Dennoch kann es sein, dass bei einem schlechten Versteigerungsergebnis der Kurs wieder eins drüber kriegt, selbst dann, wenn es nur um 10 oder 20 Mio geht, die vergleichsweise unbedeutend sind. Die Frage ist, ob man vor oder nach dem 24. seitens der WCM Erfolge meldet (positiver Abschluß 2003, Klöckner übernommen, AGIV ausgelöst, neue Aktionärsstruktur, neue Führung). Vorher würde der WCM doppelt nutzen, weil es auch positiv auf die Versteigerung wirkte und sogar ein Gewinn möglich würde. Hinterher könnte bedeuten: Noch mal Kurssturz bewußt mittragen, um das bekannte Spiel bis zum allerletzten auszureizen, eventuell noch ein Übernahmeangebot "des Neuen" zu 1,22 zuzulassen und danach alle zusehen zu lassen, wie plötzlich der Phönix aus der Asche steigt.
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