ARD_ BÖRSE Vossloh sägt Chef ab Nachdem die Aktie des Bahntechnikkonzerns bereits am Morgen bei hohen Umsätzen kräftig eingebrochen war, platzte am Nachmittag die Bombe: Erneut wechselt der Konzern seinen Chef aus. Die Erklärung fällt dürr aus.
Auf der heutigen Sitzung habe der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, Vorstandschef Gerhard Eschenröder mit sofortiger Wirkung abzuberufen. Grund seien "gravierende Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vorstands sowie im Verhältnis zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsrat." Das gab das Unternehmen per Pflichtmitteilung bekannt.
Ferner teilte Vossloh mit, dass der bisherige Finanzchef Werner Andree mit sofortiger Wirkung zum Vorstandssprecher ernannt wurde. Die Strategie des Vossloh-Konzerns soll unverändert beibehalten werden.
Hohe Börsenumsätze bereits am Morgen Die Aktie des MDax-Konzerns ist hingegen bereits seit einigen Tagen vom Kurs abgekommen. Das Papier setzte am Donnerstagmorgen seine Verluststrähne fort und verlor um bis zu acht Prozent an Wert. Auffällig war, dass die Handelsumsätze ungewöhnlich hoch waren.
Als die Nachricht von der Ablösung Eschenröders am Nachmittag dann eintraf, sackte die Aktie noch einmal eine Etage tiefer. Vossloh büßte zeitweise rund elf Prozent ein.
Erneuter Chefwechsel Die Börsenreaktion ist nicht unbegründet. Erneut ist mit der Abberufung ein Vorstandschef im Streit mit dem Aufsichtsrat ausgewechselt worden. Eschenröder war erst 2006 an die Spitze des Konzerns berufen worden. Sein Vorgänger Burkhard Schuchmann hatte das Unternehmen im Streit über die Konzernstrategie verlassen.
Unter Eschenröder schien Ruhe in das Unternehmen gekommen zu sein. Die Geschäftszahlen sowie der Aktienkurs wiesen kräftig nach oben. Kein Wunder, wenn Börsianer jetzt irritiert sind.
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