"Insgesamt führen wir jetzt über 24.000 Orderbücher an sechs Börsenplätzen in Deutschland – ein Höchststand in unserer Firmengeschichte. Und ein Beweis dafür, dass man der mwb vertraut."
und zum neuen Geschäftsfeld:
"Im Zuge der Börsenerholung weltweit ist die Liquiditätsbeschaffung über den Kapitalmarkt wieder interessant geworden. Spektakulärste Beispiele aus diesem Jahr: Die Restaurantkette „Vapiano“ holte sich über die Börse 185 Millionen Euro, um ihre weitere Expansion zu finanzieren. Und Ende Juni stemmte der Food-Lieferservice „Delivery Hero“ die größte Neuemission des Jahres, die knapp eine Milliarde Euro in die Kassen des Start-ups spülte.
Das sind Größenordnungen, mit denen wir uns nicht beschäftigen wollen. Wir halten uns eher an Klienten, denen wir auf Augenhöhe begegnen – von Mittelständler zu Mittelständler. Gerade die kleineren Unternehmen in Deutschland brauchen Beratung und Begleitung von einem gleichgesinnten Partner – und keine Bevormundung durch eine riesige Emissionsbank. Noch aus einem weiteren Grund stehen Mittelständler für uns im Fokus: Durch die Basel III-Vorgaben für Banken müssen Unternehmer für einen ordinären Kredit mittlerweile utopische Bonitätsvorgaben erfüllen. Da kann es für sie einfacher sein, eine Unternehmensanleihe zu emittieren.
Diesen Wandel bei der Liquiditätsbeschaffung haben wir schon vor Jahren antizipiert und jetzt ist endlich die Zeit gekommen, mit ganzer Kraft einzusteigen. Hierzu konnten wir im vergangenen Jahr einen erfahrenen Leiter für unser Kapitalmarktgeschäft gewinnen, nämlich Kai Jordan. Er ist einer der angesehensten Kapitalmarktexperten in Deutschland und war bis 2015 Vorstand der Wertpapierhandelsbank Steubing AG mit Sitz in Frankfurt. Bei uns ist Kai Jordan als Bereichsvorstand Corporates & Markets für den Ausbau dieses Geschäftsfelds verantwortlich.
Ja, Sie haben richtig gehört. Unser Geschäftsfeld „Kapitalmarkt“ heißt ab jetzt „Corporates & Markets“. So lautet die offizielle Bezeichnung, mit der wir uns auf dem Markt deutlicher profilieren wollen.
Unter Corporates & Markets subsumieren wir neben den klassischen Equity und Debt Capital Markets außerdem alle Dienstleistungen, die nicht unmittelbar mit der Skontroführung zu tun haben. Also Emissionsberatung und Listings, Designated Sponsoring, mit dem wir die Liquidität von Wertpapieren sichern sowie die Betreuung institutioneller Kunden. Dazu gehört auch die Orderausführung im Auftrag von Banken.
Wie sieht nun unsere Strategie für die Wiederbelebung des Geschäftsfelds aus? Unser erstes Ziel ist es, eine Struktur aufzubauen mit einer vielversprechenden Kunden- und Investorenbasis. Das heißt, wir brauchen sowohl Unternehmen, die Investoren suchen, als auch Investoren, denen wir interessante Investments anbieten können. Beide an einen Tisch zu bringen, ist unsere Aufgabe. In der Fachsprache redet man hier von der „Platzierungs-kraft“. Das ist genau das, was uns bisher fehlte und was wir mit Hilfe von Kai Jordan aufbauen werden.
Was wollen wir mit diesem Schritt erreichen? – Wir versprechen uns dreierlei davon: Erstens geht es darum, unser Standing und unser Image in diesem Markt zu verbessern. Wir werden noch viel zu häufig als reine Wertpapierhandelsbank gesehen und es wird vergessen, dass wir seit über zehn Jahren eine Emissionslizenz besitzen. In Wirklichkeit können wir also viel mehr, als man uns zutraut.
Zweitens geht es darum, interne Synergieeffekte zu heben. Denn für Unternehmen, die wir an die Börse bringen, können wir danach auch die Orderbücher führen oder andere Kapitalmarktdienstleistungen erbringen. Und drittens – das ist wohl der wichtigste Punkt – werden wir durch das zweite Standbein unabhängiger vom zyklischen Wertpapierhandel. Das dürfte auch in Ihrem Interesse sein, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre. Denn es sorgt für Diversifikation und damit breitere Ertragschancen."
|