Du kannst den allgmeinen Gleichheitsgrundsatz (Art.3 GG) hier nicht anwenden, denn es besteht ein Unterschied zwischen Kapitalgesellschaften (Fonds) und Einzelpersonen (Kleinanleger wie Du und ich).
Zum Nachlesen, Art.3 lautet:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Aber ich schließe mich Deiner Meinung an, daß es eine Sauerei ist. Die Fonds nehmen unbeschadet Gewinne mit und sind so immer auf der sicheren Seite. Der längerfristig orientierte Kleinanleger hat mindestens ein Jahr lang das Risiko, daß es sich bei dem von ihm ausgewählten Wert doch um einen Fehlgriff handelt oder eine marktverändernde Situation eintritt. Beispielsweise hatte ich in der Vergangenheit unter anderem PSI im Depot, Kaufkurs ca. 42 Euro. Die Aktie stieg innerhalb Jahresfrist auf über 100 Euro. Was habe ich gemacht? Gehalten, denn (so dachte ich) die Börse ist ja keine Einbahnstraße, Korrekturen sind normal und das Jahr ist noch nicht um. Dann kam im Herbst 99 der Kursrückgang, von dem PSI sich bis heute nicht erholt hat, im Gegenteil. Glücklicherweise bin ich noch zu ca. 42 Euro im Frühjahr rausgekommen. Trotzdem, ein Jahr lang Geld geparkt - Ergebnis: Nullrunde. Obwohl ich PSI immer noch für ein tolles Unternehmen halte, aber die Flut an Neuemissionen (zumindest mit ein Grund) hat es einfach nicht überstanden.
Gruß bf |