Förtsch (Herausgeber von Der Aktionär) empfiehlt in seiner Zeitschrift eine Aktie zum Kauf. Zuvor hat er sie in seiner Börsenhotline als zukünftige Kursrakete angepriesen. Maydorn (stellvertretender Chefredakteur von Der Aktionär) empfiehlt die gleiche Aktie in seinem Maydorn-Report. Auch Beckmann empfiehlt diese Aktie in seinem Nanotech-Report zum Kauf (Anja Weingran, leitende Redakteurin vom Nanotech-Report und Redakteurin von Der Aktionär spielt hier die Verbindung). Vorher kauft Beckmann sie natürlich für seinen H&A Nanotech-Fonds, den er leitet. Dazu empfiehlt auch noch Herr Phillipps (Chefredakteur vom Biotech-Report und zufälligerweise auch noch leitender Redakteur von Der Aktionär) die Aktie zum Kauf und nimmt sie in das Musterdepot seines Börsenbriefs auf. Alle möglichen Anleger steigen aufgrund der einen oder anderen Empfehlung ein. Da bleibt ein steigender Aktienkurs nicht aus. Es geht (wie Förtsch in seiner Hotline angekündigt hat) raketenartig gen Norden. Es können aber selbstverständlich nicht alle Anleger zu den Kursen einsteigen, zu denen Förtsch, Maydorn und co. sie in ihr Musterdepot bzw. in ihren Fond aufgenommen haben (wahrscheinlich haben sie die Aktie vorher auch privat noch eingesammelt). Die sind also von Anfang an dabei und haben auf dem Papier (und im Geldbeutel) eine Top-Performance mit der man sich sehen lassen kann. Wenn dann die Aktie wieder aus den Musterdepots verkauft wird, ist sie bereits mit einem guten Gewinn aus dem Nanotech-Fonds verschwunden (und aus den Privat-Depots der Herren Förtsch, Maydorn und co.??). Aber der Privatanleger ist wieder der Blöde. Es können nicht alle zu den angegebenen Kursen aussteigen. So bleibt unterm Strich: die meisten Anleger steigen später ein als die Musterdepots (also zu teureren Kursen) und steigen auch später wieder aus (zu niedrigeren Kursen). Bei den Ausstiegstipps sieht es so aus, dass der Anleger die beste Performance bekommt, der am meisten zahlt. So wird zunächst den Lesern des Maydorn-Reports der Verkauf der Aktie nahegelegt (Abo 195 € im Jahr), dann den Lesern des Nanotech-Reports (180 €), danach kommt der Aktionär-Abonnent (140 €) und zum Schluss der Biotech-Report-Leser (125 €). Damit man mich nicht falsch versteht: Ich will hier nicht alle Empfehlungen schlecht machen. Einige empfohlene Werte haben sicher großes Potenzial. Und wenn man die eine oder andere Empfehlung gekauft hat, konnte man ja eine gute Performance erzielen (wenn auch nicht so gut wie die Performance des Fonds und der Musterdepots). Ich möchte aber alle zur Vorsicht mahnen. Denn ganz geheuer ist mir das nicht. Ich will nicht wissen, wer da sonst noch alles mitmacht. Ob Markus Frick was mit den anderen zu tun hat, weiß ich nicht, aber ich könnte es mir durchaus vorstellen.
Maydorn leitet übrigens den H&A Internet-Fonds, Förtsch den DAC-Fonds UI, DAC Kontrast-Universal-Fonds und den DAC Dynamics Universal. Wie bereits geschrieben leitet Beckmann den H&A Nanotech-Fonds. Ich würde mich nicht wundern, wenn Phillipps den H&A Biotech-Fonds leiten würde (dazu habe ich aber nichts gefunden). Übrigens hat das Musterdepot von Der Aktionär den H&A Nanotech-Fonds gekauft (brauchen die Geld?). H&A und DAC-Fonds gehören meines Wissens zum gleichen Unternehmen.
ALLE ANGABEN SIND REINE SPEKULATION. Die Verbindungen und Vermutungen sind nicht bewiesen. Ich möchte hier niemandem etwas unterstellen. Alle Angaben ohne Gewähr. Usw. |