Lt. PNE-Geschäftsbericht 2010 erfolgte »seit Gründung im Jahr 1995 Errichtung von 97 Onshore-Windparks mit 563 Windenergieanlagen (Gesamtnennleistung: 804 MW), davon zwei erfolgreiche Repowering-Projekte.« Als Highlight 2010 wird (ebd.) u.a. »die erfolgreiche Entwicklung durch Fertigstellung von Onshore-Windparks mit einer Gesamtnennleistung: 121,8 MW (...)« genannt. »Die Gesamtnennleistung der neun Windenergieanlagen im Referenzfeld Altenbruch II beträgt 25,8 MW.« Im Internet heißt es zum 22. September 2010 »Vier Windenergieanlagen vom Typ Enercon E53 mit einer Gesamthöhe von 100 Metern und einer Nennleistung von insgesamt 3,2 MW hat der Windpark-Projektierer PNE WIND AG (ISIN: DE000A0JBPG2) im Windpark Elze in der Gemeinde Wedemark (Niedersachsen) errichtet. Dieser Windpark wurde jetzt in Betrieb genommen und heute im Rahmen der der Messe „Husum WindEnergy 2010" an den Käufer EnBW Erneuerbare Energien GmbH übergeben.«
Alle diese Berichte/Meldungen kranken an der Tatsache, daß die sogenannten Parkeffekte v. Windparks (gegenseitige Beeinflussungen wie Windschatten oder -turbulenzen, vgl Abb. EWEA) unberücksichtigt blieben. Auch Sturmregelungen wie diejenige von ENERCON führen nicht zu Peaks über die Nennleistungen hinaus, sondern füllen etwa 1% gesamtertragssteigernd ansonsten anfallende bremsbedingte kunrzintervallige Leistungssenken auf, schonen das Gesamtsystem einer WKA und wirken netztstabilisierend.
Es ist regelmäßig zu hoch gegriffen, wenn man zur Ermittlung einer Park-Nennleistung oder Park-Geamtleistung die Nennleistungen der relevanten Einzelanlagen aufaddiert. So mögen in Elze vier E53 á 800 kW im Verbund nicht 3,2 MW, sondern als Park insgesamt nur 3,1 MW, in Altenbruch II drei Vestas V90 á 3 MW + drei Siemens SWT á 3,6 + drei Vestas V80 á 2 MW nicht 25,8. sondern als Park insgesamt bestenfalls nur 25,5 MW und im EnBW Windlpark Baltic I einundzwanzig Sienems SWT 2.3-93 á 2,3 MW nicht 48,3, sondern als Park insgesamt nur max. 46 MW (und viele Beispiele auch anderer Betroffener wie z.B. ENERTRAG, Energiekontor, ENERCON) hergeben. Die reinen Multiplikationen bzw. Additionen der Einzelanlagen-Nennwerte führen zu Falschangaben, was in Prospekten auch rechtlich von Interesse wäre bzw. ist. Unabhängig davon, was solche Kennziffern überhaupt an Informationswert aufweisen, ist allemal Vorsicht geboten, wenn es ein Unternehmen mit den Zahlen nicht so genau nimmt. |