Die jüngsten Schätzungen des IWF rechnen mit einer Abkühlung des globalen Wirtschaftswachstums. Interessant sind dabei die auf Regionen bezogenen Schätzungen. Demnach darf der "vergessene" Kontinent Afrika mit einem überdurchschnittlichen Wachstum bis zu 7% rechnen. Die Ursache wird in dem Rohstoff- und Energiehunger der Industrie- und Schwellenstaaten gesehen, die in Konkurrenz zueinander verstärkt auf dem schwarzen Kontinent investieren. Sicherlich ganz vorne mit dabei wird Sasol sein, deren Aktivitäten sich nicht nur auf CTL (Kohle-Verflüssigung) sondern auch auf GTL (Flüssige Energieträger aus Erdgas) erstrecken. Gerade im kombinierten CTL/GTL-Bereich ergeben sich besonders vorteilhafte Anwendungen. Hierzu bestehen interessante Aussichten nicht nur im südlichen Afrika selbst, sondern insbesondere auch in Russland (große Kohle- und Erdgasvorkommen), in China (Kohle) sowie in allen Regionen der Erde, in denen Erdgas an abgelegenen Stellen vorkommt und somit GTL eine attraktive Alternative für einen transportfähigen Energieträger darstellt. Interessant ist derzeit auch der Chart der Sasol, der, verglichen mit zahlreichen anderen, eine relative Robustheit aufweist. - Derzeit eine günstige Einstiegsgelegenheit. Auch eine Beobachtung von Unternehmen, die (z.B. im Bereich der Luftzerlegung und Gasreinigung) im Geschäft mitmischen, lohnt aus Investorenperspektive. Wen wunderts, dass auch in Aktien wie der deutschen Linde, offensichtlich "Musik" steckt. Der böse CO2-Produzent Kohle kann übrigens an einer Stelle durchaus auch bei Umweltaspekten punkten: Diesel-Ersatzkraftstoffe aus dem CTL-Prozess haben eine deutlich höhere Cetanzahl als der konventionelle Erdöl-stämmige Kraftstoff. Fernab der Diskussion um CO2 besteht hier die Perspektive eines in Zukunft höchst gefragten Additivs für diverse "Power-Diesel", die mit sauberer Verbrennung und deutlicher Kraftstoffeinsparung (bei anhaltender Diskussion um "Drecksteuer" und Feinstaubreduktion) das Image der "Dieselstinker" deutlich verbessern können. |