Aus der FTD vom 1.9.2004 Exklusiv: Übernahme von Hornblower geplatzt
Der Schweizer Investor Dieter Behring steigt nun doch nicht bei der Traditionsbank Hornblower ein. Den Grund der Vertragsauflösung vermuten Insider in dem Eigentumswechsel in der Firmengruppe von Behring.
Das erfuhr die FTD am Dienstag aus Unternehmenskreisen. Behrings’ Redsafe-Gruppe wollte neben Hornblower auch die deutschen Büros des Vermögensverwalters Prudential-Bache übernehmen. Dieser Deal kommt nicht mehr zustande.
Hornblower Fischer hatte im vergangenen Sommer einen Insolvenzantrag stellen müssen. Hintergrund war die Affäre um den früheren Aufsichtsrats-Chef Alexander Falk. Der Erbe des bekannten Stadtplanverlags sitzt derzeit wegen Betrugsverdachts in Hamburg in Untersuchungs-Haft. Prudential wiederum hatte schon lange nach einem Käufer für seine deutschen Büros gesucht. Behring hatte im März angekündigt, Hornblower, Prudential Deutschland und seine Redsafe-Bank zu einem "neuen, innovativen Bankenkonstrukt" verschmelzen zu wollen.
Als Grund für die Auflösung der Verträge nennen Insider nun einen Eigentumswechsel in der Firmengruppe von Behring. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Behring seine Firmengruppe an eine Firma namens LFG International verkauft hat, hinter der Kosta Liapis steckt, ein griechischer Investor. Sein Ziel ist es, die LFG samt der neuerworbenen Hornblower Bank mit einer amerikanischen Gebrauchtwagen-Firma aus seiner Firmengruppe zu verschmelzen. Die ursprünglichen Verhandlungspartner lehnen diese Pläne indes ab. |