und der schlechten Marge Q4/2021 habe ich eine verrückte Idee, die ich einmal teilen wollte. Sehr wahrscheinlich ist sie falsch und überprüfbar sowieso nicht. Nur eben eine Idee, die einem so einfällt, wenn man zu lange über Sachen nachdenkt...
Viele die in der Materie besser als ich drinstecken und die auch die Tabelle von Dataminer tracken waren ja vom schlechten Ergebnis in Q4/2021 überrascht (Handelsergebnis 16,9 Mio. ggü. 26,3 Mio. in Q4/2020). Die "Margenquote" müsste auffallend geringer als im Vorjahr gewesen sein.
THEORIE: LuS hat die Spreads in Q4/2021 bewusst eng gesteuert, um in Q4 extra wenig Ergebnis aus der Handelstätigkeit (Handelsergebnis) zu erwirtschaften. Warum? Erstens um Kunden anzulocken und lieber zu wachsen/mehr vom Kuchen abzubekommen. Zweitens - und dies ist vllt. der Hauptgrund - um in 2021 möglichst geringe/keine Zuführung zum Bankenfonds zu verursachen. Also sozusagen "win-win" aus LuS-Sicht. Denn sonst wäre sonst kaum Jahresgewinn nach Sondereffekten (also nach Zuführung) angefallen bzw. hätte vllt. wegen der RSt-Problematik nicht gereicht. In der Meldung vom 07.02.2022 hat LuS selbst (zufällig?) geschrieben, dass "In Summe wird das Geschäftsjahr 2021 nicht durch die Pflichtzuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340e Abs. 4 i.V.m. § 340g HGB belastet, da der Pflichtzuführung die Auflösung eines gleichhohen Teilbetrags des freiwilligen Fonds für allgemeine Bankrisiken gegenübersteht."
Das liegt daran, dass sie in 2020 schon einen extrem hohen Betrag zugeführt hatten (und der möglicherweise auf Planung beruhte). Die Berechnung der Höhe des Bankenfonds berechnet sich ja nach dem 5jährigen Durchschnitt des Handelsergebnisses und planungstechnisch waren die Anfang Q4/2021 schon übererfüllt und daher haben sie die Spreads niedrig gehalten. Ziemlich sicher Spinnerei, aber wäre doch toll, wenn es so wäre...
Zu Q1/2022 jetzt auch noch eine Theorie: Letztes Jahr kam am 1.4.2021 ein Adhoc, weil eine hohe Abweichung mitgeteilt wurde, weil nämlich das Handelsergebnis von 52 EUR ggü. 15 Mio. in Q1/2020 hoch (positiv) abwich. Eine Adhoc hätte JETZT Anfang April auch kommen müssen, wenn wir ggü. Vorjahr (Handelsergebnis 52 Mio.) wiederum eine hohe Abweichung gehabt hätten. Sowohl nach oben als auch nach unten würde ich sagen, wenn die Zahlen ggü. Vorjahr um 50% nach oben oder nach unten abweichen. Dadurch, dass keine Adhoc kam, sollte sich das Handelsergebnis Q1/2021 also zwischen 27 und 78 Mio. liegen. Das hilft einem natürlich nicht weiter, weil die Marge mittlerweise unsicher ist. Aber das gleiche Spiel könnte man auch mit dem EpS machen. Q1/2021 war ein extremes Quartal mit 3,00 EpS (nach Split). Würde jetzt das EpS unter 1,50 EUR liegen, wäre zu überlegen, ob LuS nicht verpflichtet wäre, eine Gewinnwarnungs-Adhoc gem. MAR zu veröffentlichen. Über 4,50 EUR wird man wohl nicht liegen.... Dadurch, dass hier keine Adhoc kam, sollte/müsste im Umkehrschluss das EpS über 1,50 EUR (nach Split) liegen. Das liegt ja in Anbetracht der Dataminer-Zahlen auch im Bereich des Möglichen. |