Hallo,
zunächst mal an ecki:
Ich habe heute folgende Mail mit Bitte um Veröffentlichung bekommen: Hallo, ich lese seit geraumer Zeit mit Interesse Eure Diskussionen im Arivaboard. Investtech hatte ich mir auch gestern abend angesehen. Wie ich heute gelesen habe, hat es "Ecki" es immer noch nicht raus, wo man die Liste für die Kürzel herbekommt. Es ist ganz einfach, Links steht: Charts, Sektors, Companies. Dann kommt Alphabetical, wenn man hier anklickt, erscheinen die kompletten Namen und dahinter die Kürzel. Da ich im Board nicht gemeldet bin, so kannst Du ja vielleicht die Info weitergeben. Gruß Christine
Info ist hiermit weitergegeben Christine :-).
@joe:
RSI 14: Der RSI wurde von Welles Wilder, jr. entwickelt und in seinem 1978 erschienenen Buch "New Concepts In Technical Trading Systems" präsentiert. Die relative Stärke ist allgemein eine Verhältnislinie, die zwei verschiedene Wertpapiere miteinander vergleicht. Das Verhältnis einer Aktie zum Index ist ein Weg, die relative Stärke verschiedener Aktien oder Branchen in Relation zu einer objektiven Benchmark zu messen. Wilders Relative-Stärke-Index misst eigentlich nicht die Stärke zwischen verschiedenen Gegenständen. In diesem Sinne ist der Name etwas irreführend.
Die eigentliche Formel wird folgendermaßen berechnet:
RSI= 100- 100/1+RS
RS= Durchschnitt der Schlusskurse von x Tagen mit steigenden Kursen/ Durchschnitt der Schlusskurse von x Tagen mit fallenden Kursen
In der Kalkulation werden 14 Tage als Wert für X angesetzt; bei Wochencharts werden 14 Wochen verwendet. Um den Durchschnittswert für die Tage mit positiver Kurstendenz zu finden, addierst Du die gesamten Kursgewinne, die innerhalb der 14 Tage an Tagen mit steigenden Kursen angefallen sind, und teilst diese Summe durch 14. Um den Durchschnittswert für die Tage mit negativer Kurstendenz zu erhalten addierst Du die gesamten Kursverluste und gehst entsprechend vor. Dann wird die RS bestimmz, in dem Du die erhaltenen Durchschnitte nach der o.g. Formel dividierst. Anschließend wird der RS-Wert in die Formel für den RSI eingefügt. Die Anzahl der Tage kann variiert werden. (RSI 5,7,9,14,21,28 sind gebräuchlich) Je kürzer die Zeitperiode, um so empfindlicher wird der Oszillator, und um so weiter wird seine Amplitude.
Der RSI wird auf einer senkrechten Skala von 0 bis 100 gezeichnet. Bewegungen über 70 werden als überkauft angesehen, während überverkaufte Marktsituationen bei Werten unter 30 herrschen. (In Bullenmärkten ist 80 das obere Niveau, in Bärenmärkten 20 das untere) "Failure Swings" wie Wilder sie nennt, tauchen auf, wenn der RSI über 70 oder unter 30 notiert. Ein Top Failure Swing entsteht dann,wenn ein Gipfel im RSI (über 70) es nicht schafft, das Niveau eines vorherigen Gipfels in einem Aufwärtstrend zu überwinden, gefolgt von einer Unterbietung des vorherigen Tiefs. (leider kann ich die Grafiken dazu nicht einfügen) Zu einem Bottom Failure Swing kommt es, wenn der RSI in einem Abwärtstrend (unter 30) kein neues Tief etablieren kann, und sich dann anschickt, ein vorheriges Hoch zu übertreffen.
Divergenzen zwischen dem RSI und der Kurskurve sind, wenn der RSI sich über 70 oder unter 30 befindet, eine ernste Warnung, die beachtet werden sollte. Wilder selbst erachtet eine Divergenz als die aussagekräftigste Charakteristik des RSI. Die Trendlinienanalyse kann eingesetzt werden, um Veränderungen im Trend des RSI zu erkennen. Für den selben Zweck können gleitende Durchschnitte eingesetzt werden. Der erste Vorstoß in die Überkauft- oder Überverkauft-Region ist normalerweise nur eine Warnung. Das Signal, dem eine größere Beachtung geschenkt werden sollte, ist die zweite Bewegung des Oszillators in die Gefahrenzone. Schafft es die zweite Bewegung nicht, die Kursbewegung auf neue Hochs oder Tiefs zu bestätigen, so erscheint eine mögliche Divergenz. Wenn sich der Oszillator in die entgegengesetzte Richtung bewegt und das Nivaeu eines früheren Hochs oder Tiefs durchbricht, so wird eine Divergenz oder ein Failure Swing bestätigt. Das 50er Niveau ist der Mittelwert des RSI und erweist sich oft als Unterstützung bei Kursrückschlägen und als Widerstand bei Kurserholungen. Einige Trader behandeln das Durchkreuzen der 50er Linie nach oben/unten als Kauf/Verkauf- Signal.
Auf dem Oszillator-Chart erscheinen horizontale Linien bei den Werten 70 und 30. Trader benutzen diese Linien oft, um Kauf- oder Verkaufssignale zu generieren. Eine Bewegung unter 30 warnt (wie gesagt) vor einer überverkauften Situation. Nehmen wir an Du glaubst an eine Bodenbildung des Marktes und hälst Ausschau nach einer Kaufgelegenheit. Du beobachtest, daß der Oszillator unter 30 taucht. Dann mag sich eine Art Divergenz in dieser überverkauften Zone des Oszillators entwickeln. Das Kreuzen zurück über die 30-Linie an diesem Punkt wird von vielen Tradern als Bestätigung dafür gesehen, daß der Trend im Oszillator nach oben gedreht hat. Dementsprechend wird wird ein einem überkauften Markt ein Kreuzen der 70-Linie nach unten oft als Verkaufssignal benutzt.
(Zusammengefasst aus: John J. Murphy: "Technische Analyse der Finanzmärkte" FinanzBuch Verlag, sehr zu empfehlen)
Ich hoffe Dir geholfen zu haben Joe. Falls Du Dich weitergehend mit technischer Analyse beschäftigen möchtest, empfehle ich Dir, das o.g. Buch. Es ist gut zu lesen und erklärt auch für Anfänger (wie mich) alles verständlich und anschaulich mit Charts (die ich leider nicht einfügen kann). Die 100 DM die das Buch kostet sind allerdings gut angelegt.
So jetzt möchte ich aber auch eine Prämie vom Finanzbuchverlag bekommen ;-)
Grüsse, Tyler Durdan |