Das Wohlergehen der Mitarbeiter ist zweifellos wichtig. Kündigungen sollten nicht ohne zwingenden Grund ausgesprochen werden, um soziale Härten zu vermeiden.
Dass die Kündigungen nun erfolgen, hat allerdings zwingende Gründe: VW setzen die stark rückläufigen E-Auto-Verkäufe zu, außerdem die zu frühe (politisch getriebene?) Umstellung auf E-Autos und die enorm erstarkte E-Auto-Konkurrenz aus und in China. Hinzu kommen extrem hohe Energiepreise - D. hat inzwischen die weltweit höchsten! - die hauptsächlich auf politische Fehlentscheidungen zurückgehen (danke Ampel). All dies hat die Margen von VW stark geschmälert.
VW ist, auch wenn Niedersachsen 20% der Aktien hält, keine Zweigstelle des Sozialamtes, sondern ein kapitalistischer Geschäftsbetrieb, der mit Gewinnerzielungsabsicht geführt wird. Wenn die Gewinne ausbleiben, ist der Zweck der Unternehmensgründung nicht mehr erfülllt. Zu viele Angestellte in Zeiten wegbrechender Gewinne außerdem zu steigender Verschuldung. Eine Firma, die laufend Verluste generiert, ist in ihrer Existenz bedroht, zumal wenn sie eh schon hohe Schulden hat.
D.h. das Management muss zwingend etwas gegen diese Entwicklung tun, um den Fortbestand der Firma nicht zu gefährden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gewinnrückgänge auf frühere Fehlentscheidungen des Vorstands (zu früh und zu stark auf E-Autos gesetzt) oder durch Politikfehler (unerwartete Streichung der E-Auto-Prämie) zurückzuführen sind.
Für das Management ist es die oberste Priorität, die Firma in ihrer Substanz zu retten. Das Retten von Arbeitsplätzen um jeden Preis, wie es die Gewerkschaften anstreben, kann im Extremfall das Ende der Firma heraufbeschwören. Daher ist er Erhalt von Arbeitsplätzen dem Erhalt der Firma untergeordnet.
(Früher hieß es: "Und wenn dir das nicht passt, dann geh doch in die DDR.")
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