Da hat Malko ja alles Wesentliche gesagt. Zum einen hat nie jemand von einem 100%igen Schutz gesprochen, zum anderen weis doch mittlerweile jeder, dass der Impfschutz nach einigen Monaten spürbar nachlässt. Entscheidend bleibt aber der vergleichsweise milde Krankheitsverlauf bei solchen Impfdurchbrüchen gegenüber den zu beobachtenden schweren Verläufen bei ungeimpften Personen. Und so ist jeder Impfdurchbruch dann eben auch ein kleiner Booster und trägt seinen Teil bei, das Ziel eines endemischen, beherrschbaren Zustands zu erreichen.
Davon mal ab ein kleines Beispiel. Wenn die Impfquote bei 100 % liegen würde, käme es immer noch zu Infektionen und auch Impfdurchbrüchen. In der Statistik würde das dann so aussehen, dass 100 % aller nachgewiesenen Infektionen bei geimpften Personen stattgefunden haben.
Aber dazu passt der im Netz herumgehende Vergleich mit den Winterreifen. Wenn im Winter 100 % aller Autofahrer Winterreifen aufgezogen haben, werden statistisch auch alle Unfälle mit Winterreifen stattfinden. Kein normaler Mensch käme aufgrund der Statistik auf die Idee, im Winter deshalb mit Sommerreifen über Schnee und Eis zu fahren.
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