Ich habe vor einigen Jahren die LV mit etwas Verlust gekündigt. Zum Glück hatte ich diese abgeschlossen als ich noch sehr wenig verdient hatte - daher war die Versicherungssumme gering und die raten ebenfalls. Das freigewordene Geld wurde dann direkt gegen physisches Gold getauscht - und hat sich seit damals fast verdoppelt. Klar habe ich es daher nicht bereut.
Es ist mittlerweilen sonnenklar, dass LV NICHT die Performance schaffen werden wie noch vor 3,4 und 10 Jahren in Aussicht gestellt, denn bei den Niedrigzinsen (die noch länger so bleiben könnten), rentieren auch "sichere" Staatsanleihen sehr gering und werfen nicht die nötige Rendite ab. Und auch der 2 Teil des in Aussich gestellten Profits: die "Gewinnbeteiligung" entwickelt sich nicht so wie von den Versicherungen in Aussicht gestellt. Ich erwarte eine längere Krise - daher Niedrigszinsen, schwache Gewinnentwicklung der Versicherer (sofern überhaupt). Der Realzins (und damit der reale Gewinn) dürfte in diesen Jahren kaum nennenswert positiv sein. Gleichzeitig fressen auch noch die (sehr intransparenten und hohen) Maklerkosten an der Summe. Bei einer Rendite von 1,5 bis 2.5 % frisst die Inflation doch ohnehin alles wieder weg. Sollte auch noch wenig (10 - 20 %) Ölpreis weiter leicht steigen, kommt dann eine importierte Inflation zu und die LV ist in den roten Zahlen.....
Nicht mit mir! L-Versicherer zählen bei mir daher zu gleichen Kategorie wie die "Bankster".
Wer einen "Ablebensschutz" (Familie) braucht, der soll seinen Deal mit der Versicherung darauf beschränken. Hier eine Stellungnahme des österreichischen Vereins für Konsumentenschutz (sehr konservativ was Anlage betrifft):
http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/584350/index.do
VKI-Expertin: "Keine Lebensversicherung abschließen" 29.07.2010 | 12:19 | (DiePresse.com)
Zitat:".............Bei einer Lebensversicherung werden nur 80 Prozent der einbezahlten Prämien auch tatsächlich angespart, der Rest geht für Spesen drauf. "Der Sparanteil ist schlicht zu gering", so der VKI.
Von den Prämien für eine Lebensversicherung geht zumindest ein Fünftel für die Nebenkosten auf. Nur knapp 80 Prozent werden veranlagt. Das erkläre auch die relativ geringe versprochene Rendite von 1,15 bis 2,52 Prozent, heißt es in einer Analyse des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Der VKI dazu: "Der Sparanteil ist schlicht zu gering".
Dabei sind Lebensversicherungen in Österreich sehr beliebt: Bei einer Bevölkerung von gut 8 Millionen gibt es über 10 Millionen Verträge. "Können so viele Menschen irren? Leider ja", kommentierte dies VKI-Geschäftsführer Franz Floss. Und die Versicherungsexpertin des VKI, Gabi Kreindl: "Ich rate, keine Er- und Ablebensversicherung abzuschließen". Zur Absicherung der Erben ist eine reine Ablebensversicherung geeigneter und billiger. Der VKI betont aber, dass auch das Geld aus einer Ablebensversicherung in der Regel bei weitem nicht reicht, einen Familienhalter finanziell zu ersetzten.
Rendite nur bei 1,15 bis 2,33 Prozent
Wer schon eine hat, soll seinen Vertrag "optimieren" und "nicht übereilt kündigen". Wer etwa die Prämie jährlich einzahlt, erspart sich den Unterjährigkeitszuschlag, wer Prämienerlass im Krankheitsfall nicht braucht, soll darauf verzichten. Auch die Wertanpassung sollte man überdenken und vor allem für die letzten fünf Jahre aussetzen.
Die gesetzliche Mindestverzinsung von derzeit 2,25 Prozent gilt nur für den veranlagten Teil der Prämien. Tatsächlich wird einem 40-jährigen Mann, der 20 Jahre lang monatlich 100 Euro einzahlt, also in Summe 24.000 Euro, nur die Rückzahlung von 22.600 bis 23.900 Euro garantiert. Er hat also keine Sicherheit, das eingezahlte Geld zurückzuerhalten. Die prognostizierte Rückzahlung inklusive Gewinnbeteiligungen bringt nur eine Rendite von 1,15 bis 2,33 Prozent. Frauen erhalten aufgrund des niedrigeren Sterberisikos geringfügig mehr.
Keine brauchbaren Alternativen
Rund die Hälfte der Lebensversicherungen wird vorzeitig aufgelöst. Wer dann rasch ein neues Produkt abschließt verliert auf jeden Fall, warnt Kreindl: "Hin und Her macht Taschen leer", da bei einem neuen Vertrag alle Nebenkosten neuerlich zu tragen sind.
Und weiter: Zitat: "..........Selbst Kreindl findet die Vielzahl an Nebenkosten "verwirrend": Da gibt es nebeneinander "einmalige Abschlusskosten", "jährliche Abschlusskosten", "Verwaltungskosten", "Stückkosten", die laut Lexikon ebenfalls Verwaltungskosten seien, einen "Unterjährigkeitszuschlag" bei monatlicher Zahlung, der einer Art Zinszahlung des Versicherten entspricht, die Risikoprämie für die Ablebensversicherung und dann noch die staatliche Versicherungssteuer. Diese summieren sich auf gut 20 Prozent der eingezahlten Prämien.....
> FAZIT: ich pass auch mein Geld selber (und besser) auf als die Versicherer es mit "sicheren" Staatsanleihen können - zumal man mit LV hilfslos zusehen müsste, wenn ein Staat pleite geht - und das wird passieren - im Zeitraum bis ich meine Altersvorsorge beanspruchen werde. Meine Alternativen:
Selbstgenützte (abbezahlte Immobilie), Gold & Silber, wer mehr Geld hat, kann auch eine 2. Immobilie kaufen und vermieten (hat natürlich auch Risken; aber 0-Risk gibt es nun mal nicht), Ackerland, Baugründe.
----------- Nicht einmal jene, die ihren Nutzen von einem Denunzianten ziehen, schätzen diesen. |