OECD korrigiert Wachstumsprognose für Deutschland nach unten von AFP Dienstag 2. September 2008, 17:17 Uhr Deutschland steht nach einer Prognose der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unmittelbar vor einer Wirtschaftsflaute. Statt des noch im Juni prognostizierten Wirtschaftswachstums von 1,9 Prozent erwartet die OECD nun für das laufende Jahr nur noch ein Wachstum von 1,5 Prozent, wie die Organisation mitteilte. Deutschland liegt damit allerdings noch über dem in der Eurozone nun erwarteten durchschnittlichen Wachstum von 1,3 Prozent statt 1,7 Prozent. Für die USA erwartet die OECD dagegen einen erheblichen Schwung. Nach der neuen OECD-Prognose erlebt die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr einen Stillstand: So erwartet die Organisation im dritten Quartal bei der Wirtschaftsleistung keine Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal, im vierten Quartal dann ein minimales Plus von 0,1 Prozent. Mit der Prognose liegt die OECD unter den Erwartungen der Bundesregierung. Diese geht für das laufende Jahr von einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent aus. Mitte Oktober wird die Bundesregierung ihre nächste Prognose abgeben.
Gegen den nachlassenden Trend in den führenden Wirtschaftszonen wird sich laut OECD nur die USA stemmen können. Die US-Wirtschaft werde 2008 voraussichtlich um 1,8 Prozent zulegen, noch im Juni hatte die OECD nur 1,2 Prozent erwartet. Die japanische Wirtschaft werde dagegen in diesem Jahr wohl nur um 1,2 Prozent und nicht wie zunächst erwartet um 1,7 Prozent wachsen. Für Großbritannien geht die OECD in der zweiten Jahreshälfte sogar von einer Rezession aus. Im dritten Quartal werde die britische Wirtschaft aller Voraussicht nach um 0,3 bis 1,2 Prozent schrumpfen, im vierten Quartal dann um 0,4 bis 1,2 Prozent.
Die OECD, der 30 Industrienationen angehören, stellte ihren Zwischenbericht zur wirtschaftlichen Lage in führenden Mitgliedstaaten der Organisation vor
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