Dynamik erlahmt Gut behauptet tendieren die US-Börsen am Montag im frühen Geschäft und büßen damit den anfänglichen Schwung weitgehend ein. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) legt gegen 16.54 Uhr MESZ 0,1% oder 11 Punkte auf 11.508 zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index zieht um 0,3% bzw 3 Zähler auf 1.264 an und für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht um 0,2% oder 5 Punkte auf 2.288 nach oben.
Händler sprechen von einer Reaktion auf die unerwartet guten Zahlen der Bank of America. Auch der besser als erwartet ausgefallene Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stütze den Markt etwas. Dieser ist im Juni erneut gestiegen, liegt allerdings weiterhin unter seinem historischen Trend. Wie die Federal Reserve Bank of Chicago am Montag mitteilte, erhöhte sich der Index auf einen Stand von minus 0,60. Für den Vormonat wurde der Indexstand auf minus 1,06 revidiert.
Der US-Frühindikator hat sich im Juni um 0,1% gegenüber dem Vormonat verringert und entspricht damit den Erwartungen. Die nachlassende Dynamik wird mit der kurzfristig bereits wieder überkauften Marktlage begründet, die zunächst abgebaut werden müsse. Der nächste Widerstand für den S&P-Future wird bei 1.277 Puhnkten ausgemacht.
Bank of America klettern um 10% auf 30,26 USD. Die Bank hat im zweiten Quartal zwar ein niedrigeres Nettoergebnis von 3,41 Mrd USD verbucht, liegt damit aber über den Erwartungen des Marktes. Der Gewinn je Aktie fiel um 44% auf 0,72 (1,28) USD. Die Nettoeinnahmen stiegen hingegen auf 20,32 (19,63) Mrd USD. Analysten hatten nur mit einem Nettogewinn von 0,53 USD je Aktie gerechnet.
Gesucht sind die Pharmawerte. Roche hat angekündigt, Genentech komplett übernehmen zu wollen. Für die restlichen rund 44% der Aktien, die Roche noch nicht besitzt, bietet der schweizerische Konzern 89 USD je Aktie oder rund 43,7 Mrd USD. Marktteilnehmer gehen indes davon aus, dass dieses Gebot lediglich eine "Initialofferte" darstelle. Genentech schnellen um 13,3% auf 92,73 USD in die Höhe.
Beachtung finden auch Merck und Schering-Plough, die eine neue Studie zu "Vytorin" vorlegen wollen. Eine vorherige, allerdings umstrittene Testreihe, war zu dem Ergebnis gelangt, dass das Medikament nicht wirksamer ist als generische Versionen des Cholesterinsenkers "Zocor". Merck geben um 3%, Schering-Plough um 7% nach. Zudem will Sanofi-Aventis den führenden australischen Vitaminhersteller für 500 Mio USD übernehmen, was zusätzlich stützend für den gesamten Sektor wirke, heißt es.
Yahoo fallen um 2,3% auf 21,96 USD. Der Suchmaschinenbetreiber hat sich mit dem Großaktionär Carl Icahn im Streit um die Neuwahl des Boards geeinigt. Im Ergebnis werden Icahn sowie zwei Gefolgsleute einen Sitz im Board erhalten, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
DJG/mif/flf |