Bin da nocht nicht investiert. Aber ich lege mir das Teil mal auf díe WL
zum Gold:
22.07.2009 14:37 Gold wieder im Aufwind
Liebe Leser,
nicht nur an den Aktienmärkten geht es seit gut einer Woche deutlich nach oben. Auch bei den Rohstoffen dominieren die Pluszeichen. So steht der Goldpreis wieder bei rund 950 Dollar pro Feinunze. Gleichzeitig hat auch der Ölpreis wieder gedreht. Nach dem Abrutschen unter die Marke von 60 Dollar kostet das Barrel Öl nun wieder fast 65 Dollar.
Der Hauptgrund für den jüngsten Aufschwung liegt vor allem an dem wieder deutlich schwächeren US-Dollar. Im Verhältnis zum Euro hat der Dollar deutlich an Wert eingebüßt und notiert nun wieder bei 1,42 Dollar. Damit ist der Trend klar: der schwache Dollar sorgt auf der anderen Seite für steigende Rohstoffpreise – aber nur in Dollar.
Schaut man sich den Goldpreis in Euro an, so ergibt sich ein komplett anderes Bild: Mit 670 Euro notiert die Feinunze noch 15% unterhalb des Jahreshochs aus dem Februar von 780 Euro. Die Investmentnachfrage in Deutschland ist ungebrochen hoch. So gibt es bei den großen Goldhändlern bei vielen gängigen Münze und auch Barren nur den Hinweis: Ausverkauft.
Bedenken Sie: Bei den weltweit aktiven Gold Exchange Traded Funds (ETFs) steigt die Nachfrage weiterhin kräftig an. Diese ETFs hinterlegen das Gold physisch und sichern so die Einlagen der Investoren ab. Im ersten Quartal 2009 ist die Nachfrage im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 54% gestiegen. Das ist ein deutliches Zeichen.
Die fundamentale Lage spricht auch weiterhin für hohe Preise bei Gold: So ist die Krise zwar schon weit fortgeschritten, aber noch lange nicht vorbei. Zudem setzt sich der langfristige Abwärtstrend des US-Dollars fort. Dazu kommen die weiterhin riesigen Summen, die von den Staaten rund um den Globus in Form von neuen Staatsanleihen auf den Markt gebracht werden. Diese neue Verschuldung erreicht weltweit Höhen, die man noch vor einigen Jahren für unmöglich gehalten hätte.
In einem solchen Umfeld kommt dem Gold weiterhin eine wichtige Rolle als Absicherung zu. Diese Position vertritt auch mein Kollege Dr. Bernd Heim von Börsendienst „Nugget Effekt“. Lesen Sie heute seine Einschätzung zum Verhältnis von Gold und Inflation.
Bis morgen, Heiko Böhmer Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“
Gold und Inflation: Wenn die Blinden Jagd auf Sündenböcke machen
Von Dr. Bernd Heim, Chefredakteur „Nugget Effekt“
Lieber Investor,
ich hatte Sie schon mehrfach auf den wichtigen Unterschied zwischen Teuerung und Inflation aufmerksam gemacht. Wird das Geld durch eine fortwährende Aufblähung der Geldmenge, der keine reale Wertschöpfung durch Waren und Dienstleistungen gegenübersteht, entwertet, so sprechen wir von Inflation. Sie, die Ausweitung der Geldmenge, ist der Grund dafür, dass wir anschließend eine Teuerung sehen, weil die Verkäufer von echten Waren mehr von den ständig an Wert verlierenden Banknoten haben möchten, bevor sie Ihnen ihre Waren überlassen. Die Inflation ist also der Grund und der Auslöser der nachfolgenden Teuerung.
Bis 1950 war diese klare Begriffsunterscheidung Allgemeingut. Die von Milton Friedman eingeführte monetaristische Revolution hat die Begriffe jedoch bis zur Unkenntlichkeit miteinander vermischt. Wenn wir heute von Inflationsrate oder von Inflation sprechen, sind wir sprachlich erblindet. Wir haben Mühe, Ursache und Wirkung von einander zu unterscheiden. Eigentlich müssten wir das Problem an der Wurzel packen. Doch was ist die Wurzel? Fragen Sie die Menschen auf der Straße, werden viele die Inflation benennen aber die Teuerung meinen.
Sie erkennen daran, wie anfällig uns dieser Sprachwirrwarr für Manipulationen und untaugliche Maßnahmen macht. Politiker fordern Preisregulierungen oder gar Verstaatlichungen. Sie zeigen mit dem Finger auf die vermeintlichen Preistreiber und machen damit Unschuldige zu Sündenböcken.
Wenn Politiker wortgewaltig im Fernsehen „haltet den Dieb“ schreien und mit dem Finger auf Ölkonzerne, Milchbauern oder andere „böse“ Preistreiber zeigen, dann macht sich der Bock zum Gärtner und es werden anschließend Scheingefechte ohne Ende geführt. Scheingefechte, weil der wahre Zusammenhang nicht benannt wird und der ist, dass sich der Staat mit der Inflation vergleichsweise bequem auf Kosten seiner Bürger entschulden kann. Ein offener Staatsbankrott wäre zwar ehrlicher, aber warum ehrlich sein, wenn das Wahlvolk auch lügende Politiker immer wieder in Amt und Würden wählt?
Selbst in einer Hyperinflation werden die Schulden des Staates immer getilgt, zumindest nominell, denn der Staat versprach nicht das Kaufkraftäquivalent von 1.000 Euro zurückzuzahlen, sondern nur nominal 1.000 Euro. Dass die Kaufkraft bedauerlicherweise gerade gegen Null geht, ist nicht das Problem des Staates, es ist allein das Problem seiner Gläubiger. Deshalb sind mir Gold und Silber lieber als die ach so beliebten Bundes“wert“papiere oder andere Staatsanleihen.
quelle:http://www.finanznachrichten.de/...742-gold-wieder-im-aufwind-021.htm |