UNTERNEHMENS-NEWS / Continental, BMW, Adidas, DEPFA BANK, POSTBANK, FRESENIUS, SAP, HOCHTIEF __________________________________________________
CONTINENTAL(WKN 543900) – Quartalsgewinn gesteigert
Continental - der Autozulieferer aus dem DAX - hat seinen opera- tiven Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert und seine Jahresprognosen bestaetigt. Gleichzeitig sprang der Ueberschuss wegen eines einmaligen Steuereffekts von 60 Millionen Euro in den USA und geringerer Zinskosten in die Hoehe. Das teilte der Konzern am Mittwoch dieser Woche mit. Preiserhoehungen sind we- gen der angezogenen Stahlpreise nicht ausgeschlossen. "Sollte es zu weiteren Rohmaterialpreissteigerungen kommen, wird es sicher- lich im Replacement (Ersatzgeschaeft) Preiserhoehungen geben", sagte Finanzvorstand Alan Hippe. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war im Quartal von 261 auf 292 Millionen Euro ge- klettert. Der Quartals-Ueberschuss legte von 49,5 auf 209 Milli- onen Euro zu.
Bei Conti herrscht auch weiterhin Zuversicht: Konzernchef Manfred Wennemer bekraeftigte die Prognosen fuer 04 und 2005. Im lau- fenden Jahr werde das operative Ergebnis - exklusive der Umstruk- turierungskosten im US-Werk Mayfield - "mit deutlich mehr als ei- ner Milliarde Euro eine neue Rekordmarke erreichen", sagte er. Mitte Oktober hatte er betont, das EBIT werde um "mindestens 120 Millionen Euro" ueber dem Vorjahr (855 Mio Euro) liegen. Alle Sparten des Konzerns - Automotive Systems, Pkw-Reifen, Nutzfahr- zeug-Reifen und ContiTech - konnten Umsatz und operativen Gewinn steigern.
Auf Neun-Monatssicht stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 17,6 Prozent auf 777,3 Millionen Euro. Die Umsatzrendite verbes- serte sich von 7,8 auf 8,4 Prozent. Der Umsatz kletterte von 8,49 auf 9,21 Milliarden Euro.
BMW(WKN: 519000) – Enttaeuschung trotz Ergebnisrekord
Gut ist der Boerse eben manchmal doch nicht gut genug: Obwohl die juengste Modelloffensive dem Automobilhersteller BMW auch im dritten Quartal ein kraeftiges Absatz- und Ergebniswachstum be- schert hat, hagelte es negative Analystenstimmen. Grund dafuer war, dass die Erwartungen durchweg sehr hoch gesteckt waren und die Bayern die Prognosen der Analysten trotz des Rekordergebnis- ses nicht erfuellen konnten.
Das Quartal in Zahlen: Von Juli bis September kletterte das Er- gebnis der gewoehnlichen Geschaeftstaetigkeit von 724 Millionen Euro im Vorjahr auf 779 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb dem Autobauer ein Ueberschuss von 479 Millionen Euro. 445 Mil- lionen Euro waren es im vergangenen Jahr gewesen. Der Umsatz kletterte von 9,98 auf 10,611 Milliarden Euro. Im dritten Quartal profitierte der Konzern vor allem vom robusten Absatzwachstum. So war der Absatz im dritten Quartal um 9,6 Prozent auf 296.310 Fahrzeuge gestiegen.
Vorstandschef Panke bekraeftigte, dass der Absatz in diesem Jahr im hohen einstelligen Bereich wachsen soll. Schub soll vor allem aus der Richtung der neuen Modelle kommen: Nach dem bereits gut laufenden X3, dem 6er, dem 6er Cabrio und dem 5er Touring im ers- ten Halbjahr hatten die Muenchener im dritten Quartal den neuen 1er und das Mini Cabrio auf den Markt gebracht. Dem Unternehmens- chef war bislang jedoch noch nicht zu entlocken, mit welchen Wachstumsraten der Konzern im kommenden Jahr rechnet.
ADIDAS (WKN 500340) – mit sportlichen Gewinnen Erwartungen ueber- troffen
Europas groesster Sportartikelhersteller adidas-Salomon hat im dritten Quartal seinen Gewinn gesteigert und damit die Erwartun- gen der Analysten uebertroffen. Darueber hinaus bekraeftigte das Unternehmen am Mittwoch seine Gewinnprognose fuer das Gesamtjahr. Die Aktionaere koennen sich freuen: Das Herzogenauracher Unter- nehmen stellte in diesem Zusammenhang eine hoehere Dividende in Aussicht.
Im dritten Quartal steigerte der Sportartikelhersteller den Kon- zerngewinn um 19 Prozent auf 179 Millionen Euro. Das Betriebser- gebnis kletterte um 16 Prozent auf 313 Millionen Euro, waehrend der Umsatz um fuenf Prozent auf 1,95 Milliarden Euro wuchs.
Der Auftragsbestand in Europa, wo der Konzern mehr als die Haelfte seines Umsatzes einspielt, ging dagegen um vier Prozent zurueck. Grosse Hoffnungen setzt adidas auf die Fussball-Welt- meisterschaft 2006 in Deutschland. Der Sportartikelkonzern geht davon aus, dass sas "WM-Fieber" bereits in der zweiten Jahres- haelfte 2005 fuer positive Impulse sorgen werde. Optimismus auch beim Ausblick: Der waehrungsbereinigte Konzernumsatz werde 04 um etwa fuenf Prozent ansteigen, waehrend der Gewinn um etwa 20 Prozent zulegen soll, teilte adidas-Salomon in Herzogenaurach mit. Damit wurden die frueheren Prognosen bestaetigt. Fuer 2005 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Der Gewinn werde voraussichtlich zwischen zehn und 15 Prozent zulegen.
DEPFA BANK (WKN 765818) - Erwartungen ueberfluegelt
Die DEPFA BANK hat mit ihrer Bilanz fuer das abgelaufene dritte Quartal die Erwartungen der Analysten uebertroffen. Der Konzern- gewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 38,7 Prozent auf 129 Mio. Euro und lag damit ueber den durchschnittlichen Schaetzungen der Analysten. Die Ertraege stiegen summa summarum um 14,9 Pro- zent auf 200 Mio. Euro, der Zinsueberschuss kletterte um 16,0 Prozent auf 109 Mio. Euro. Das Unternehmen sieht sich mit diesen Zahlen klar auf Kurs, die Gewinnprognose von mehr als 450 Mio. Euro fuer das Gesamtjahr 04 zu erreichen.
POSTBANK (WKN) - steigert Quartalsgewinn und erhoeht Prognose Gute Nachrichten von der Postbank: Der Post-Ableger aus dem MDAX hat im dritten Quartal den Vorsteuergewinn um mehr als ein Drit- tel gesteigert und das Gewinnziel fuer das Gesamtjahr angehoben. Bislang hatte Vorstandschef Wulf von Schimmelmann prognostiziert, dass das Vorsteuerergebnis um mindestens 15 Prozent ueber dem des Vorjahres liegen werde.
Zwischen Juli und September stieg der Vorsteuergewinn der Post- bank im Vergleich zum Vorjahr um 33,3 Prozent auf 160 Millionen Euro. Damit uebertraf das Geldhaus die durchschnittliche Erwar- tung des Marktes. In den ersten neun Monaten sei das Vorsteuerergebnis um rund 39 Prozent auf 449 Millionen Euro gestiegen, teilte die Postbank in Bonn mit. Der Konzerngewinn lag in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres bei 291 Millionen Euro. Im entsprechenden Vor- jahreszeitraum hatte er 194 Millionen Euro betragen. Die Eigen- kapitalrendite vor Steuern verbesserte sich in den ersten neun Monaten von 9,7 auf 13,2 Prozent, nach Steuern von 5,8 Prozent auf 8,6 Prozent. Der Provisionsueberschuss kletterte in den ers- ten neun Monaten von 345 Millionen auf 433 Millionen Euro, waeh- rend der Zinsueberschuss von 1,26 Milliarden auf 1,15 Milliarden Euro schrumpfte.
FRESENIUS (WKN 578580)- Prognose fuer 04 erhoeht
Fresenius hat nach den Zahlen fuer die ersten neun Monate des laufenden Geschaeftsjahres seine Gewinnprognose fuer das Gesamt- jahr 04 erhoeht. Vorstandsvorsitzender Ulf Schneider begruen- dete den Schritt mit dem bislang guten Geschaeftsverlauf. Statt der bisher prognostizierten 30 Prozent soll der Jahresueberschuss nun um rund 35 Prozent klettern.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschaeftsjahres stei- gerte Fresenius den Konzernueberschuss waehrungsbereinigt um 26 Prozent auf 125 Millionen Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeit- raum hatte der Ueberschuss 105 Millionen Euro betragen. Das Er- gebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhoehte sich auf Neun-Mo- natssicht von 590 Millionen in den ersten neun Monaten 2003 auf 628 Millionen Euro.
Der Konzernumsatz kletterte – Waehrungseinfluesse herausgerech- net - um acht Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Fresenius Medical Care (FMC/Dialyse) und Fresenius Kabi (Ernaehrungs-/Infusions- therapie) haetten sich auch im dritten Quartal "ausgezeichnet entwickelt", so der Vorstandschef. Staerkste Region war der nordamerikanische Markt. Hier spielt das Unternehmen 48 Prozent seines gesamten Umsatzes ein.
SAP SI (WKN: 501111) steigert Gewinn deutlich, bestaetigt Prognosen Die SAP Systems Integration AG konnte im dritten Quartal aufgrund der starken Geschaeftsentwicklung in den Kernmaerkten Schweiz und Deutschland deutlich zulegen. Der Software-Dienstleister geht fuer das Gesamtjahr von einem Ergebnis am oberen Ende der Progno- sen aus. Bislang hatte der SAP SI ein Umsatzwachstum von 8 bis 12 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 14 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt.
Der Konzernumsatz der SAP-Tochter kletterte gegenueber dem Vor- jahresquartal um 28,7 Prozent auf 90,8 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg gegenueber dem Vorjahresquartal um 60,8 Prozent auf 17,9 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 15,8 auf 19,7 Prozent. Der Nettogewinn stieg von 7,0 Mio. Euro auf 11,4 Mio. Euro.
HOCHTIEF (WKN: 607000) – 410-Millionen-Euro-Auftrag an Land gezogen Die Hochtief AG hat in dieser Woche den Zuschlag fuer das bisher groesste Kooperationsprojekt im oeffentlichen Hochbau zwischen Privatwirtschaft und Oeffentlicher Hand (PPP)in Deutschland er- halten. Das Auftragsvolumen bezifferte der Baukonzern auf etwa 410 Millionen Euro. Ab Januar wird die Essener Hochtief insgesamt 49 Schulen in den oestlich gelegenen Orten des Kreises Offenbach finanzieren, sanieren, und auch betreiben. Eigens fuer das Pro- jekt hat das Bauunternehmen die Hochtief PPP Schulpartner GmbH mit Sitz in Heusenstamm gegruendet. Hochtief ist mit einer Betei- ligung von 94,4 Prozent Mehrheitseigner. Die restlichen Anteile gehoeren dem Kreis Offenbach. |