POLYTEC GROUP - Ergebnis 1. Quartal 2020 07.05.2020
Das Wachstum in der Automotive-Industrie war im ersten Quartal 2020 stark rückläufig. In der EU gingen die Registrierungen von PKW um -25,6% zurück sowie die Registrierungen von LKW um -23,2%. Im Jänner 2020 trat das neue Coronavirus auf und verbreitete sich in der Folge rasch weltweit. Durch die ab Mitte März von den nationalen Regierungen sukzessive verordneten Krisenmaßnahmen und Ausgangssperren zur Eindämmung der Pandemie kam es zu massiven wirtschaftlichen Auswirkungen in nahezu allen Branchen.
Diesen Effekten ist auch die POLYTEC GROUP ausgesetzt. Da wesentliche Kunden in ihren Werken den Produktionsstopp einleiteten, musste auch die POLYTEC die Produktion an nahezu allen Standorten einstellen. Dies führte, nach bereits schwachen Monaten, im März zu überdurchschnittlichen Umsatzeinbußen.
Konzernumsatz reduzierte sich im Vergleich zum Q1 2019 um 7,5% auf EUR 149,1 Mio. EBITDA belief sich auf EUR 11,7 Mio., EBITDA-Marge 7,8% EBIT betrug EUR 2,7 Mio., EBIT-Marge 1,8% Ergebnis nach Steuern erreichte EUR 1,5 Mio. Ergebnis je Aktie EUR 0,06 Eigenkapitalquote um 1 Prozentpunkt auf 40,7% gesunken (gegenüber 31.12.2019) Endbestand der Zahlungsmittel in Höhe von EUR 63,3 Mio. (Stand 31.03.2020) Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP reduzierte sich im ersten Quartal 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 7,5% auf EUR 149,1 Mio. (Q1 2019: EUR 161,3 Mio.).
Im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles, dem mit 69,4% (Q1 2019: 57,4%) umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, erhöhte sich der Umsatz im ersten Quartal 2020 gegenüber der Vorjahresperiode deutlich um 11,8% auf EUR 103,4 Mio. (Q1 2019: EUR 92,5 Mio.). Im Wesentlichen ist dieser Anstieg auf den zusätzlichen durch die zum 1. September 2019 erfolgte Erstkonsolidierung der neu gegründeten POLYTEC CAR STYLING Weierbach GmbH generierten Umsatz in Höhe von EUR 12,6 Mio. zurückzuführen.
Der Umsatz im Marktbereich Commercial Vehicles (19,9%; Q1 2019: 32,3%) zeigte im Vergleich zum ersten Quartal 2019 einen deutlichen Rückgang um 43,0% von EUR 52,1 Mio. auf EUR 29,7 Mio. Der Umsatz mit Teilen für LKW und andere Nutzfahrzeuge war bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2019 deutlich rückläufig, niedrigere Abrufzahlen waren in der Folge auch in den ersten drei Monaten 2020 zu verzeichnen. Zudem kam der LKW-Markt in der Türkei fast komplett zum Erliegen, sodass im ersten Quartal die Schließung des POLYTEC-Werkes in der Türkei, mit den damit verbundenen Umsatzrückgängen, erfolgen musste.
Der Marktbereich Smart Plastic & Industrial Applications hielt seinen Anteil am Konzernumsatz der POLYTEC GROUP mit 10,7% ungefähr auf dem Vorjahresniveau (10,3%). Trotz der Umsätze, die durch die Produktion von Logistikboxen für die Lebensmittelindustrie auch während des durch Covid-19 beeinträchtigten Monats März generiert werden konnten, musste im ersten Quartal 2020 ein leichter Rückgang um 4,2% bei Non-Automotive-Produkten verzeichnet werden.
Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich in den ersten drei Monaten 2020 auf EUR 11,7 Mio. (Q1 2019: EUR 17,7 Mio.). Im Wesentlichen ist die Reduktion mit nicht erzielten Deckungsbeiträgen durch reduzierte Umsätze im Marktbereich Commercial Vehicles sowie substantielle Abweichungen bei den Abrufen des PKW-Hauptkunden begründet. Die EBITDA-Marge verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozentpunkte von 11,0% auf 7,8%. Das EBIT des Konzerns betrug in den Monaten Jänner bis März 2020 EUR 2,7 Mio. (Q1 2019: EUR 9,1 Mio.). Die EBIT-Marge ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,9 Prozentpunkte von 5,7% auf 1,8% zurück.
Das Finanzergebnis betrug in den ersten drei Monaten 2020 EUR 0,8 Mio. (Q1 2019: EUR 0,9 Mio.). Das Konzernergebnis belief sich auf EUR 1,5 Mio. (Q1 2019: EUR 6,1 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,06 (Q1 2019: EUR 0,27).
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zum 31. März 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um EUR 7,1 Mio. auf EUR 612,7 Mio. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2020 reduzierte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 um einen Prozentpunkt auf 40,7%. Die Nettofinanzverbindlichkeiten reduzierten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 um EUR 5,7 Mio. auf EUR 150,3 Mio. Der Endbestand der Zahlungsmittel betrug per 31. März 2020 EUR 63,3 Mio.
Ausblick:
Aufgrund der ereignisreichen Entwicklung der Corona-Krise in den Monaten März und April sowie der sich laufend ändernden Rahmenbedingungen, lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die POLYTEC GROUP weiterhin nicht verlässlich abschätzen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es in Abhängigkeit von der Dauer der Beeinträchtigung sowie der Effizienz des schrittweisen Hochfahrens von Produktionen in der Automotive-Industrie und trotz bereits umgesetzter sowie weiterer initiierter Kapazitätsanpassungen zu negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ertragslage der POLYTEC GROUP im Geschäftsjahr 2020 kommen wird.
Der Zwischenbericht der POLYTEC Holding AG zum Stichtag 31. März 2020 ist auf der Website des Unternehmens unter Investor Relations, Publikationen zum Download bereitgestellt. |