Die Hoffnung stirbt zuletzt aber sie stirbt.
Die USA brauchte ein paar Jahre um zur Industrienation zu werden und hat dann ein paar Jahre ganz gut damit gelebt, Dinge im eigenen Land zu entwerfen und dann im Ausland fertigen zu lassen (Barbie-Puppen, Playstation, TV-Geräte, Heimcomputer, Mobiltelefone, ...) und ist mit der eigenen Automobilindustrie (und damit auch der Stahl- und Kohle-industrie) Opfer der eigene Inflexibilität geworden. Das führte zu einer gewissen Deindustrialisierung des Landes und das führte zum Verlust von Arbeitsplätzen und das führte zu Frust im Rust-Belt (und sonstwo). Industrialisierung der Landwirtschaft führte zum massiven Verlust von Arbeitsplätzen dort und auch zu Frust.
Trump ist nun überzeugt, das Rad der Geschichte mit ein paar Unterschriften und einer 50 Minuten Pressekonferenz zurückdrehen zu können. Hohe Zölle sollen zu mehr Fertigung im eigenen Land führen.
Mag logisch erscheinen, mag an Kleinigkeiten (der Rest der Welt kauft derzeit massiiv IT-Dienste aus USA, was in der von Trump gelesenen "Handelsbilanz"nicht erscheint) scheitern, oder im ersten Anlauf daran, daß der Amerikaner gerne Kaffee trinkt, in den USA aber nicht massiv viele Kaffeebohnen wachsen, man die also imptortieren muß.
À la longue mag sein Plan evtl. gar aufgehen, aber er versucht, Feuer mit Benzin zu löschen und einen sehr sehr ser sehr langen Strang Zahnpasta wieder zurück in die Tube zu drücken (fast so als würde man in Deutschland alle Leute ohne rein deutsche Großeltern des Landes verweisen wollen, damit es "uns" endlich wieder wie im Paradies ginge).
Die Risiken und Nebenwirkungen seines "Plans" sind aber immens. - Die BRICS-Staaten schubbern sich an intimer Stelle wund, weil der Dollar als Leitwährung abgschafft wird (OHNE, daß die BRICS-Länder etwas dafür tun müssen! Einfach so durch diese russischen Agenten im Weißen Haus!). -Erhöhte Kaffeepreise (erhöhte Preise für alle Importgüter und erhöhte Preise für alle in den USA zu USA-Löhnen bzw. USA Lebenshaltungskosten produzierten Waren und Dienstleistungen!) treiben die Lohn-Preis-Spirale. - Ein abgewerteter Dollar mag irgendjemandem reizvoll erscheinen, aber wenn ich mich recht entsinne führten schwache Währungen (Türkische Lira, Rubel, Italienische Kujambel, ...) noch nie zu einer gesunden Volkswirtschaft, und wer zeichnet noch US-Treasuries wenn das Geld morgen nix mehr Wer ist?
Also es kann sein, daß der Turnaround an einem Tuesday stattfinden wird, aber vermutlich der vierte Tuesday nachdem Trump ein 12,7mm oder 7,62mm Auge in die Stirn bekommt - oder in ein paar Jahren (in seiner fünften Amtszeit oder wenn die Demokraten einen vernünfitgen normalen heterosexuellen weißen mittelalten Mann als Kandidaten aufgestellt haben). Meiner Einschätzung nach aber nicht am 08.04.2025.
Über fundamentale Kritik an meinen Gedanken würde ich mich freuen, evtl. gar mehr als über (fundierte) Zustimmung.
Ein lol don't add inches to your dick. |