Hi,
ich gehör` eigentlich nicht hierher, aber was ich kürzlich in meinem Büro zu Ohren bekommen habe, ist schon bemerkenswert: Also, eine Firma aus Uganda bestellte bei einer deutschen Firma Ware im Wert von 35.000,-- €. Das deutsche Unternehmen - stets vorsichtig - verlangte für das Geschäft Vorauszahlung. Es folgte ein Scheck aus Uganda von 50.000,-- € (also zu viel). Am nächsten Tag kam ein Fax aus Uganda mit dem Hinweis, daß auf dem Scheck irrtümlicherweise eine zu hohe Summe eingetragen wurde, und man bat darum, die Differenzsumme von 15.000,-- € wieder zurück zu überweisen. Die deutsche Firma wollte aber erst sicher gehen, daß der Scheck auch gedeckt ist, und reichte ihn ein. Zwei Tage später - siehe da - waren 50.000,-- € tatsächlich auf dem Konto; der Scheck war also in Ordnung. So überwies man den Afrikanern 15.000,-- € zurück. Weitere zwei Tage später rief die deutsche Hausbank an und erklärte, der Scheck sei geplatzt: Die 50.000,-- € wurden wieder gecancelt. (Dazu muss man wissen, daß Banken, Schecks vorerst gutschreiben und dann von der Aussteller-Bank das Geld einziehen.) Tja, nun hat aber die deutsche Firma bereits 15.000,-- € längst zurück überwiesen. Dieses Geld ist auf nimmer Wiedersehen klar futsch, und eine ausgefuchste Bande in Uganda reibt sich die Hände. Eine Strafanzeige gegen die afrikanische Firma ist eher nutzlos, denn Interpol bewegt sich erst ab "etwas grösseren" Betrugssummen im internationalen Geschäft. Soviel zu der Geschichte ...
Der afrikanische "Kunde" ist tatsächlich eine regelrecht eingetragene Firma. Also, steckt hinter dieser Betrugsmasche natürlich ein höchst professionelles Verbrecher-Syndikat, welches ordentliche Firmen als Strohunternehmen benutzt (natürlich durch Erpressung). Diese Strohfirmen erhalten dann bestenfalls eine kleine Prämie.
Das eigentlich Schlimme daran ist, dass somit dunkelhäutige und unterentwickelte Länder wieder einmal den Stempel der Schurken und Ganoven aufgedrückt bekommen.
Schönes Wochenende |
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