Eine Koloskopie ist immer ein invasiver Eingriff, der, auch wenn er inzwischen eine Standarduntersuchung ist, zu Problemen führen kann. Viele Patienten sind noch immer nicht bereit sich einer Untersuchung mittels Voll- bzw. Teilnarkose zu unterziehen. Zudem ist anzumerken, dass aufgrund des Fachärztemangels in Deutschland keine flächendeckende Möglichkeit zur Durchführung des Goldstandards, sprich Koloskopie, möglich ist.
Die Durchführung von Stuhltests hat nach meinen Informationen noch immer das Problem, dass bei Blut innerhalb des Stuhls, nicht von menschlichem bzw. tierischem Blut unterschieden werden kann, sprich das Essen eines Mettbrötchens, einer halb garen Frikadelle bzw. Hamburgers oder eines Steaks (medium) führt zu falsch positiven Ergebnissen. Zudem führen kleine Microrisse in der Darmwand, sei es durch Sport oder vorhergegangenen Darmuntersuchungen, meist ebenso zu falsch positiven Ergebnissen. Weitere falsch positive Ergebnisse werden durch Hämorrhoiden, Darmentzündungen oder Menstruationsblutungen erzeugt. Von der Schamgrenze Stuhlproben einzusenden oder zu transportieren mal ganz abgesehen.
Als Beispiel für einen Test auf Tumor-DNA im Blut führe ich hier den mSept9 Test (Epi ProColon 2.0 der Fa. Epigenomics in Berlin) auf. Dieser Test kann bei jedem Hausarzt oder auch bei jedem entsprechenden Facharzt durchgeführt werden, ähnlich der Untersuchung auf Leukozyten oder anderen Krankheitskeimen. Es handelt sich hier weder um eine Medikation noch um einen invasiven Eingriff, sondern schlicht um eine Blutuntersuchung welche von diversen Labors inzwischen schon angeboten wird.
und jetzt weiter an unsere Fachleute ......... |