Guten Tag, für meine Begriffe unterschlagt ihr den Zinseszins-Effekt, dazu weiter unten mehr. a) Jake hat nicht Recht: selbstverständlich berechnet man den Zins einer Dividende auf den Einstandskurs. Es geht doch darum, den Gewinn eines Investments projiziert auf die hier genannten zwanzig Jahre in Prozent darzustellen. Dafür kann nur der Einstandskurs die Basis sein. These: umgekehrt betrachtet müsste Jake dann ja konsequenterweise den Anleihezins in Prozent auf das jährlich erreichte Gesamtergebnis umrechnen - der Anleihezins wird dabei immer kleiner (Anleihe jeckedije: z. B. 10.000 Euro, 7,0% p. a. sind nach dem ersten Jahr 700 Euro auf 10.700 Euro = ca. 6,54%). b) Zinseszins: Die Anleihe bringt linear 7% auf das eingesetzte Kapital (im o. g. Beispiel sind das 14.000 Euro Zins nach 20 Jahren). Eine Dividende kann man aber auf denselben Wert reinvestieren: angenommen, die Aktie steigt im Zeitraum um 0%, reicht dabei schon eine Dividende von konstant 2,89%, um dasselbe zu erreichen. Reinvestiert ein/-e Anleihe-Anleger/-in ebenfalls, reichte es schon, dass die Aktie bei immer noch konstant 2,89% Dividende auf 74% ansteigt. bei konstant 3,5% Dividende müsste sie nur noch auf +10% ansteigen.
Die Aktienanstiege sind linear pro Jahr gerechnet, fallen zwischenzeitlich Kursverluste an, vergrößert sich bei stabiler Dividende der Vorteil. In das jährlich einmalige Aktien-Reinvet sind Gebühren von 9,90 Euro und 0,04% Courtage eingerechnet, beim Anleihe-Reinvest nicht. Alles eine kleine Excel-Spielerei.
In meinen Augen gewinnt die qualitativ gute Dividendenzahlerin (hier BASF). Und: aktuell fallen Kursverluste an, es wäre betriebswirtschaftlich also sinnvoll, jetzt zu investieren. |