Gewinnwarnung bei BASF: Aktie vor Korrektur oder Breakout? Der Chemiekonzern BASF prognostiziert einen Rückgang bei Gewinn und Umsatz. Nach anfänglichem Kursrutsch zeigt sich die Aktie aktuell aber wieder erholt. Was sagen Analysten dazu? Die schwache Weltwirtschaft setzt die Chemiebranche unter Druck: Nach einigen Gewinnwarnungen aus dem Sektor, etwa beim Kölner Chemiehersteller Lanxess und dem Darmstädter Konzern Covestro, kommt nun auch BASF ins Straucheln. Für 2023 erwarte der Ludwigshafener Chemiekonzern einen Umsatzrückgang und werde insgesamt nur 73 bis 76 Milliarden Euro erwirtschaften, teilte BASF am Mittwochabend mit. Zuvor lag die Spanne bei 84 bis 87 Milliarden Euro.
Auch die Prognose beim operativen Ergebnis, das vorher bei 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro lag, korrigiert das Unternehmen jetzt auf 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen rechne im zweiten Halbjahr nur mit einer "zaghaften Erholung", schreibt das Handelsblatt und zitiert aus einer Ad-hoc-Mitteilung des Konzerns, wo es heißt: Die Margen werden damit unter Druck bleiben. Die Warnung kam nicht aus heiterem Himmel – nach der Serie von Gewinnwarnungen im Sektor musste mit weiteren gerechnet werden. Dennoch zeigten sich Anleger anfänglich nervös. Die Aktie büßte zunächst deutlich ein, erholte sich dann aber wieder und steht auf Tagessicht nun 0,5 Prozent im Minus. Aktuell notiert das Papier bei 46,78 Euro und liegt damit auf Wochensicht sogar acht Prozent im Plus. Auf Jahressicht sind es knapp 24,3 Prozent Plus. Die Analysten-Meinungen gehen auseinander. Viele bleiben ihrer bisherigen Linie treu: So belässt die Baader Bank den BASF-Titel auf "Reduce" mit einem Kursziel von 53 Euro. Für Analyst Markus Mayer war die Korrektur keine Überraschung, wie er mit seinem Kommentar "Die erwartete Gewinnwarnung ist da" zum Ausdruck bringt. Die Konsequenz: Der Mittelpunkt der neuen Ergebniszielspanne bedeutet 14 Prozent Korrekturbedarf für den Marktkonsens, erklärt Mayer.
Das Analysehaus Deutsche Bank Research bleibt bei BASF optimistisch – und das auch nach Korrektur und Gewinnwarnung. Sowohl die Eckdaten des Chemiekonzerns als auch die reduzierten Jahresziele hätten sie nicht überrascht, schreibt Analystin Boucher-Ferte. Sie belässt BASF auf "Buy" mit einem Kursziel von 54 Euro.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion |