Angesichts der horrenden Staatsverschuldung der USA sieht die Ratingagentur Fitch die Topnote für die Kreditwürdigkeit des Landes in Gefahr.
Die Ratingagentur bestätigte zwar vorerst die Bewertung "AAA" für US-Staatsanleihen, stufte den Bonitätsausblick aber von "stabil" auf "negativ" herab.
Damit gebe es eine Chance von etwas mehr als 50 Prozent, dass die Bewertung in den kommenden zwei Jahren herabgestuft werde.
Die Staatsverschuldung der USA war zuletzt auf mehr als 15 Billionen Dollar (11,3 Billionen Euro) angewachsen, was rund 100 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung entspricht. Im Sommer war das Land nur knapp der Zahlungsunfähigkeit entgangen, weil Demokraten und Republikaner im Kongress sich wochenlang über die Anhebung der Schuldenobergrenze stritten. Ein überparteilicher Kongressausschuss, der einen Plan zur Haushaltssanierung ausarbeiten sollte, beendete seine Mission vergangene Woche ohne Ergebnis.
Im August hatte die Ratingagentur Standard & Poor's der US-Kreditwürdigkeit die Topnote entzogen. Nun droht auch Fitch Washington damit, ernst zu machen. Nach dem Scheitern des sogenannten Super-Komitees im Kongress schwinde zunehmend das Vertrauen in die Fähigkeit der Politik, sich zu einer Sanierung des Haushaltes durchzuringen, erklärte das Unternehmen. Bei der dritten großen Ratingagentur Moody's steht die Top-Bonität der USA seit dem Sommer ebenfalls mit einem negativen Ausblick auf dem Prüfstand. |