... dass der Preis eines Optionsscheins nach oben geschossen ist, nur weil es plötzlich "große" (?) Nachfrage gab. Bei der Absicherung meiner DeuBa-Aktien kaufte ich in der größten Tranche 400.000 Optionsscheine und die Order wurde innerhalb von Sekunden zum angegebenen Preis in voller Höhe ausgeführt, ohne dass sich der Preis des Optionsscheins oder des Basiswerts deswegen geändert hätte. Das waren seinerzeit knapp 90.000 Euro, also nicht die Welt. Damit bewegt man (in meinen Augen) keine Kurse, gerade wenn die Hebel größer sind und die Scheine (somit) noch deutlich "aus dem Geld" liegen. Es mag sein, dass das bei kleineren Hebeln anders ist ...
Wo schaust Du denn nach, um zu sehen, wie viele Optionsscheine einer ISIN gehandelt wurden? Meine Depotbank ist in der Schweiz beheimatet und ich wähle eigentlich nie aus, auf welchem Handelsplatz ich meine Order platziere, sondern nur Menge und Limit. Was mich viel mehr wundert ist, dass es zwischen verschiedenen Anbietern eigentlich identischer Optionsscheine (Basiswert, Verfall, Ausübung) manchmal bis zu 20% Preisunterschied gibt (Hebel: 30-60). Bei noch höher gehebelten Scheinen können die Preisunterschiede auch schon einmal bei bis zu 50% liegen! Seitdem die Amerikaner in Europa etwas kräftiger mitmischen, empfinde ich insbesondere die OS der beiden deutschen Großbanken als relativ teuer. Eigentlich mag ich mit den Amerikanern aber kein Geschäft machen und entscheide mich dann zwangsläufig für Scheine von Vontobel, UBS, UniCredit oder von BNP. Wenn die Unterschiede zu groß sind, dann lasse ich auch schon einmal die Finger von dem Geschäft, weil ich mir dann denke, dass da irgendwas faul sein muss, wenn Citi, Morgan Stanley oder J.P. Morgan deutlich weniger verlangen. Goldman Sachs ist aufgrund seiner fast durchweg sonderbaren Terminierung bezüglich der Verfallstermine in vielen Fällen nicht vergleichbar, weshalb ich mir deren Scheine meist erst gar nicht anschaue. Trotzdem sind gerade diese interessant für diejenigen, die eben auch hier und da (z. B. nach einem Quartalsbericht) deutlich kürzere Restlaufzeiten und somit niedrigere Zeitwerte suchen. Die 2-3 Male, bei denen ich mich für dann doch für einen GS-Schein entschieden hatte, fühlte ich mich am Ende aber irgendwie über den Tisch gezogen. Ich weiß, dass ergibt eigentlich keinen Sinn, aber ich fasse deren Scheine seitdem nicht mehr an. |