Auf den ersten Blick sind die vorgelegten Zahlen schlecht. ...ein 2. Blick verrät mehr. Das USP-Geschäft bringt deutlich mehr Margen, besonders im Moment. Der Switch macht Sinn. Das Fuel-EtOH-Geschäft soll aber anscheinend nicht aufgegeben wird. Kandris: „Renewable Fuels includes fuel grade ethanol and distillers corn oil used as a feedstock for renewable diesel fuel.“. Ich denke er, spricht von second generation biofuels (incl. Diesel(!) → aviation fuel / cellulosic ethanol). Da kann man Geld verdienen. Zur Kapitalerhöhung: erstmal für Aktionäre natürlich schlecht, macht aber auch Sinn. Die müssen schnell (!) von den Krediten runter. Die Maisernte läuft und Kontrakte werden jetzt gemacht. Wenn man mit der Pharma-/Consumerartikel-Branche langfristige Verträge abschließen will, dann ist man einfach in einer schlechten Position mit einem Schuldenberg und 15%-Zinsen. Deshalb ist auch die Umbenennung der Firma gut: Pacific Ethanol steht halt leider für eine Pleite-Bude. Zu den Zahlen: Weiter oben habe ich mal geschrieben, dass man nicht weiß, wie groß der Anteil der neuen guten Verträge aus dem Sommer 2020 ist und ob alte zu besseren Konditionen umgeswitcht wurden. Q4 und Q1-Zahlen werde da mehr sagen. Ein Hinweis ist aber in den Slides: ca. Mittelwert Spezialitäten-Alkohole: 3$/Gallone. Produktion ist 135 Mio Gal/Jahr. Verträge für 2021 sind gemacht →Verkaufspreis: 540Mio$ Wareneinsatz: 4,5$/bushel (angenommen); benötigte Bushelmenge: wohl ca. 54Mio → 243Mio$ Rohertrag: 540Mio-243Mio= 297Mio$; pro Quartal: 75Mio (das liegt deutlich über Q2)
Weitere Prognosen: - steigender Ethanolpreis. 1) E15 + 2) dem Markt wird vermutlich in Zukunft viel durch feste Verträge entzogen (auch im Fuel-Bereich, vgl. Power-Purchase-Agreements), sollte für die aktuellen USP-Verträge egal sein - steigender Maispreis: evtl. 5-6$ - den enormen Anstieg des Bedarfs für USP-Alk in den nächsten Jahren sehe ich nicht (außer Corona bleibt) - Kursziel: klar Luft nach oben: (aber halt keine Verzehnfachung mehr) |