US Schlußbericht

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eröffnet am: 01.08.03 22:32 von: Nassie Anzahl Beiträge: 2
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01.08.03 22:32

16073 Postings, 8184 Tage NassieUS Schlußbericht

New Yorker Börse: Gegenwind für Oracle



(Instock) Gewinnmitnahmen bestimmten den Freitagshandel. Die Stimmung war gedrückt, nachdem der sich von vielen erhoffte Konjunkturaufschwung nur schwach oder gar nicht in neuen Wirtschaftsdaten abgezeichnet hatte. Nach wie vor ist außer dem Prinzip Hoffnung nicht viel zu erkennen – zu wenig für steigende Notierungen am Aktienmarkt.
Zwar ging die US-Arbeitslosenquote im Juli im Vergleich zum Vormonat von 6,4 auf 6,2 Prozent zurück, jedoch setzte sich der Arbeitsplatzabbau mit unveränderter Geschwindigkeit fort. Das Stimmungsbarometer der Uni Michigan übertraf die Erwartungen leicht, wohingegen die Bauausgaben der Amerikaner enttäuschten.

Der Dow Jones-Index büßte 80 Zähler oder 0,8 Prozent auf 9.154 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 gab 10 Zähler oder 1 Prozent auf 980 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index auf 1.715 Punkte ab – ein Minus von 19 Zählern oder 1,1 Prozent.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 4,42 Prozent (- 6 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 5,33 Prozent (- 8 Stellen). Am Devisenmarkt erholte sich der Euro auf 1,1263 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold brach auf 346,10 Dollar ein. Ein Barrel Rohöl kostete 29,90 Dollar.

Im Blickpunkt

Im Softwaresektor geriet Oracle unter Druck: Offenbar wollen Anwälte aus 30 US-Bundesstaaten eine formelle Untersuchung gegen das feindliche Übernahmeangebot an den Konkurrenten Peoplesoft (- 0,1 Prozent auf 16,54 Dollar) einleiten. Die Experten vermuteten einen Verstoß gegen das Kartellrecht, schrieb das "Wall Street Journal". Vor diesem Hintergrund gab Oracle 1,4 Prozent auf 11,82 Dollar nach.

Motorola (+ 1,8 Prozent auf 9,20 Dollar) winkt ein unverhoffter Geldregen. Ein US-Bundesgericht hat die türkische Mobilfunkbetreiberfamilie Uzan zur Zahlung von 4,25 Milliarden Dollar Schadensersatz verurteilt. Der US-Technologiekonzern hatte gemeinsam mit Nokia gegen die Familie Uzan geklagt, um Lieferantendarlehen, die Ende der 1990er Jahre für Mobilfunkausrüstung und Endgeräte gewährt worden waren, zurückzuerhalten.

Online-Händler Amazon wurde von 'Business Week' mit positiven Kommentaren bedacht. Ein Fondsmanager sieht die Aktie am Ende des Jahres bei 60 Dollar. Ein KGV 2004 von 47 sei zwar teuer, jedoch durch das Umsatz- und Gewinnwachstum zu rechtfertigen, hieß es. Die Aktie war in den vergangenen Monaten bereits von 12 auf 40 Dollar geklettert. Am Freitag ging es zunächst 3,8 Prozent auf 40,03 Dollar bergab.



 

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16073 Postings, 8184 Tage NassieTeil 2

Die amerikanischen Aktienmärkte wurden nach der über Erwarten positiv ausgefallenen Quartalssaison am Freitag von der gesamtwirtschaftlichen Realität eingeholt. Der Dow Jones verlor 0,86 Prozent auf 9153 Punkte, der Nasdaq Composite 1,12 Prozent auf 1715 Punkte.
Die Konjunkturdaten bestimmten die Stimmung an den Märkten. Am Freitag wurde bekannt, dass in den USA die Arbeitslosenrate auf 6,2 von 6,4 Prozent gefallen ist. Diese Zahl wird aber primär durch 470.000 Personen bedingt, die die Jobsuche aufgegeben haben und in den offiziellen Statistiken nicht mehr erfasst werden. Die Arbeitslosenquote ist in den USA eigentlich die Quote an Arbeitssuchenden an der Gesamtbevölkerung.

Am Vortag waren geringer als erwartet ausgefallene Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gemeldet worden. Diese Zahl könnte aber unter anderem aufgrund der derzeitigen Ferienzeit in den USA mit 388.000 Anträgen zu niedrig ausgefallen sein. Außerdem wurde am Freitag bekannt, dass entgegen den Erwartungen der Marktteilnehmer keine neuen Stellen geschaffen, sondern 44.000 gingen im Juli verloren wurden. Wieder einmal wurden im verarbeitenden Gewerbe die meisten Personen entlassen, nämlich 71.000 im Juli, den 36sten Monat in Folge mit weniger Beschäftigten.

Die US-Bürger haben ihre Konsumlust nicht verloren. Die Konsumausgaben und das durchschnittliches Einkommen stiegen um 0,3 Prozent im Juni. Allerdings hatten auch hier die Prognosen höhere Werte vermutet. Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Einkaufsmanagerindex von 49,8 auf 51,8. Werte über 50 Punkten entsprachen historisch einem Aufschwung. Analysten hatten aber im Durchschnitt mit 52 Punkten gerechnet.

Unter den Technologiewerten stachen Research in Motion besonders hervor. Die Aktien schossen um über 10 Prozent in die Höhe, nachdem Übernahmegerüchte bekannt wurden. HP soll Interesse an der Technologieschmiede für mobile Kommunikation haben.
 
-red- / -red-

 

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