New York: Merrill stützt Microsoft (Instock) Nahtlos setzten die Indizes ihre in den letzten beiden Handelstunden des Vortages gestartete Minirallye fort. Gerüchte, wonach die am Donnerstag anstehenden Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausfallen werden, sorgten für den notwenigen Auftrieb. Zudem stiegen die US-Industrieaufträge im Mai überraschend um 0,4 Prozent – Marktbeobachter waren von einer Stagnation ausgegangen.
Der Dow Jones-Index legte 102 Zähler oder 1,1 Prozent auf 9.143 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 11 Zähler oder 1,2 Prozent auf 993 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index auf 1.678 Punkte – ein Zugewinn von 38 Zählern oder 2,4 Prozent.
Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,54 Prozent (- 1 Stelle), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,58 Prozent (- 2 Stellen). Am Devisenmarkt hielt sich der Euro bei 1,1541 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte mit 351 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 28,24 Dollar.
Im Blickpunkt
J.P. Morgan stufte Check Point Software auf "untergewichten" ab – die Aktie legte 1,9 Prozent auf 19,97 Dollar zu. Der Anti-Viren-Experte verliere Marktanteile und müsse eine negative Umsatzentwicklung fürchten, hieß es. Auch Konkurrent Symantec wurde mit einer Abstufung bedacht und gab 0,2 Prozent auf 44,19 Dollar nach.
Peoplesoft (+ 1,1 Prozent auf 17,90 Euro) erhöhte überraschend seine Gewinnprognosen für das zweite Quartal. Der Ertrag soll bei 10 bis 11 Cents pro Aktie liegen, während man bisher von 8 bis 9 Cents ausgegangen war. Oracle zog 1 Prozent auf 12,45 Dollar an.
Eine neue Marktstudie stützte Hewlett Packard (+ 1,8 Prozent auf 21,57 Dollar): Demnach dominiert HP weiterhin den Druckermarkt in den USA mit einem Marktanteil von 54 Prozent. Konkurrent Lexmark (+ 4,8 Prozent auf 74,31 Dollar) musste wie auch der Marktführer einen Teil seines Umsatzes an kleinere Produzenten abtreten und kann nur noch 12 Prozent des gesamten Volumens für sich beanspruchen. Der Einstieg von Dell (+ 1,8 Prozent auf 32,49 Dollar) in den Druckermarkt hatte der Studie zufolge bisher noch keinen Einfluss auf die Marktentwicklung.
Im Aufwind befand sich auch AOL Time Warner (+ 1,7 Prozent auf 16,40 Dollar). Das Hongkonger Medienunternehmen Tom.com wird den Mehrheitsanteil der Amerikaner am Fernseh-Satelliten-Sender China Entertainment Television (CETV) übernehmen. 64 Prozent der CETV-Aktien wechseln damit für 6,8 Millionen Dollar den Besitzer, 35,9 Prozent verbleiben in AOL-Hand.
Einzelhändler Wal-Mart fand auf der Beobachtungsliste von Merrill Lynch einen Platz und legte 2,5 Prozent auf 55,73 Dollar zu. Microsoft (+ 2,8 Prozent auf 26,88 Dollar) wurde ebenfalls von Merrill beflügelt: Die Experten stufen den Softwareriesen auf "kaufen" herauf und gaben ein Kursziel von 30 Dollar aus. Zudem wurden die Gewinnerwartungen für das kommende Jahr von 1,05 auf 1,09 Dollar je Aktie angehoben.
Im Medizinsektor überraschte Baxter mit einer Gewinnwarnung für 2003. Zudem sollen 26 Werke und damit 2.500 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen. Für das zweite Quartal kündigte Baxter eine Sonderbelastung von 200 Millionen Dollar an, worauf die Anteile 2,2 Prozent auf 25,01 Dollar nachgaben. UBS sieht die Kursschwäche jedoch als gute Kaufgelegenheit. |