US Schlußbericht

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02.05.03 22:21

16074 Postings, 8412 Tage NassieUS Schlußbericht

Die US-Aktienmärkte präsentierten sich am Freitag weiterhin hoffnungsfroh, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten die Wende schaffen könnte und wieder mehr Wachstum ansteht. Der Dow legte um 1,5 Prozent auf 8582 Punkte zu, der Nasdaq gewann 2,1 Prozent auf 1502 Punkte.
Die jüngsten Konjunkturdaten ergaben ein durchwachsenes Bild. Die Zahl der Arbeitsplatzverluste in den USA ist mit 48.000 geringer als erwartet ausgefallen. Die Arbeitslosenquote stieg aber unerwartet hoch auf 6,0 Prozent. Wesentlich besser als erwartet fiel der Industrie-Auftragseingang im März aus. Er stieg um 2,2 Prozent, während man ein um ein Prozent niedrigeres Wachstum erwartet hatte. Allerdings handelt es sich um einen schon etwas weit zurückliegenden Indikator, weshalb dieser Indikator als mehr Vorwand denn Grund für den Kursanstieg sein dürfte.

Bemerkenswerte Bewegungen gab es am Freitag bei Sun Microsystems. Der weltweit führende Anbieter von Unix-Servern wurde gerüchteweise aufgrund der sehr günstigen Marktkapitalisierung als Übernahmekandidat von Dell genannt, die sich damit eine führende Position im weltweiten Servermarkt erkaufen könnten. Da aber die Geschäftsmodelle der beiden Konkurrenten sehr stark divergieren, halten viele Anleger zwar Übernahmegerüchte bezüglich Sun auch aufgrund der prallen Kassen für nicht direkt aus der Luft gegriffen. Dell scheint ein großer und kaufkräftiger, aber kein passender Akquisiteur zu sein.

Der weltweit führende Grafikprozessoranbieter NVidia meldet kommende Woche Quartalszahlen. Der Wert legte aufgrund von gerüchteweise soliden Ergebnissen und interessanten Produktankündigungen um 10,6 Prozent auf 15,95 Dollar zu.

Interessant an der jüngsten Aufwärtsbewegung in der vergangenen Woche ist, dass Nebenwerte wesentlich höhere Kursgewinne als etablierte Marktführer im Technologiesegment aufweisen, was auf die Erwartung einer generellen Erholung der Wirtschaft zurückzuführen ist, die den in wirtschaftlich schwachen Zeiten als durchschnittlich empfindlicheren Unternehmen eine relativ höhere Bewertung zukommen ließe.
   

02.05.03 22:33

16074 Postings, 8412 Tage NassieTeil 2

US-Börsenschluss: Fluggesellschaften mit kräftigen Kursgewinnen
Von Thorsten Kramer, Hamburg

Hoffnungen auf eine Erholung der US-Wirtschaft im Laufe des Jahres haben an der Wall Street am Freitag für Kursgewinne gesorgt. Tagesgewinner waren die Titel der Fluggesellschaften, die von einem positiven Branchenkommentar profitierten.




Händlern zufolge hat die Wall Street die Konjunkturflaute bereits in den Kursen berücksichtigt und zeigt sich daher zunehmend unbeeindruckt von schwachen Wirtschaftsdaten, wie der gestiegenen Arbeitslosenquote im April. Der Markt profitierte zudem von starken Gewinnen bei Luftfahrt-Aktien, die vom positiven Branchenausblick einer führenden Investmentbank beflügelt wurden.

Der Dow Jones gewann 1,5 Prozent auf 8582,68 Punkte. Bei 8520 Punkten hat der Index eine wichtige charttechnische Widerstandsmarke übersprungen. Nun sei der Weg frei in Richtung von 9000 Stellen, sagte Richard Zellmann, Aktienstratege bei Helaba Trust. Der Nasdaq Composite stieg um 2,1 Prozent auf 1502,88 Zähler.



Arbeitslosigkeit steigt


Der eine Stunde vor Handelsbeginn veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für April brachte Analysten zufolge keine große Überraschungen. Insgesamt seien die Zahlen allerdings "keine richtig guten Nachrichten für die Aktien", sagte Edward Adatepe, Fondsmanager bei MDL Capital Management. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, sank die Beschäftigtenzahl außerhalb der Landwirtschaft im April im Vergleich zum Vormonat um 48.000. Analysten hatten einen etwas stärkeren Rückgang von 53.000 Stellen prognostiziert. Die Arbeitslosenquote stieg auf ein Vier-Monats-Hoch von 6,0 (Vormonat 5,8) Prozent. Volkswirte hatten die Quote mit 5,9 Prozent erwartet.


"Der Markt beginnt zu ignorieren, dass wir uns wirtschaftlich in einer Dürreperiode befinden", sagte Stanley Nabi von Credit Suisse Asset Management. "Ich glaube nicht, dass der Markt nach oben hin ausreißt, aber ich denke, die Tiefstände liegen hinter uns."


Nach den jüngsten positiven Geschäftsberichten der Unternehmen hatte zuletzt eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten für etwas Ernüchterung an der Wall Street gesorgt. Händler hatten allerdings darauf verwiesen, dass die Daten unter dem Eindruck vergangener Ereignisse wie dem strengen Winter und dem Irak-Krieg stünden und die Anleger daher nun verstärkt nach vorne schauten.



Merrill stuft Airlines herauf


Die Aktienkurse von Fluggesellschaften legten kräftig zu, nachdem die Investmentbank Merrill Lynch die Einschätzung geäußert hatte, dass die Branche das Schlimmste womöglich hinter sich habe. "Die Hochstufung der Fluggesellschaften ist wichtig, weil es bedeuten würde, dass Leute wieder bereit sind zu reisen und Urlaub zu machen", sagte Händlerin Donna Van Vlack von Brandywine Asset Management. Die Papiere von AMR, der Muttergesellschaft von American Airlines, kletterten um mehr als 13 Prozent. Northwest Airlines zogen um mehr als 15 Prozent, Continental Airlines um rund 20 Prozent und Delta Air Lines um 13,5 Prozent an.


ChevronTexaco rückten um vier Prozent vor. Der Ölkonzern meldete für das erste Quartal einen Gewinnanstieg. Aktien der Coffee-Shop-Kette Starbucks fielen nach der Bekanntgabe von Umsatzzahlen um 0,9 Prozent.


 

02.05.03 22:34

16074 Postings, 8412 Tage NassieTeil 3

New York: Priceline haussiert
(Instock) Nach einem müden Start entschieden sich die Indizes für positives Terrain. Auslöser waren stärker als erwartet gestiegene Auftragseingänge in der US-Industrie. Zuvor hatten neue Arbeitsmarktdaten verwirrt. Die Arbeitslosenquote stieg im April im Vergleich zum Vormonat unerwartet von 5,8 auf 6 Prozent. Allerdings gab die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft weniger stark als zuvor befürchtet nach.

Der Dow Jones-Index legte 128 Zähler oder 1,5 Prozent auf 8.582 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 13 Zähler oder 1,5 Prozent auf 930 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index auf 1.503 Punkte – ein Plus von 30 Zählern oder 2,1 Prozent.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,91 Prozent (+ 6 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,83 Prozent (+ 4 Stellen). Am Devisenmarkt verharrte der Euro bei 1,1227 US-Dollar. Der Ölpreis rutschte 1,6 Prozent auf 23,52 Dollar je Barrel ab. Eine Feinunze Gold kostete 340,70 Dollar.

Im Blickpunkt

Mit einem Plus von 32,5 Prozent sprintete Priceline davon: Der Online-Ticketvermarkter rutschte zwar im vergangenen Quartal leicht in die Verlustzone, kündigte jedoch für das laufende Quartal einen kleinen Gewinn an. Zudem wird die Aktie einem Reverse-Aktiensplit unterzogen. Schlußkurs: 3,14 Dollar.

Ein Rundumschlag von Merrill Lynch bescherte der Luftfahrtbranche Auftrieb. Die Analysten stuften gleich fünf Fluglinien, darunter Northwest Airlines (+ 15,2 Prozent auf 9,85 Dollar) und Delta Air Lines (+ 13,5 Prozent auf 14,75 Euro) von „neutral“ auf „kaufen“. Nach ihrer Meinung nehme die Insolvenzgefahr in der Branche ab und die Sanierung mache Fortschritte.

Im Pharmasektor hat Schering-Plough (+ 3 Prozent auf 18,73 Dollar) die Spekulationen um eine Fusion mit Merck (+ 1,3 Prozent auf 59,29 Dollar) zurückgewiesen. Eine Konzernehe würde den Firmenwert nicht erhöhen, sagte der frisch gebackene Vorstandschef Fred Hassan gegenüber dem "Wall Street Journal". Vielmehr wolle man sich aus eigenen Kräften sanieren.

Die Aktien von ChevronTexaco verbesserten sich um 3,7 Prozent auf 65,35 Dollar. Der Ölriese konnte die Gewinnprognosen der Analysten um Längen schlagen. Am Donnerstagabend hatte schon Konkurrent ExxonMobil positiv überrascht: Der Konzern verdiente im ersten Quartal rund 7,04 Milliarden Dollar oder 1,05 Dollar pro Aktie. Zwölf Monate zuvor belief sich der Reingewinn auf 2,09 Milliarden Dollar oder 30 Cents pro Aktie. Die Gewinnexplosion erklärte der weltgrößte börsennotierte Ölkonzern mit gestiegenen Erdöl- und Gaspreisen. Die Aktie legte 1,6 Prozent auf 36,04 Dollar zu.

Das Zahlenwerk von Walt Disney honorierten Anleger zuletzt mit Aufschlägen von 0,9 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hatte mit einem Gewinnrückgang von 13 auf 11 Cents je Aktie die Analystenerwartungen getroffen und einen Umsatzanstieg von knapp 7 Prozent ausgewiesen. Den Gewinnrückgang führten die Kalifornier unter anderem auf sinkende Besucherzahlen in den Disney-Themenparks aufgrund der allgemeinen Wirtschaftsflaute zurück. Letzte Notiz: 18,89 Dollar.

General Motors wurde von Lehman Brothers auf "untergewichten" abgestuft. Zudem kürzten die Experten ihr Kursziel für die Aktie des Autoriesen von 30 auf 28 Dollar. Nach anfänglichen Abschlägen zog GM 0,8 Prozent auf 35,80 Dollar an. Ford war für 10,04 Dollar (+ 0,6 Prozent) zu haben.

 

02.05.03 22:49

16074 Postings, 8412 Tage NassieTeil 4

New York, 02. Mai (Reuters) - Hoffnungen auf eine Erholung
der US-Wirtschaft im Laufe des Jahres haben an den
US-Aktienmärkten am Freitag für kräftige Kursgewinne gesorgt.
Der Dow-Jones-Index 30 führender Standardwerte schloss
1,5 Prozent im Plus bei knapp 8583 Punkten, der
technologielastige Nasdaq-Index legte rund 2,1 Prozent
auf rund 1503 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-Index
gewann 1,5 Prozent auf 930 Zähler.
Händlern zufolge hat die Wall Street die Konjunkturflaute
bereits in den Kursen berücksichtigt und zeigt sich daher
zunehmend unbeeindruckt von schwachen Wirtschaftsdaten, wie der
gestiegenen Arbeitslosenquote im April. "Der Markt beginnt zu
ignorieren, dass wir uns wirtschaftlich in einer Dürreperiode
befinden", sagte Stanley Nabi von Credit Suisse Asset
Management.
Der vor Handelsbeginn veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht
für April brachte Analysten zufolge  keine großen
Überraschungen. Die Beschäftigtenzahl außerhalb der
Landwirtschaft sank nicht so stark wie von Analysten erwartet.
Zugleich fiel die Arbeitslosenquote mit 6,0 Prozent etwas höher
aus als von Volkswirten prognostiziert. Der Auftragseingang in
der US-Industrie dagegen stieg im März deutlich stärker als von
Analysten erwartet.
Nach den jüngsten positiven Geschäftsberichten der
Unternehmen hatte zuletzt eine Reihe enttäuschender
Konjunkturdaten für etwas Ernüchterung an der Wall Street
gesorgt. Händler hatten allerdings darauf verwiesen, dass die
Daten unter dem Eindruck vergangener Ereignisse wie dem strengen
Winter und dem Irak-Krieg stünden und die Anleger daher nun
verstärkt nach vorne schauten.
Die Aktienkurse von Fluggesellschaften legten kräftig zu,
nachdem die Investmentbank Merrill Lynch die Einschätzung
geäußert hatte, dass die Branche das Schlimmste womöglich hinter
sich habe. "Die Hochstufung der Fluggesellschaften ist wichtig,
weil es bedeuten würde, dass Leute wieder bereit sind zu reisen
und Urlaub zu machen", sagte Händlerin Donna Van Vlack von
Brandywine Asset Management. Die Papiere von AMR Corp,
der Muttergesellschaft von American Airlines, gewannen 13,72
Prozent auf 5,47 Dollar, die von Northwest Airlines 15,2
Prozent auf 9,85 Dollar, die von Continental Airlines
19,68 Prozent auf 11,80 Dollar und die von Delta Air
Lines 13,46 Prozent auf 14,75 Dollar.
An der Technologiebörse Nasdaq profitierten die Aktien
Händlern zufolge von positiven Nachrichten des
Online-Handelsunternehmens USA Interactive. Die Aktie
war auf ein Allzeithoch geklettert, nachdem das Unternehmen
trotz Irak-Krieg und SARS einen starken Umsatz im
Internet-Reise-Geschäft bekannt gegeben hatte. Der Aktienkurs
stieg um 6,98 Prozent auf 34,96 Dollar.
Die Aktie des weltgrößten Flugzeugbauers Boeing
gehörte am Freitag zu den größten Gewinnern des
Standardwerte-Index Dow-Jones. Der Plan, Zivilflugzeuge an die
US-Streitkräfte als Tankflugzeuge zu leasen, würde nach
Unternehmensangaben im Leasingzeitraum von sechs Jahren einen
Umsatz von insgesamt 2,8 Milliarden Dollar bedeuten. Der
Boeing-Kurs legte um 5,57 Prozent auf 28,62 Dollar zu.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,54
Milliarden Aktien den Besitzer. 2503 Werte legten zu, 744 gaben
nach und 175 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,82 Milliarden Aktien 2263 im Plus, 901 im Minus
und 14 unverändert.  An den US-Kreditmärkten fielen die
zehnjährigen Staatsanleihen um 2/32 auf 99-19/32. Sie rentierten
mit 3,925 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 30/32 auf
108-05/32 und hatten eine Rendite von 4,837 Prozent.
 

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