Instock) Nach einem richtungslosen Start – der ISM-Teilindex hatte kurzzeitig für Unruhe gesorgt – erholten sich die Indizes zumindest teilweise von ihren am Vortag erlittenen Einbußen. Im Februar hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor wieder eingetrübt. Der entsprechende ISM-Index der Einkaufsmanager ging von 54,5 Punkte im Januar auf 53,9 Punkte zurück. Volkswirte hatten jedoch einen stärkeren Rückgang auf 53,5 Punkte erwartet.
Der Dow Jones-Index zog 70 Zähler auf 7.775 Punkte an. Zugleich legte der breiter gefasste S&P 500 7 Zähler auf 829 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index 6 Zähler auf 1.314 Punkte.
Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,62 Prozent (+ 3 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,66 Prozent (- 1 Stelle). Hoch her ging es am Devisen- und Rohstoffmarkt: Der Euro notierte mit 1,0959 US-Dollar. Im frühen Handel war ein neues 4-Jahreshoch markiert worden. Für eine Feinunze Gold wurden 353,30 Dollar gezahlt.
Im Blickpunkt
Die Lizenzumsätze der Softwareschmiede Oracle dürften im Februar schwach ausgefallen sein, meinten die Experten von Lehman Brothers. Vor diesem Hintergrund rutschte die Aktie 4 Prozent auf 11,17 Dollar ab. Wettbewerber Siebel schloss unverändert mit 8,16 Dollar.
AOL Time Warner will sich nach Angaben von Vorstandschef Dick Parson von weiteren Randaktivitäten trennen. Durch die Transaktionen soll der Schuldenberg um bis zu 4 Milliarden Dollar abgebaut werden, schrieb die "Financial Times". Zudem sei am Ende des zweiten Quartals oder im Spätsommer der Börsengang der Kabelsparte geplant. Der Medienkonzern zog 1,7 Prozent auf 11,05 Dollar an.
Bei Apple arbeitet man offenbar mit Hochdruck an einem kommerziellen Download-Dienst für Musik. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen stehe das Unternehmen bereits kurz vor der Vertragsunterzeichnung mit fünf Musiklabels, berichtete die britische "Financial Times". Investoren "honorierten" das Vorhaben mit einem Plus von 0,4 Prozent. Schlußkurs: 14,82 Dollar.
Inzwischen konkretisieren sich die Dell-Pläne, mit eigenen Druckern dem Konkurrenten Hewlett-Packard das Leben schwer zu machen. Wie die "Wirtschaftswoche" aus dem Unternehmen erfahren hat, werde Dell (+ 2,1 Prozent auf 26,68 Dollar) am 25. März in den USA die ersten drei Drucker mit eigenem Logo auf den Markt bringen. Analysten zufolge dürften nunmehr die HP-Margen unter Druck geraten. HP erwirtschaftet mit seiner Druckersparte rund 70 Prozent des operativen Gewinns. HP legte 0,1 Prozent auf 15,56 Dollar ein.
Im Pharmabereich machte Andrx mit fallenden Kursen auf sich aufmerksam – die Aktie brach 31,5 Prozent auf 7,89 Dollar ein. Der Generika-Hersteller häufte im vergangenen Quartal einen Verlust von 31,9 Millionen Dollar oder 45 Cents je Aktie an. Im Vorjahresquartal waren noch 4,2 Millionen Dollar verdient worden. Andrx verlor 2002 einen Patentstreit gegen die britische AstraZeneca, wodurch die Umsätze mit dem Medikament "Prilosec" wegbrachen.
Pepsi hat seine Gewinnprognose bestätigt, verbilligte sich dennoch um 2,9 Prozent auf 36,96 Dollar. 2003 soll der Gewinn im niedrigen zweistelligen Bereich wachsen, der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Konkrete Prognosen blieb Pepsi jedoch schuldig. Wettbewerber Coca-Cola gab 2 Prozent auf 37,30 Dollar nach.
Um 3 Cents je Aktie konnte Toys R Us (- 0,1 Prozent auf 7,90 Dollar) die Gewinnschätzungen der Analysten im vergangenen Quartal übertreffen. Nach 284 Millionen Dollar oder 1,39 Dollar je Aktie im Vorjahr wurden nun 278 Millionen Dollar oder 1,30 Dollar je Aktie verdient. Zugleich kletterte der Umsatz um 2,3 Prozent. |