New York: Spekulationen drücken Disney (Instock) Während die Standardwerte nahtlos an ihre Vortagesverluste anknüpften, versuchte die Nasdaq am frühen Nachmittag den Sprung in die Gewinnzone – vergeblich. Die Irak-Krise sowie die Schwäche der Autoindustrie belasteten das Geschehen.
Der Dow Jones-Index knickte 133 Zähler oder 1,7 Prozent auf 7.704 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 gab 13 Zähler oder 1,5 Prozent auf 822 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index 12 Zähler oder 1 Prozent auf 1.307 Punkte ab.
Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,65 Prozent (- 3 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,67 Prozent (- 1 Stelle). Für einen Euro mussten 1,0884 US-Dollar gezahlt werden. Auch der Preis für eine Feinunze Gold hat sich nach dem gestrigen Fall auf 345 Dollar merklich erholt. Am Abend notierte die Feinunze mit 352,60 Dollar.
Im Blickpunkt
Motorola (- 3,2 Prozent auf 8,15 Dollar) hat sich von 25 Millionen Nextel-Aktien getrennt. Dadurch sinkt die Beteiligung des zweitgrößten Handyherstellers der Welt am Mobilfunkunternehmen Nextel (- 1,9 Prozent auf 13,22 Dollar) von 11 auf 9 Prozent. Motorola streicht durch die Transaktion einen Buchgewinn von 250 Millionen Dollar ein.
Luftfahrtkonzern Boeing hat trotz Airline-Krise sein Ziel bestätigt, im laufenden Jahr 280 Flugzeuge auszuliefern. Gleichzeitig bekräftigten die Amerikaner ihr Interesse am britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems. Die Aktie verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 27,45 Dollar.
Notenbankchef Alan Greenspan lastet auf den Hypothekenbanken Fannie Mae (- 1,7 Prozent auf 63,14 Dollar) und Freddie Mac (- 1,4 Prozent auf 54,25 Dollar). Greenspan warnte vor einem rückläufigen Preisniveau am Immobilienmarkt. Dies könne dann auch die Ausgaben der Verbraucher belasten. Von einem Platzen einer Blase wollte Greenspan jedoch nicht explizit sprechen.
Den Automobilwerten machten die schwachen Absatzzahlen zu schaffen. Während bei General Motors (GM) der Absatz im Februar um 19 Prozent einbrach, gingen die Verkäufe beim Konkurrenten Ford nur um 0,1 Prozent zurück. Die Deutsche Bank stufte dennoch beide Werte auf "verkaufen" ab. GM gab 5,7 Prozent auf 31,27 Dollar nach, Ford 4,1 Prozent auf 7,74 Dollar.
Die Analysten von Soundview erwarten bei Walt Disney eine Gewinnwarnung für das zweite Quartal. Zur Begründung verwiesen die Analysten unter anderem auf die anhaltende Kriegsgefahr sowie das kalte Wetter. Daher senken die Experten ihre Gewinnprognose von 14 auf 10 Cents je Aktie. Als Kursziel wurden 17 Dollar angegeben. Disney knickte daraufhin 4,5 Prozent auf 16,05 Dollar ein. |