Trübe Prognosen drücken US-Börsen New York. SDA/Reuters/BaZ. Eine Reihe von trüben Unternehmensprognosen und die anhaltende Unsicherheit in der Irak-Frage haben die US-Aktienmärkte am Freitag belastet und die Kurse ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 0,8 Prozent auf rund 7864 Punkte, der Nasdaq-Index 1,5 Prozent auf 1282 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab ein Prozent auf 830 Zähler nach.
"Angesichts der weltpolitischen Probleme, die den Markt belasten, sind die Anleger vor dem Wochenende nicht unbedingt an Käufen interessiert", sagte William McKenna, Chefhändler beim Brokerhaus Friedman, Billings Ramsey Group.
"Es ist momentan sehr schwer, einfach nur auf die Fundamentaldaten zu schauen", sagte Brian Pears von Victory Capital Management. "Es ist unmöglich, diesen Markt ohne den Irak-Faktor zu interpretieren."
"Das Spiel ist aus", sagte Bush. Victory-Capital-Analyst Pears sagte: "Solange das Thema Irak noch nicht aus dem Weg ist, sehen die Anleger nur den Nebel, in den sie eingehüllt sind."
Dell und Tech Data nicht auf der Höhe
Die Aktien des zweitgrössten PC-Herstellers der Welt, Dell Computer Corp gaben rund 2,8 Prozent auf 23,34 Dollar nach. Dell hatte mitgeteilt, die Technologieausgaben der Unternehmen dürften auch in diesem Jahr schwach bleiben.
Die Papiere von Tech Data büssten fast ein Fünftel auf 19,50 Dollar ein. Der zweitgrösste Vertreiber von Computerprodukten nach Ingram Micro hatte den Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2004 gesenkt und dies mit der unsicheren Nachfragesituation begründet.
Der grösste US-Einzelhändler für Partywaren, Party City hatte zwar seinen Gewinn im zweiten Quartal leicht erhöht. Der Gewinn im Gesamtjahr dürfte jedoch unterhalb der Analystenprognosen ausfallen, hatte Party City weiter mitgeteilt. Die Aktien des Unternehmens brachen gut ein Viertel auf 8,61 Dollar ein.
Cigna gegen den Trend
Gegen den Markttrend legten die Aktien des US-Krankenversicherers Cigna fast ein Zehntel auf 43,02 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zwar über einen Gewinnrückgang von 75 Prozent im abgelaufenen Quartal berichtet, damit aber dennoch die Analystenerwartungen übertroffen.
Im frühen Geschäft hatten unerwartet positive US-Arbeitsmarktdaten noch Kursgewinne ausgelöst. Die jüngsten Zahlen des US-Arbeitsministeriums zeigen, dass die Zahl der Beschäftigten in den USA ausserhalb der Landwirtschaft im Januar so stark gestiegen ist, wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr.
"Wir hatten den Arbeitsmarktbericht, und die Anleger sahen das positiv, aber das hat sich schnell aufgelöst, und jetzt machen sich wieder Kriegsängste breit", sagte Al Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,25 Milliarden Aktien den Besitzer. 1064 Werte legten zu, 2194 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,21 Milliarden Aktien 1072 im Plus, 2102 im Minus und keine unverändert.
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