US-Schlußbericht

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31.01.03 22:28

16073 Postings, 8183 Tage NassieUS-Schlußbericht

US-Börsenschluss: Positive Wirtschaftsdaten schieben Dow kräftig an
Von Thorsten Kramer, Hamburg

Die überraschend positiven Daten des Einkaufsmanagerindex Chicago und die über den Prognosen ausgefallene Quartalsbilanz des Disney-Konzerns haben am Freitag die US-Standardwerte beflügelt. Hightechs litten unter dem trüben Ausblick von Applied Materials.

Der Dow Jones ging 1,4 Prozent fester bei 8053,67 Punkten aus dem Handel. Einige Analysten sprachen von einer technischen Korrektur nach den jüngsten Kursverlusten. "In den vergangenen zwei Wochen gab es ziemlich kräftige Verluste, und seit einigen Tagen ist der Markt überverkauft", sagte Matthew Johnson von Lehman Brothers.

"Die Unsicherheit über die weltpolitische Lage und die anhaltende Angst vor einem Krieg gegen Irak belasteten jedoch das Geschäft", sagte Phil Flynn, Marktanalyst bei Alaron Trading. "Wenn die Unsicherheit anhält, wird es schwer werden, Pläne für die Zukunft zu machen." Der Nasdaq Composite verlor hingegen 0,1 Prozent auf 1320,92 Zähler.



Positives Signal aus dem Verarbeitenden Gewerbe


Der Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago ist im Januar stärker als erwartet gestiegen und signalisiert damit ein höheres Wachstumstempo im Verarbeitenden Gewerbe der Region. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Index stieg auf 56,0 von revidiert 51,7 Punkten im Dezember, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf lediglich 52,6 Punkte erwartet.


Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist im Januar nach endgültigen Berechnungen der Universität Michigan dagegen überraschend stark gesunken. Der Index des Verbrauchervertrauens lag bei 82,4 Punkten nach 86,7 Zählern im Dezember. Analysten hatten mit einem Stand von 83 Punkten gerechnet.



Disney übertrifft Prognosen


Für Kursgewinne bei den Standardwerten sorgte nach Händlerangaben unter anderem die Bilanz von Walt Disney . Der Konzern hatte im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal zwar einen Gewinnrückgang verbucht. Das Ergebnis lag allerdings über den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Die Aktie legte um rund sieben Prozent zu. Disney bekräftigte zudem das für das Gesamtjahr vorausgesagte Gewinnwachstum auf operativer Basis von 25 bis 35 Prozent.


Auch die Kursgewinne von Boeing (plus drei Prozent) trieben den Dow an. Die Titel gewannen mehr als vier Prozent. Die irische Billigfluglinie Ryanair hatte mitgeteilt, sie habe 22 weitere Boeing-Flugzeuge des Typs 737-800 bestellt und ihre Kaufoptionen um weitere 78 Maschinen erweitert. Das Geschäft habe nach Katalogpreis ein Volumen von rund sechs Mrd. $.

Die Papiere des weltgrößten Herstellers von Chipmaschinen Applied Materials büßten knapp acht Prozent ein. Das Unternehmen hatte zuvor wegen niedrigerer Investitionen der Chiphersteller seinen Umsatzausblick für das erste Quartal deutlich gesenkt. Auch die Aktien des Chipausrüsters Novellus Systems und des Konkurrenten KLA Tencor rutschten ab.


 

31.01.03 22:30

16073 Postings, 8183 Tage NassieTeil 2

US Aktienmärkte schließen uneinheitlich
31.01.2003 22:12:00


   
Am Freitag entwickelten sich die beiden Leitindizes der amerikanischen Aktienmärkte uneinheitlich. Der Dow Jones Index konnte um 1,37 Prozent auf 8053 Punkte zulegen, während der Nasdaq Composite-Index um 0,11 Prozent auf 1320 Punkte sank. Warnende Kommentare von Analysten hatten bewirkt, dass sich große High-Techwerte wie Dell oder HP und damit eine Reihe von PC-Zulieferern auf dem Rückzug befanden. Analyst Dan Niles beispielsweise erwartet die Reduzierung von Prognosen bei diesen beiden Unternehmen, weil sie erst im Februar ihre Quartalszahlen melden und in der sogenannten Quiet-Period am Ende eines jeden Quartals sich normalerweise nicht an den Markt wenden.
Eine Auftrags-Eingangswarnung durch Applied Materials hatte ebenfalls für Vorsicht bei den Investoren gesorgt. Allerdings war der Kursrückgang größer, als man es vermuten hätte können. Denn große Chipanbieter, darunter Intel, haben ihre Investitionsbudgets in 2003 nachhaltig gegenüber dem Vorjahr zurückgefahren und das meiste Geld fließt hierbei neben den Entwicklungsausgaben in den Kauf von Maschinen zur Fertigung der Halbleiter.

Positiv aufgenommen wurden die jüngsten Zahlen des Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago. Der zeigte sich mit einem Stand von 56 im Vergleich zum Dezemberwert von 53,7 optimistisch, während die Beobachter einen Rückgang auf 52,7 Prozent erwartet hatten. Werte über 50 Punkte signalisieren die Erwartung einer Verbesserung der Lage.

Das Verbrauchervertrauen sank hingegen im Januar auf einen Wert von 82,4 Punkte und lag damit um 0,6 Punkte unter den Erwartungen. Die Verbraucher seien von der anhaltenden Konjunkturschwäche und den geopolitischen Risiken verunsichert, so die Universität Michigan, die diese Daten erhebt.

Das Handelsministerium meldete einen Anstieg der persönlichen Einkommen um 0,4 Prozent im Dezember, was doppelt so hoch ist wie erwartet. Die Ausgaben der Verbraucher seien im Dezember um 0,9 Prozent gestiegen. Damit vermitteln die Ausgaben der Konsumenten ein völlig anderes Bild als ihre Stimmung, was allerdings auch schon in der Vergangenheit ohne Sondereinflüsse wie die aktuell günstige Zinspolitik der Fall war.
 
 

31.01.03 22:31

16073 Postings, 8183 Tage NassieTeil 3

New York, 31. Jan (Reuters) - Überraschend positive
US-Konjunkturdaten und die besser als erwartet ausgefallene
Quartalsbilanz des US-Medien- und Unterhaltungskonzerns Walt
Disney haben den US-Standardwerten und dem breiten Markt
am Freitag zu Kursgewinnen verholfen. Verluste bei
Halbleiteraktien hätten allerdings die Technologiewerte unter
Druck gesetzt, sagten Händler.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,37 Prozent höher auf
rund 8054 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Index
gab dagegen leicht um 0,1 Prozent auf rund 1321 Zähler nach. Der
breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,31 Prozent auf rund
856 Punkte zu.
Einige Analysten sprachen auch von einer technischen
Korrektur nach den jüngsten Kursverlusten. "Wir erhalten heute
das zurück, was wir gestern verloren hatten", sagte Peter
Boockvar, Aktienstratege bei Miller Tabak & Co. "Disney und der
Einkaufsmanagerindex haben geholfen, das waren die Hauptgründe
für die Gewinne. Aber gestern waren die Verluste auch
übertrieben." Die Unsicherheit über die weltpolitische Lage und
die anhaltende Angst vor einem Krieg gegen Irak belasteten das
Geschäft, sagte Phil Flynn, Marktanalyst bei Alaron Trading.
Für Kursgewinne bei den Standardwerten sorgte unter anderem
die Bilanz von Walt Disney. Der Konzern hatte im abgelaufenen
ersten Geschäftsquartal zwar einen Gewinnrückgang verbucht. Das
Ergebnis lag allerdings über den durchschnittlichen Erwartungen
von Analysten. Die Aktie legte zum Handelsschluss rund sieben
Prozent auf 17,50 Dollar zu. Walt Disney bekräftigte zudem das
für das Gesamtjahr vorausgesagte Gewinnwachstum auf operativer
Basis von 25 bis 35 Prozent.
Auch die Kursgewinne der Boeing-Aktien haben nach
Händlerangaben die Standardwerte angetrieben. Die Titel gewannen
rund drei Prozent auf 31,59 Dollar. Die irische Billigfluglinie
Ryanair hatte mitgeteilt, sie habe 22 weitere
Boeing-Flugzeuge des Typs 737-800 bestellt und ihre Kaufoptionen
um weitere 78 Maschinen erweitert. Das Geschäft habe nach
Katalogpreis ein Volumen von rund sechs Milliarden Dollar.
Die Papiere des weltgrößten Herstellers von Chipmaschinen,
Applied Materials, büßten rund 7,6 Prozent auf 11,97
Dollar ein. Das Unternehmen hatte zuvor wegen niedrigerer
Investitionen der Chiphersteller seinen Umsatzausblick für das
erste Quartal deutlich gesenkt. Auch die Aktien des
Chipausrüsters Novellus Systems gaben rund 1,5 Prozent
auf 29,45 Dollar nach, die Titel des Konkurrenten KLA
Tencor rutschten rund 3,3 Prozent ab auf 32,64 Dollar.
Händler sagten, überraschend positive Nachrichten aus dem
Verarbeitenden Gewerbe hätten ebenfalls zu dem Kursanstieg
beigetragen. Der Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem
Großraum Chicago war im Januar stärker als erwartet gestiegen
und signalisierte damit ein höheres Wachstumstempo im
Verarbeitenden Gewerbe der Region.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,5
Milliarden Aktien den Besitzer. 2335 Werte legten zu, 931 gaben
nach und 178 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von rund 1,5 Milliarden Aktien 1877 im Plus, 1373 im
Minus und 16 unverändert.
An den US-Kreditmärkten schlossen die zehnjährigen
Staatsanleihen unverändert mit 100-7/32. Sie rentierten mit 3,97
Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 4/32 auf 107-31/32 zu und
hatten eine Rendite von 4,85 Prozent.  

31.01.03 22:32

16073 Postings, 8183 Tage NassieTeil 4


(Instock) Während sich die Standardwerte von ihren Vortageseinbußen teilweise erholen konnten, kam die Nasdaq nicht richtig in Gang. Eine neue Hiobsbotschaft von Applied Materials hatte die Akteuren verstimmt.
Durchwachsene Impulse kamen von Konjunkturseite: Der Index zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan ging im Januar auf 82,4 zurück – nach 86,7 im Dezember 2002. Durchweg positiv fiel hingegen der Chicagoer Einkaufsmanagerindex aus: Das Konjunkturbarometer klettert von 51,3 im Vormonat auf 56 Prozent und übertraf damit die Schätzungen bei 52,7 Prozent deutlich.

Der Dow Jones-Index legte 108 Zähler oder 1,4 Prozent auf 8.053 Punkte zu. Zugleich kletterte der breiter gefasste S&P 500 11 Zähler oder 1,3 Prozent auf 855 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq hatte der Composite-Index zunächst Startschwierigkeiten. Nach einem kurzen Ausflug in positives Terrain kehrte der Index schließlich zu seiner Ausgangsbasis zurück. Schlußstand: 1.321 Punkte.

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe notierte zuletzt mit 3,98 Prozent (- 1 Stelle), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,85 Prozent (- 3 Stellen). Am Devisen- und Rohstoffmarkt kehrte weitgehend Ruhe ein: Für einen Euro wurden 1,0760 US-Dollar gezahlt. Eine Feinunze Gold war für 367,90 Dollar zu haben.

Im Blickpunkt

Nach starken Verlusten und Führungskämpfen diskutiert man bei AOL Time Warner offenbar über radikale Einschnitte. Unter anderem soll der Verkauf der Kernbereiche von Warner Music und der Onlinesparte AOL im Gespräch sein, berichtete das "Wall Street Journal". Börsianer "würdigten" das Vorhaben mit einem Abschlag von 3 Prozent, schließlich sitzt der Medienriese auf einem Schuldenberg von 26 Milliarden Dollar. Schlusskurs: 11,64 Dollar.

Im Hightech-Segment hieß der Übeltäter des Tages Applied Materials (- 7,6 Prozent auf 11,97 Dollar): Der Chipausrüster sprach für das erste Quartal eine Umsatzwarnung aus. Gegenüber dem Schlussquartal 2002 werde der Auftragseingang um 35 Prozent sinken, hieß es. Ursprünglich war ein Rückgang um 20 Prozent erwartet worden. Branchenkollege KLA-Tencor knickte 3,3 Prozent auf 32,64 Dollar ein.

Land unter hieß es auch beim Softwarehaus und SAP-Partner Commerce One, das seinen Verlust im Schlussquartal 2002 abermals kräftig ausweitete. Um zu retten, was noch zu retten ist, soll die Mitarbeiterzahl nun auf 300 reduziert werden. Vor einem Jahr waren bei Commerce One noch rund 1600 Personen beschäftigt. Die Aktie brach 17 Prozent auf 2,14 Dollar ein.

Die mit Spannung erwartete Bilanz der unter Gläubigerschutz stehende UAL-Gruppe, Mutterkonzern von United Airlines, überraschte negativ. 2002 summierte sich der Nettoverlust auf 53,55 Dollar je Aktie – nach 40 Dollar im Vorjahr. UAL erwartet auch im laufenden ersten Quartal ein "signifikantes" Minus und gab deshalb 4,7 Prozent auf 1,02 Dollar nach.

Auf magere Zeiten muss sich augenscheinlich Walt Disney einstellen. Der Unterhaltungsriese übertraf mit seinem Betriebsergebnis zwar die Analystenprognosen, blieb aber einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr 2003 schuldig. Disney legte 7 Prozent auf 17,50 Dollar zu.

Mischkonzern Honeywell erfüllte vor Börsenbeginn mit seiner Bilanz die Erwartungen der Analysten und verbesserte sich daraufhin um 4 Prozent auf 24,43 Dollar. Der Quartalsgewinn vor Sonderposten ging binnen Jahresfrist von 55 auf 50 Cents je Aktie zurück. Unter dem Strich fehlten Honeywell im vierten Quartal jedoch 1,78 Dollar je Aktie (Vorjahr: + 14 Cents).

Die Gerüchte um Boeing (+ 3 Prozent auf 31,59 Dollar) haben sich bewahrheitet: Die irische Ryanair bestellte 100 Flugzeuge im Gesamtwert von 6 Milliarden Dollar. Bereits im vergangenen Jahr hatte Ryanair 100 Maschinen der Baureihe Boeing 737-800 geordert und eine Option auf 50 weitere unterzeichnet.



 

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