DJ MUFG will Finanzdienstleistungen ausbauen - WSJA
TOKIO (Dow Jones)--Die japanische Bank Mitsubishi UFJ Financial Group Inc (MUFG) will sich im Bereich Finanzdienstleistungen verstärken. Zu diesem Zweck werde sie Teile der beiden Banken Morgan Stanley und Citigroup übernehmen, schreibt das "Wall Street Journal Asia" (WSJA) und beruft sich auf mit dem Vorgang vertraute Personen.
MUFG, gemessen an der Bilanzsumme die größte Bank Japans, werde ein Joint Venture mit Morgan Stanley möglicherweise noch in dieser Woche ankündigen. An dem Gemeinschaftsunternehmen würde die japanische Gesellschaft 60% halten.
MUFG war Morgan Stanley im vergangenen September zu Hilfe geeilt und hatte für 9 Mrd USD einen Anteil von 21% erworben. Seinerzeit fragten sich Analysten, welche Vorteile das Institut von der als risikoreich beurteilten Investition habe.
Außer dem Joint Venture mit Morgan Stanley habe MUFG auch ein Auge auf den Bereich Retail Brokerage von Citigroup in Japan geworfen, so die Informanten weiter. Nachdem Citigroup ihren Anteil an der Nikko Cordial Securities Inc jüngst als Randgeschäft ausgeflaggt hatte, wurde mit Interesse seitens der drei Großen in Japan - MUFG, Sumitomo Mitsui Financial Group und Mizuho Financial Group - an dem drittgrößten Broker des Landes gerechnet.
Sollte MUFG sowohl die Anbindung von Morgan Stanley Japan Securities Co als auch von Nikko Cordial Securities an den Konzern gelingen, so würde sie zum zweigrößten Broker in Japan aufsteigen. Die Spitzenposition hat derzeit Nomura Holdings Inc inne, gefolgt von Daiwa Securities SMBC.
Gleichzeitig würde die derzeit noch vor allem als Geschäftsbank agierende Gesellschaft durch einen solchen Schritt mehr zu einem "Finanz-Supermarkt" - ein Geschäftsmodell, das die Citigroup aufgeben will.
Mit Morgan Stanley werde weiterhin über die weltweite Zusammenarbeit diskutiert, hatte MUFG zuletzt mitgeteilt. Erörtert würde auch eine Kooperation in Japan. Zur Möglichkeit eines Gebots für Nikko Cordial wollte die Bank nichts sagen.
Die Finanzkrise hat auch bei MUFG Spuren hinterlassen. Das Volumen Not leidender Kredite nimmt zu, und der Wert des umfangreichen Beteiligungsportfolios sinkt. Im vergangenen Jahr musste die Bank rund 1,3 Bill JPY Kapital aufnehmen.
Webseite:
http://www.wsj.com Von Alison Tudor und Atsuko Fukase, Wall Street Journal Asia
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DJG/bam/jhe
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March 25, 2009 15:02 ET (19:02 GMT)
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