HAMBURG (dpa-AFX) - Im Milliardenpoker umd die europäischen UMTS- Lizenzen sind nach Ansicht von Experten die Deutsche Telekom DTE.ETR und die British Telecom BT.A.ISE BTE.FSE die größten Verlierer. Grund dafür seien die stark unterschiedlichen Preise, die die Unternehmen bei den Versteigerungen in den europäischen Staaten zahlten, teilte die Unternehmensberatung Mummert + Partner am Donnerstag in Hamburg mit. Durch die weit auseinander liegenden Lizenzgebühren für den Mobilfunk der dritten Generation sei der Wettbewerb stark verzerrt. Sowohl die Deutsche Telekom als auch die British Telecom hätten zu hohe Preise für die Lizenzen in Deutschland und Großbritannien gezahlt. Günstige Lizenzen in den großen südeuropäischen Märkten hätten dagegen beide nicht ersteigert.
Die erfolgreichsten Anbieter werden künftig diejenigen sei n, die sowohl in den günstigen, als auch in den teuren Märkten vertreten sind, sagte Andreas Hoffmann, Telekommunikationsexperte der Hamburger Unternehmensberatung. Firmen wie die Deutsche Telekom, die ausschließlich in den hochpreisigen Ländern Lizenzen erworben haben, hätten dagegen keine Chance, ihre Investitionen je wieder zu erwirtschaften.
In Westeuropa ersteigerte die Deutsche Telekom UMTS-Lizenzen in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und in Österreich. In den bevölkerungsreichen Schlüsselmärkten Italien und Spanien kam sie dagegen nicht zum Zug. Nach Einschätzung Hoffmanns sei selbst die osteuropäische Lizenz in Polen mit hohem Wirtschaftswachstum und günstigen Lizenzgebühren zwar eine "wertvolle Karte im UMTS-Poker". Für die Deutsche Telekom werde sie jedoch kaum reichen, um den Mangel an Lizenzen in Italien und Spanien auszugleichen.
Was meint ihr dazu? |