UMTS-Lizenz: 3 Konzene wollen es zusammen anpacken

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Drei Telekom-Konzerne in Europa mit vereinter Kraft

Die drei Telekommunikationskonzerne KPN (Niederlande), Hutchison Whampoa (Hongkong) und NTT DoCoMo (Japan) erwägen, zusammen auf dem europäischen UMTS-Markt aufzutreten. Alle drei Konzerne verhandeln derzeit über eine 35-Prozent-Beteiligung von KPN und DoCoMo an Hutchison, wie KPN gestern bestätigte. DoCoMo hatte erst kürzlich eine Minderheitsbeteiligung an KPN erworben.

Hutchison hatte zusammen mit seinem kanadischen Partner Telesystem International Wireless (TIW) für knapp sieben Milliarden Euro eine UMTS-Lizenz in Großbritannien ersteigert. Branchenkenner gehen davon aus, dass KPN und DoCoMo für Anteile in Höhe von 35 Prozent an Hutchison rund 2,4 Milliarden Euro zahlen müssten. Den Gerüchten zufolge will KPN 15 Prozent und DoCoMo 20 Prozent an Hutchison erwerben.

In Großbritannien hätte das Konglomerat KPN/DoCoMo/Hutchison allerdings einen denkbar schwachen Stand. Es müsste dort gegen Konkurrenten wie die British Telecom, France Telecom, die Deutsche Telekom und Vodafone AirTouch antreten, die bereits auf dem Markt eingeführt sind, über eine gute Infrastruktur und einen großen Kundenstamm verfügen. KPN/DoCoMo/Hutchison hat jetzt zwar eine UMTS-Lizenz in Großbritannien, alles andere muss das Konglomerat aber völlig neu aufbauen – was natürlich mit immensen Kosten verbunden ist.

In anderen europäischen Ländern sieht die Situation da schon besser aus. In den Niederlanden ist KPN als ehemals staatliche Telefongesellschaft bestens im Geschäft. Auch in Deutschland und in Belgien ist der Konzern schon über Tochter-Unternehmen im Markt eingeführt. Auf diesen Märkten könnte das Konglomerat also auf schon bestehende Infrastuktur zurückgreifen.

Allerdings müssten sich die Verhandlungspartner schnell über den Umfang ihrer Kooperation einigen: Bereits am Donnerstag beginnt in den Niederlanden die Versteigerung von UMTS-Lizenzen, an der nach dem derzeitigen Stand KPN und Hutchison separat teilnehmen werden. Auch für die UMTS-Auktion in Deutschland, die am 31. Juli beginnen soll, liegen zwei getrennte Bewerbungen von der KPN-Tochter E-Plus und Hutchison vor. (chr/c't)

 

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