"Kilpatrick GJ, McIntyre MS, Cox RF, Stafford JA, Pacofsky GJ, Lovell GG, Wiard RP, Feldman PL, Collins H, Waszczak BL, Tilbrook GS. CNS 7056: a novel ultra-short-acting Benzodiazepine. Anesthesiology. 2007 Jul;107(1):60-6."
Diese Referenz hatte damals mit das Interesse geweckt (ist schon über 6 Jahre her!)...
Ich denke, es ist beides. Die Pharmareferenten sind natürlich dazu da, um das Medikament dann auch zu pushen, wenn es kommt.
Meine Überzeugung ist seit Jahren, dass ein wirklicher Bedarf besteht, d.h. die Bemühungen der Referenten werden auf fruchtbaren Boden fallen, da bin ich mir fast sicher. In der Anästhesie sind kurzwirksame Medikamente immer besser, am teuersten ist sinnlos verplemperte OP-Zeit durch Medikamentenüberhänge... Wenn man das Marketing schlau gestaltet, werden die Patienten das Medikament für ambulante Eingriffe sogar selbst einfordern ("Ich will nach der Untersuchung sofort wieder Auto fahren!"). Und wenn man ambulant die Patienten schneller entlassen kann und weniger überwachen muss (kleine OP, d.h. die Vollnarkose ist der verlängernde Faktor), so wird sich Remi schnell durchsetzen. Natürlich kostet es mehr, aber die Personal- und OP-Kosten sind immens!
Nicht zu vergessen die Intensivmedizin. Hier erleben wir immer wieder, dass Patienten nach längerer Sedierung allein aufgrund der sedierenden Medikamenten, die sich im Körper anhäufen, tagelang nicht aufwachen bzw. nicht verlegbar sind. D.h., man kann, wenn der Patient aus dem OP kommt, auf Remimazolam wechseln, damit in der Zeit, wo das Remi läuft, die anderen Medikamente schon abgebaut werden können.
Wird schon werden ;-)
Viele Grüße!
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