DAX wegen Griechenland zeitweise sechs Prozent im Minus
Athen schockt die Börsianer:
Die unerwartete Ankündigung einer Volksabstimmung in Griechenland über die internationalen Hilfen für das Euro-Sorgenkind hat am Dienstag den deutschen Aktienmarkt versenkt. An der Frankfurter Börse stürzte der Leitindex DAX zeitweise um mehr als sechs Prozent auf 5762 Zähler ab. Das war der größte Kursrutsch seit dem 18. August. Am Nachmittag erholt sich der DAX wieder leicht auf knapp 5900 Punkte. Die Unsicherheit der Anleger bekamen vor allem Bankaktien zu spüren - bei einer Ablehnung des Referendums wird ein Staatsbankrott und damit der komplette Ausfall griechischer Staatsanleihen wahrscheinlicher. Die kräftigen Aktien-Gewinne der Vorwoche gingen wieder verloren. Der MDAX fiel um 4,7 Prozent auf 8651 Punkte, der TecDAX verlor 5,1 Prozent auf 670 Stellen. Die Anleger flohen wieder in deutsche Staatsanleihen: Der Bund-Future legte 1,8 Prozent zu auf 137,96 Euro. Auch der Euro geriet massiv unter Druck: Die Devise kostete nur noch 1,3620 Dollar, steht nun mit 1,3672 Dollar immer noch deutlich niedriger als gestern (siehe Euro-Dollar-Kurs). Der Preis für eine Feinunze Gold verbilligte sich bis auf 1688 Dollar, erholte sich aber wieder auf 1705 Dollar. Und ein Fass Rohöl der US-Sorte WTI kostete nach einem kurzzeitigen Fall unter die 90-Dollar-Marke wieder 90,79 Dollar. |