Hätte man beiden Teams vorher ein 4:4 angeboten wären vermutlich beide Seiten wohl nicht ganz abgeneigt gewesen es anzunehmen. Noch wichtiger als zu siegen ist bei dem Derby Dortmund gegen Schalke nicht zu verlieren. Bei einem Unentschieden verliert keiner sein Gesicht. Wobei natürlich immer derjenige am Ende glücklicher wirkt der noch den Ausgleichtreffer schafft.
Von 4:0 auf 4:4 hatte ich zuletzt gesehen als die Deutsche Nationalmannschaft 2013 gegen Schweden 4:0 führte und dann am Ende in der letzten haben Stunde noch 4 Tore reinbekam. Kann man mich aber nicht erinnern, daß Jogi Löw deswegen nach dem 4:4 entlassen wurde. Oder erinnerte es etwas mehr an das 3:4 gegen Liverpool in der EL, wo Tuchels Truppe zur Hz. wie der sichere Sieger aussah und von Klopps Truppe noch abgefangen wurde in Hz.2? Wurde Tuchel nach dem Spiel direkt deswegen entlassen? Auch nicht. Also für den neutralen Zuschauer, der weder BVB noch Schalke-Fan ist, war das natürlich in der Summe sehr unterhaltsam, auch wenn es inzwischen etwas nervig ist in der BL, wenn es immer wieder überzogen lange Nachspielzeiten gibt. Wenn 2 Tabellennachbarn in einem sehr prestigeträchtigen Lokalderby gegeneinander spielen, dann ist klar hier wird niemandem etwas geschenkt und bis zur letzten Minute hart gekämpft und um gelbe Karten gebettelt. Von daher wenig verwunderlich, daß Schalke nicht zur Halbzeit das Spiel abgeschenkt hat. Die sind eben kein Fallobst, sondern Mitkonkurrent um CL Plätze.
Wenn man 4:0 führt, dann ist natürlich klar, daß man dann doch eher versucht etwas defensiver zu werden hintenraus in der 2.Hz. . Entsprechend nahm Bosz dann in der 2. Hälfte auch Yarmolenko runter und Batra kam rein. Nach der gelb-roten Karte für Auba war auch klar, daß man jetzt noch defensiver spielen würde mit einem Mann weniger. Wäre die Frage, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre Auba eher runterzunehmen und damit die Gefahr einer 2. gelben Karte zu nehmen. Damit war jedenfalls der gefährlichste BVB Stürmer raus. Danach wurde auch noch eine Offensivkraft des BVB in Form von Götze kaputtgetreten vom Schalker Caligiuri, womit vorne danach noch weniger möglich war beim BVB. Das der BVB (auch unter Mitwirklung von Mislintat) die letzten Jahre vermehrt Mittelmaß verpflichet hat bei den Verteidigern hat man auch heute wieder gesehen. Denke wenn Bosz selber Verteigiger sein Wahl verpflichten dürfte, dann wäre da manche Position auch anders besetzt. Man kann Bosz wg. seiner Taktik kritisieren. Aber kann man Bosz vorwerfen, daß man kadermäßig vor seiner Zeit suboptimal im Hinterbereich gescoutet hat? Man kann nicht sagen die Gegentreffer wären heute gefallen, weil das Team zu hoch aufgerückt wäre zu der Zeit der 2.Hz. . Da war man ja schon nach hinten dichter orientiert. Das waren in erster Linie doch dann wiedermal persönliche Klöpse/Patzer bzw. individuelle Fehler/Defizite die hier den Ausschlag gaben. Der BVB muß irgendwann einsehen, daß man mit zu vielen halbgaren Lösungen die Hintermannschaft nicht wieder auf ein Niveau bekommt wie man es bräuchte, um klar weiter in der BL zu spielen oder gar in der CL anzugreifen.
Caligiuri war auch schon mit Gelb vorbelastet und hätte eigentlich bei dem Foul an Götze eine zweite gelbe Karte bekommen müssen. Tat der nicht immer soverän wirkende Schiri aber nicht. Dann wäre der Auba-Abgang wieder kompensiert gewesen und Caligiuri hätte in der 86. Minute nicht das 4:3 gemacht und der BVB hätte 3 Punkte am Ende gehabt anstatt einen Punkt. Na ja, Schiris wären ein anderes Thema. Ärgerlich jedenfalls beim nächsten Spiel gegen Leverkusen, daß Auba fehlt, der scheinbar nun wieder das Tor regelmäßiger trifft seit der Supendierung gegen Stuttgart. |