aus seinem Rundbrief: ZUKÜNFTIGE GOLDNACHFRAGE KANN NICHT ZU AKTUELLEN PREISEN BEFRIEDIGT WERDEN
Wenn wir davon ausgehen, dass die globalen Finanzanlagen einen Wert von 500 Billionen $ haben, dann macht die Gesamtmenge an Anlagegold 0,5 % dieser Summe aus. Der Ohio Police Fund investiert 5 % seines Vermögens in Gold. Würden 5 % der globalen Finanzanlagen in physisches Gold investiert werden, dann entspräche das 25 Billionen $, also dem 10-fachen der heutigen Anlagegoldmenge. Natürlich wäre dieses Gold größtenteils nicht verfügbar – und mit Sicherheit nicht zu den heutigen Preisen. Doch wenn auch nur 1 % der Gesamtfinanzanlagen in Gold fließen sollten, kämen wir auf 5 Billionen $, also das Doppelte der heutigen Anlagegoldmengen. Es wäre ein Ding der Unmöglichkeit, derartige Goldmengen zu den heutigen Preisen zu akquirieren.
Aus meiner Sicht ist es so gut wie sicher, dass in den Institutionen – ausgehend von Verwaltern oder Vorständen – Druck entsteht, der sie zwingt, die eigenen Assets inflationssicher zu machen durch den Kauf gewisser Mengen Gold. Die Zahlen oben zeigen deutlich, dass das dazu benötigte Gold nicht zu den heutigen Preisen verfügbar sein wird. Die institutionelle Nachfrage wird sich einzig und allein durch stark steigende Preise befriedigen lassen. Folgendes passiert also: Eine Institution, die sich entscheidet, 1 Mrd. $ in Gold zu investieren, wird dieses nicht zum heutigen Preis von 1.940 $ pro Unze bekommen, sondern zum, sagen wir, Zehnfachen des Preises oder mehr. Anstatt also 16 Tonnen zum Preis von 1.940 $ pro Unze zu bekommen, werden die Institutionen für jene 1 Mrd. $ Investitionsgeld nur 1,6 Tonnen zum Preis von 19.400 $ pro Unze erhalten.
Der Papiergoldmarkt wird wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft zusammenbrechen. Es ist einfach nicht möglich, die offenen Papieransprüche, welche sich auf das 100- bis 300-fache der verfügbaren physischen Mengen belaufen, durch physische Goldauslieferungen zu begleichen. Deshalb wäre es extrem unklug, wenn Institutionen, die Gold kaufen möchten, irgendetwas anderes kaufen würden als physisches Gold, das sich in ihrem Eigentum befindet.
Der Mix aus institutionellen Goldkäufen und privaten Käufen wird den Goldpreis auf Stände bringen, die sich jetzt kaum jemand vorstellen kann. Das oben gegebene Preisbeispiel von 19.400 $ ist höchstwahrscheinlich viel zu niedrig – gerade in Anbetracht der enormen Geldschöpfung, die die Welt erleben wird.
Gold bei aktuell 1.970 $ ist auf jeden Fall ein absolutes Schnäppchen. |