erstaunlich gut zu ihm passen. Beim Hören war ich auch etwas überrascht, aber nicht darüber, dass er nun mal ein paar Chansons gemacht hat, sondern darüber, wie vertraut das Ganze dabei klingt. Da ist etwas, das in seinen Balladen, die es neben den härteren Sachen immer schon bei ihm gegeben hat, bereits angelegt gewesen zu sein scheint.
Und wer ist auch schon 24/7 Iggy, oder besser gesagt, das was man von Iggy vielleicht so erwartet? Die meisten Persönlichkeiten sind wohl nicht minder komplex als das Leben selbst. Die Bandbreite an Situationen, die einem die unterschiedlichsten Qualitäten abverlangen oder auch erst zum Vorschein bringen, die Bandbreite an Emotionen und Stimmungen, Entwicklungsprozessen ...und so weiter und so fort, ist riesig.
Insofern gibt es wohl nichts unauthentischeres, als niemals von einem bestimmten Stereotyp abzurücken.
P.S.: interessant ist übrigens die Stelle, in der sich Iggy oben über den Jazz der 60er äußert. Dass er sich als Punk dafür begeistern kann ist allerdings alles andere als ein Wunder, zumal der Jazz der 40er-70er tatsächlich mehr mit dem Punk gemein hat, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Ohne Beatnikculture und Jazz wäre der Punk sogar gar nicht denkbar gewesen. |